Vor ein paar Tagen wurde die Redaktion von Just Bricks von der Rheinischen Post um eine Einschätzungen rund um die neue Minifigur von Kiddicraft gebeten. Die Kernfrage dabei war vor allem, ob und wie die Figur Lego gefährlich werden könnte. Der Versuch einer weiterführenden Einschätzung.
Der von Tobias Jochheim verfasste Text „Konkurrenz aus Deutschland für das Lego-Männchen“ vermittelt Außenstehenden einen guten Überblick über die aktuelle Situation rund um die Kontroversen bezüglich der Minifiguren beider Lager. Aufgrund des limitierten Platzes und der daraus resultierenden begrenzten Länge konnten verständlicherweise aber nicht alle Aspekte der Auseinandersetzung genügend beleuchtet werden, die es dennoch verdient haben, genannt zu werden. Aus diesem Grund hat sich die Redaktion von Just Bricks dazu entschlossen, die Idee einer etwas ausführlicheren Einschätzung der Geschehnisse aufzugreifen. Da es sich bei dem folgenden Text an vielen Stellen um persönliche Ansichten und Meinungen handelt, welche nicht zwangsweise in Einklang mit den Ansichten anderer Baumeister zu diesem Thema stehen müssen, werden wir von unseren ansonsten eher distanzierten Betrachtungsweise ausnahmsweise etwas abweichen.
Die neue Kiddicraft-Figur – schon jetzt ein Thema
Begonnen werden soll zunächst mit der gestellten Frage, wie die Redaktion die neue Figur sowohl in ihrer Gestaltung wie auch in Hinblick auf die Möglichkeiten, zum Beispiel neue Posen, einordnet und ob diese überhaupt gefällt? Diese Frage konnte recht schnell beantwortet werden, was einfach daran liegt, dass wir über die Figur im Grunde noch nicht viel sagen können – wir haben sie bisher ja auch erst nur auf Bildern gesehen. Aber wir sind sehr gespannt darauf, endlich ein Exemplar zugesendet zu bekommen, es in näherem Augenschein nehmen und in den Fingern halten zu können. Auf den Bildern gefallen diese aber äußerlich schon sehr gut. Dabei erinnern diese in ihrer Ausgestaltung mit ihren Bubble-Heads zwar ein wenig an die Figuren von Qman, besitzen aber ebenso eigene Ansätze. Auch die Vielfalt der ersten geplanten Versionen sowie deren Ausgestaltung mit Aufdrucken überzeugt, zumindest auf den Bildern.
Ist sie es? Oder ist sie es nicht?
Interessanter wurde dagegen die Frage, ob die neuen Kiddicraft-Figuren in ihrer Gestaltung weit genug von den Minifiguren von Lego entfernt sind, sodass keine juristischen Auseinandersetzungen zu erwarten sind? Die Frage konnte im Grunde nicht wirklich beantwortet werden, weil niemand in der Redaktion eine juristische Ausbildung genossen hat und daher eine juristische Einschätzung nicht möglich ist. Wir sind aber der Ansicht, dass es für Lego schwieriger als in den vergangenen Auseinandersetzungen wird, gegen die Antwort von Kiddicraft vorzugehen. Thorsten Klahold hat bei dieser ja nicht nur die eigenen gewonnenen Erkenntnisse aus seiner Auseinandersetzung mit Lego einfließen lassen können, sondern auch die aus anderen rechtlichen Verfahren, sofern Informationen öffentlich zugänglich waren. Auch wenn viele Gespräche mit Vertretern des dänischen Unternehmens unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit stattfanden, denken wir, dass Klahold diese für sich nutzen darf und auch wird. Somit dürfte er in dieser Hinsicht deutlich besser vorbereitet sein ist als andere.
