Das Automobil
Der R20 wurde von 1972 bis 1983 ohne Veränderungen gefertigt. Auch wenn die Planung noch maßgeblich unter der Leitung des Herstellers Fabryka Samochodów Osobowych (FSO, „Fabrik für Personenwagen“) vollführt wurde, übernahm ab 1972 das staatliche Unternehmen Fabryka Samochodów Małolitrażowych (FSM, „Fabrik für Fahrzeuge mit kleinem Hubraum“) die Fertigung der Serie. Der R20 sollte vor allem unter Handwerkern und für kleine Transporte seine Käufer finden.
Der Motor des R20 erzeugte aus seinen lediglich 801 Kubikzentimetern eine Leistung von 40 PS (29 KW). Trotz der geringen Werte war das Vehikel in Polen sehr beliebt.
Das Modell
Die Umsetzung des R20 von Cobi setzt sich aus 94 Teilen zusammen und dürfte für rund 12 Euro hierzulande erhältlich sein. Die farbliche Auslegung besteht hauptsächlich aus einem hellen Braun sowie einem dunkleren Grün und wie alle Vertreter der Youngtimer-Reihe wurde auch der R20 im Maßstab 1:35 gefertigt.
Den Inhalt verpackt Cobi unsortiert in vier einzelne Tüten, bei der geringen Teilezahl sollte ein Sortieren der Steine schnell erledigt sein. Anschließend kann mit der leicht verständlichen Anleitung begonnen werden, das Automobil zusammenzubauen. Wer schon einmal ein Modell von Cobi gefertigt hat dürfte das Prozedere der Bauanleitung kennen, Neulingen dürfte dagegen das Ausgrauen der bereits verbauten Teile anfänglich etwas ungewohnt vorkommen. Der Vorteil liegt im Fokus auf die neuen Bausteine, der Nachteil vor allem bei größeren Modellen in der manchmal fehlenden Orientierung.
Erneut keine Aufkleber
Das Set enthält keine Aufkleber, Scheiben sowie die Frontpartie sind bedruckt. Die Steine selbst weisen eine hohe Klemmkraft auf, welche sogar ein wenig über der des dänischen Marktführers hinausgeht. Auch die Farbgenauigkeit lässt keine Wünsche offen, lediglich der Farbdruck des Fensters weist einen leicht dunkleren Braunton als der Rest des R20 auf. Generell sind die Farben wie von Cobi gewohnt nicht mit denen von Lego kompatibel. Wie bereits der Syrena 104 (24537) (Review) wird auch der R20 in einer Breite von fünf Noppen gefertigt.
Soviel der positiven Dinge, es gibt aber auch negatives zu berichten: So fallen beim vorliegenden Modell die Gusspunkte deutlicher als bei den bisher auf Just Bricks vorgestellten Youngtimer-Sets auf. Dies liegt zuletzt vor allem daran, dass aufgrund der Teilewahl diese nicht so versteckt werden können, wie es bei anderen Modellen möglich ist. So fallen die Punkte vor allem bei der „Plane“ der Ladefläche auf – und das von beiden Seiten. Das ist sehr schade, wird dadurch doch das ansonsten schöne und mit hochwertigen Details versehene Aussehen des Modells etwas in Mitleidenschaft gezogen.
Fazit
Wie bei den Youngtimern gewohnt ist der Bauspaß nur von kurzer Dauer. Bereits nach 20 Minuten dürften auch Anfänger das Set gefertigt haben. Am Ende steht ein rund 10,5 Zentimeter langes, 4 Zentimeter breites und nicht ganz 5 Zentimeter hohes Modell vor dem Baumeister, das auf seinen Ausstellungsort in einer Vitrine oder auf einem Regal wartet.
Generell ziert den R20 eine hohe Detailtreue und zeigt erneut, mit wie viel Leidenschaft Cobi an die Umsetzung seiner Modelle geht und dafür sorgt, dass zumindest die polnische Automobilgeschichte auch außerhalb der Landesgrenzen lebendig bleibt.
Cobi 24538 – FSO Syrena R20 im Review
Cobi 24538 - FSO Syrena R20 im Review
- keine Aufkleber, nur Prints
- hohe Detailtreue
- sichtbare Gusspunkte