Und genau hier sehen wir das eigentliche Problem für Lego: Das Unternehmen ist zwar bemüht, nur wenig darüber, was die Minifigur für sie ausmacht, preiszugeben, aber mit jedem weiteren Schritt, egal ob nur eine Abmahnung oder doch ein Prozess, geben sie in unseren Augen Argumente aus der Hand und den Mitbewerbern zumindest Informationen darüber, was anders gemacht werden muss, damit die Figur nicht wie ein Imitat wirkt. Ob diese Änderungen am Ende aber ausreichend sein werden, steht auf einem anderen Blatt.
Werden sie es? Oder werden sie nicht?
Es bleibt zudem abzuwarten, ob Lego dennoch gegen die Kiddicraft-Figur vorgehen wird – die finanziellen Möglichkeiten hätten sie definitiv dafür. Doch dann dürfte sich das Unternehmen in unseren Augen nicht darüber wundern, dass viele Baumeister für sich den Verdacht bestätigt sehen, dass es vor allem darum geht, dem beklagten Händler oder Importeur irgendwann Luft und damit seine finanziellen Möglichkeiten ausgehen zu lassen. Es hätte dabei gut sein können, dass dieser am Ende sogar gewonnen hätte – nur was nützt es ihm dann, wenn er dann pleite ist und sein Geschäft nicht mehr weiterführen kann? Und da ziehen viele, und das durchaus nachvollziehbar, früher die Reißleine. Thorsten Klahold ist in unseren Augen schon einer derjenigen, die sich deutlich länger gegen Lego gewehrt haben.
Dass Lego bei vielen Baumeistern an Ansehen verloren hat, hat sich das Unternehmen in unseren Augen auch durch ihr teils merkwürdiges Verhalten selbst zuzuschreiben. Zuletzt sollen Händler unter anderem wegen Figuren des polnischen Herstellers Blocki abgemahnt worden sein. Unseren Informationen nach ist Lego dabei aber nicht gegen den Hersteller vorgegangen, der sich eine solche Auseinandersetzung zumindest eher leisten könnte, sondern gegen Händler – womit wir wieder bei den finanziellen Möglichkeiten wären.
Da wundert es nicht wirklich, dass Lego entsprechende Anfragen der Rheinischen Post zum Thema unbeantwortet lies und stattdessen die, mittlerweile in den Ohren vieler zur Phrase verkommene, Erklärung abgibt, dass das Unternehmen „einen fairen und gesunden Wettbewerb im dynamischen Spielwarenmarkt“ stets begrüßen würde, wobei es ihm auf der anderen Seite aber sehr wichtig ist, „dass Konsumentinnen und Konsumenten nicht fehlgeleitet werden“. Und hier stellt sich die Frage, was Lego mit „fehlgeleitet“ meint? In früheren Erklärungen kam auch oft das Argument auf, dass Lego Kunden vor schlechter Qualität schützen möchte. Danke. Das ist sehr nett. Aber das dürften die meisten Baumeister schon alleine schaffen. Dass dabei die rechtlichen Vorgaben eingehalten werden müssen und andere Hersteller ihre Produkte nicht so gestalten dürften, dass diese auch für Lego gehalten werden, dürfte außer Frage stehen. Unserer Meinung nach haben die meisten der alternativen Hersteller so etwas gar nicht nötig, denn diese überzeugen mit Qualität zu einer fairen Preisgestaltung. Oder ist das Wort „fehlgeleitet“ in dieser Hinsicht eher so zu verstehen, dass Kunden bloß nicht zu den vielen anderen Bau-Sets geleitet werden dürfen und sie stattdessen nur die Erzeugnisse des Marktführers kaufen sollen? Wir werden es nie erfahren.
Lego könnte Marktanteile verlieren, wenn…
Spannend war auch die Frage, ob die neuen Figuren mittel- beziehungsweise langfristig Lego im Kerngeschäft gefährlich werden können? Bei dieser Frage muss unserer Meinung nach etwas weiter ausgeholt werden, denn das hängt unseres Erachtens nach nicht einmal in erster Linie von den neuen Figuren selbst ab, auch wenn diese, sollte Lego nicht gegen das Design vorgehen oder ein Gericht sie ausreichend weit von der Minifigur entfernt sehen, die Verbreitung einfacher machen würde.
Klahold hat ja angekündigt, die Figuren ja nicht nur für Sets unter der Marke Kiddicraft zu verwenden, sondern diese auch anderen Herstellern zur Verfügung stellen – entweder als Zukauf oder in Lizenz zur eigenen Herstellung, was ich persönlich für einen sehr klugen Schachzug halte und Lego in meinen Augen durchaus unter Druck setzen könnte. Erste Hersteller sollen ja auch schon Interesse bekundet haben, auch in China. Ebenso wissen wir aber auch, dass gerade die chinesischen Hersteller aktuell noch etwas zurückhaltend agieren – eben weil sie noch nicht genügend einschätzen können, wie rechtssicher die Figur am Ende sein wird.
Aber selbst die Minifigur wäre kein Garant für eine Sicherheit, Lego könnte immer noch gegen geschützte Teile in den Sets vorgehen. Somit müsste auch dieses Problem erst einmal gelöst werden, was in unseren Augen nicht allzu so schwer sein dürfte. Dafür müssten aber zumindest neue Druckgussformen hergestellt werden, was wieder Geld und Zeit kostet. Hier stellt sich die Frage, ob Europa als Markt für alternative Hersteller für solche Investitionen interessant genug ist, zumal das Interesse an den Kunststoffsteinen innerhalb der europäischen Länder unterschiedlich ausgeprägt ist – Deutschland dürfte hier nach wie vor einer der Kernmärkte darstellen. Wenn der Käufer bezahlt ist natürlich vieles möglich, auch das Herausnehmen von Minifiguren aus den Sets und die entsprechende Anpassung von Verpackung und Bauanleitung, um keine Hinweise auf die Figuren zu geben – wie es bereits jetzt schon oft praktiziert wird. Ob aber die Hersteller selber zu Mehrkosten bereit sind, bleibt abzuwarten. Dennoch könnte Lego mit solchen Änderungen unserer Meinung nach sehr viel Angriffsfläche genommen werden.
Von Stückzahlen und Sichtbarkeit
Zu beachten ist aber ebenso, dass die Sets bisher nur von wenigen Importeuren ins Land gebracht werden, was die Stückzahlen im Vergleich zum dänischen Marktführer winzig erscheinen lässt. Diese Sets werden dann, wenn überhaupt, an eine ebenso kleine Anzahl von Händlern weiterveräußert. Damit ist die Verfügbarkeit nach wie vor nicht sehr groß und würde beispielsweise nicht ausreichen, um eine ganze Kette wie Smyth-Toys oder Kaufhof zu beliefern. Dies wäre aber notwendig, um den alternativen Sets zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Das kann von den jetzigen Akteuren aber nicht geleistet werden.
Sollte es jedoch einem Hersteller gelingen, ein eigenes Vertriebsnetz aufzubauen und dieser damit in der Lage sein, Sets in großer Stückzahl anbieten zu können und diese bei besagten Händlern neben den Sets von Lego zu platzieren, dann würde das dem dänischen Unternehmen sicherlich einige Marktanteile kosten. Kunden würden sich dann vermehrt über die Alternativen informieren und durch die Recherche erkennen, dass diese oftmals eine bessere Qualität zu günstigeren Preisen bieten. Und hier könnte aktuell Legos größtes Problem stecken: Die Diskrepanz zwischen der angebotenen Qualität und dem geforderten Preis. Anscheinend hat sich das Unternehmen nicht nur in unseren Augen in der letzten Zeit zu viele Fehltritte geleistet, die die alternativen Hersteller besser gemacht haben: Beispielsweise den Ferrari 488 GTE (42125), den Lego im eigenen Shop noch immer für rund 200 Euro anbietet und daneben das Italian Super Car, welches zum gleichen Preis fast doppelt so viele Bauteile und damit wesentlich mehr Bauspaß sowie zusätzlich noch eine Motorisierung inklusive Fernsteuerung bietet. Ohne das RC-System sinkt der Preis hierzulande auf rund 160 Euro. Auch die Kritik am aktuellen Liebherr-Kran (42146) wäre an dieser Stelle zu nennen. Oder die Motorisierung der Looping-Achterbahn (10303), bei der es immer wieder hakt – das bekommen MOCer wesentlich besser hin.
Sie können es immer noch, wenn sie nur wollen
Auf der anderen Seite beweist Lego immer wieder, dass sie nach wie vor tolle Modelle kreieren können – wenn sie denn wollen. Die Neuauflage des Galaxy Explorers (10497) ist für Michael das Modell des Jahres 2022 schlechthin. Hier wurde das Original mit so viel Liebe zum Detail in die Neuzeit geholt, wobei nahezu alles stimmt: Der Preis, die Gestaltung und der Umstand, dass mit dem Set auch, über die beiden digitalen Anleitungen, die anderen beiden klassischen Raumfähren gebaut werden konnten. Damit soll deutlich werden, dass wir nichts gegen Lego an sich haben, wir es einfach nur Schade finden, wie das Unternehmen seine Möglichkeiten nicht nutzt und der Konkurrenz nicht auf dem Markt begegnet. Zudem möchten wir als Konsumenten selbst entscheiden, was wir kaufen.
Zeiten und Kinder ändern sich
Dennoch spielen Kinder-Sets in dem Szenario eine nicht ganz unbedeutende Rolle, auch wenn sie nur einen kleinen Anteil an allen Themenbereichen der alternativen Hersteller ausmachen. Das wird sich aber erst in ein paar Jahren auswirken: Wir wissen noch, wie wir wie andere Kinder auch, immer auf den neuen Lego-Katalog gewartet haben, um dann im Kinderzimmer auf dem Boden liegend die Kreuze machten – viele Jahre immer wieder die gleiche Tradition. Das sorgt natürlich für eine nostalgische, teils vielleicht auch verklärte Verbindung zu Lego. Bei jetzigen Kindern wird das in dieser Art aber wahrscheinlich nicht mehr der Fall sein. Viele haben zwar noch mit Lego angefangen, kennen aber auch andere Hersteller. Diese werden zwar hoffentlich auch diese Bindung zu ihrem Lieblingsmodell haben, werden aber nicht mehr an einen bestimmten Hersteller gebunden sein. Das werden sie an ihre Kinder weitergeben und dieser Effekt ist nicht zu unterschätzen. Das weiß auch Lego. In dieser Hinsicht würde Lego zukünftige Generationen von Kindern, bei größerer Bekanntheit der Alternativen, in meinen Augen irgendwann verlieren.
Bei aller, in meinen Augen berechtigten, Kritik bezweifle ich dennoch, dass wir es noch erleben werden, dass Lego seine Position als Marktführer verlieren wird.
Hinweis:
Dieser Kommentar gibt ausschließlich die Meinung und Einschätzung des jeweiligen Autors wieder. Diese Meinung wird nicht notwendigerweise von der gesamten Redaktion geteilt.
11 Kommentare
Lasazarr
Ob die Mini-Fig von Kiddicraft (und auch die von BB) wirklich rechtssicher ist, wird sich erst herausstellen, nachdem Lego, mal wieder, Thorsten Klahold (und BB) vor ein Gericht zerrt. Und dies wird mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit passieren.
Dieser Rechtsstreit wird dann wohl länger dauern, als damals gegen die Qman Mini-Fig, denn hier verteidigt Thorsten Klahold ja sein eigenes Baby. Und durch Crowdfunding bekäme es sicherlich massig Unterstützung aus der Klemmbausteincommunity um die Prozeßkosten zu stemmen, auch für weitere Instanzen, falls das erste Urteil mal wieder pro Lego ausfällt.
Lego wird den Rechtsweg sicherlich voll ausschöpfen, denn sollte es eine Minifigur geben, die wirklich neben der Lego Minifigur existieren darf, dann werden sicherlich sehr viele Hersteller diese lizenzieren / einkaufen um damit dann ihre Sets auf den europäischen Markt zu bringen. Und dadurch wäre Lego gezwungen, ihre Produkt- und Preispolitik komplett auf den Kopf zu stellen.
Schon jetzt fängt Lego an, sich dafür aufzustellen, denn nicht umsonst werden auf einmal “Artikel” über Lego Sets in Medien platziert, die vorher noch nie Lego Sets behandelt haben, z.B. bei Technoligie-Blogs, Gaming-Seiten.
Michael Schäfer
Das ist die Frage, die sich stellt. Thorsten kann dann aber auf die zahlreichen Gespräche und Aussagen von Lego verweisen – zur Not lässt er sich vom Gericht von seiner Schweigepflicht entbinden. Und das weiß Lego auch. Ich kann mir vorstellen, dass die da eher eine Einigung erzielen wollen. Denn Lego weiß auch, dass das, was Du geschrieben hast, schnell passieren kann. Vor allem: Durch die Lizenzvergabe oder den Verkauf der Figuren an andere Hersteller, wirkt sich ein Urteil auf viele andere aus. Das kann Lego massiv unter Druck setzen. Wie ich sagte – ein kluger Schachzug.
Ja, das ist mir bei Golem.de auch schon aufgefallen. Und es beschweren sich immer mehr dort, dass es so einseitig ist. Ok, jetzt gab es wieder einen Bericht über die Minifigur von BB, aber das Thorsten da schon viel Länger drann ist, scheinen die nicht zu wissen. Und ich bin davon überzeugt, dass BB gar nicht so schnell mit der Sache raus wollte, sondern das eher auf Druck wegen Thorsten gemacht haben.
Norgrimm
Die Frage ist aber doch, ob das große L sich leisten kann, NICHT mit allem was sie aufbringen können gegen Kiddikraft vorzugehen. Nachdem, was Thorsten in einem Livestream am letzten Freitag gesagt hat, will Kiddicraft ein Vollsortiment von an Kinder gerichteten Sets mit Minifiguren bringen (inklusive Marken-Onlineshop mit Kundenbindungsprogramm). Und das sind drei Dinge, die man bei der dänischen Firma niemals, vor allem nicht in Kombination, zulassen kann, denn hier wird das, was man dort als Kerngeschäft begreift, angegriffen. Dazu kommt dann noch die Provokation, die in der Wahl der Marke Kiddikraft selbst liegt.
Außerdem würde ich den Faktor Zeit, die mit dem Weg durch die Instanzen gewonnen wird, als durchaus attraktiv für die Dänen bewerten, bis das den juristischen Weg gegangen ist werden einige Jahre vergehen und je nachdem, wie sich die politische Weltlage entwickelt, könnte der Handel mit China, den Thorsten ja für sein Projekt braucht, sehr problematisch geworden sein, so das er dann vielleicht einen juristischen Sieg aber keinen Weg mehr, sein Produkt auch herzustellen, hat.
Michael Schäfer
Dann nuss Lego aber “Glück” haben und in der zweiten Instanz Gewinnen – ab da sind die Urteile verbindlich. Und für Lego steht viel auf dem Spiel – ein abschließendes Urteil gegen sie und sie haben ein wirkliches Problem…ob sie das riskieren wollen?
Kevin Heinen
Das Thorsten die Figur lizensiert und anderen Herstellern anbietet ist der ein guter Schachzug. Einen Weiteren finde ich, ist der Name Kiddicraft. Sobald man erfährt wo der Name kerkommt und erfährt das die Ursprungsfirma der eigentliche Erfinder des “Legosteins” sind wirft das ein deutlich anderes Licht auf die Firma Lego
Andi
Das, was die LEGO Steine wirklich ausmacht, die Röhren an der Unterseite, die für eine feste Verbindung sorgen, hat LEGO erfunden. Was mit dem damaligen Kiddicraft möglich war, hätte man fast so auch mit Holzbausteinen bauen können, lediglich ein seitliches Wegrutschen wurde verhindert. Aber Modelle mal auf den Kopf stellen, oder wie man bei LEGO Masters sagt “herumswooshen” ging damit nicht.
Michael Schäfer
Das stimmt auch nicht ganz. Ein gewisses “Klemmen” war schon vorhanden, nur nicht so stark und nicht von Dauer, da die Steine damals schnell ausgeleiert sind.
Christian F.
Moin,
ich hoffe das Thorsten mit der Figur durchkommt. Was Lego da so gemacht hat, ist nicht die Feine Art.
Bei Lidl haben sie sich wahrscheinlich nicht getraut, warum wird gegen die Figur nicht vorgegangen? Es wird nur der kleine Händler verklagt, der kein Geld für alle Instanzen hat. Und hier ist unser Rechtssystem irgendwie unfair.
Ich mag etliche Lego Sets, die Politik der Firma gefällt mir aber schon länger nicht mehr. Die Qualität der Steine ist nicht mehr wie vor ein paar Jahren. Die großen Angusspunkte kenne ich eigentlich nur von den ersten China Sets. Farbgleichheit ist leider auch ein Problem oder zerkratzte Scheiben (an meinem Ecto-1, Käfer, usw.).
Ein paar Star Trek Modelle von Bluebrixx sind schon bei mir eingezogen. Teilequalität ist gut und vor allem sind die Teile bedruckt und durchgehender Streifen. Nicht wie an meinem Mustang mit der Wackel Linie…
MouldKing habe ich nur ein Set (Weihnachtshaus), war auch voll Okay.
Mein erstes Set von Bluebrixx, die Dampflok BR-01, habe ich nur zur Hälfte gebaut und dann die Lust verloren. Die Teilequalität und Bauweise sind teilweise gruselig. Ist aber auch ein älteres Set. Die neuen Bautechniken sind ja besser geworden.
Meine Kinder haben jede Menge Lego Sets. Da sträube ich mich aktuell noch gegen andere Hersteller. Ich habe keine Lust auf Steinehersteller Mix in den Kisten. Da bin ich noch am überlegen.
Chee-Wai
Der Galaxy Explorer hat die Setnummer 10497, nicht 10947 wie im Text angegeben…
Michael Schäfer
Da hat sich doch glatt ein Zahlendreher eingeschlichen. Besten Dank für den Hinweis!
Ian Yul
Konkurrenz im Markt ist immer besser für den Konsumenten, als ein Monopol. Ich traue mich auch zu behaupten, dass für Lego die Konkurrenz auf lange Sicht gesehen besser wäre, da Sie dann mit Knowhow und Innovation punkten können, welche Sie als Marktführer ja haben sollten und verhindern dadurch die weitere graduelle Verschlechterung der Qualität.
Ich persönlich sehe bei der Kiddicraft Figur ein Problem in der Dimension der Kopfhöhe. Weil Sets in denen die Kiddicraft Figur passt, dort kann ich auch eine Lego Figur setzten nur umgekehrt wird das wahrscheinlich nicht gehen, wenn ich mir so die jetzigen City und Star Wars Gefährte anschaue, ist da kaum mehr platz für Spielraum. 😉
Gerade deswegen bzw. dadurch sollte Lego mit der Form der Figur wenig Probleme haben.
Ja, schlussendlich können die Konsumenten die Gefährte verändern wie Sie wollen und auch bei Kindern wird was nicht passt, passend gemacht.
Mir würden generell mehr Körpertypen/-formen im Klemmbausteinuniversum gefallen.