Der mobile Kran von CaDA bietet mit seinem starken Rückzugmotor und der sehr guten Teilequalität großen Bau- und Spielspaß zu einem günstigen Preis. Die Bauanleitung fordert, aber überfordert Kinder nicht. Manche Komponenten könnten dagegen etwas leichtläufiger sein.
Das Modell
Der mobile Kran mit Rückzugmotor (C52013W) von CaDA wird aus 272 Teilen gefertigt und ist hierzulande für unter 15 Euro erhältlich. Das Mindestalter wird seitens des chinesischen Herstellers mit 6 Jahren angegeben, was sich im Bauverlauf als gute Einschätzung erweisen wird.
Die meisten Bauteile sind in einer der vier beiliegenden Tüten verpackt, welche jedoch keinen Bauschritten folgen. Die Reifen, die Felgen sowie der Pull-Back-Motor liegen dagegen lose in der Verpackung – daher sollte beim Öffnen aufgepasst werden, damit der Motor nicht auf den Boden fällt und die Räder nicht unwiderruflich unter dem Schrank verschwinden. Im Gegensatz zu anderen Herstellern wie Cobi legt CaDA dem Kran auch die für den Haken benötigte Schnur bei, welche sich, auf einem Pappstück aufgerollt, in der Bauanleitung versteckt.
Die Sets der Pull-Back-Serie besitzen zudem noch eine Besonderheit: Zusammen mit anderen Sets lassen sich daraus neue und größere Modelle fertigen. So kann, mit dem mobilen Kran zusammen mit dem Radlader (C52014W), eine weitere Kran-Bagger-Kombination gebaut werden, welche jedoch weniger ansehnlich erscheint – hier könnten manche Baumeister sicherlich schönere Modelle kreieren.
Die Anleitung
Die Anleitung besitzt gerade einmal eine Größe von 12,5 × 8 cm, enthält 76 Seiten, auf denen wiederum insgesamt 96 Bauschritte untergebracht sind. 54 davon gehören dem Hauptmodell, 42 der Kombination.
Die Anleitung selbst ist einfach aufgebaut und leicht verständlich. Die Anzahl der verbauten Teile, welche, wie bei vielen anderen Herstellern auch in einem extra Kasten oben links angezeigt werden, hält sich Kindgerecht sehr in Grenzen – nur selten werden mehr als 10 Teile auf einmal verbaut. CaDA bedient sich hierbei ebenso dem Prinzip der Reduktion: Neue Teile werden in ihren Farben dargestellt, bereits verbautes grau. Zur besseren Orientierung zeigen zudem grüne Pfeile die Stellen an, an denen entsprechende Komponenten angesteckt werden müssen. Ebenfalls vorhanden sind Abbildungen benötigter Achsen und Steckverbindungen in Originalgröße. Zur besseren Orientierung sind die normalen Achsen zudem in unterschiedlichen Farben gehalten: Schwarz für das gerade Längenmaß, grau für das ungerade. Darüber hinaus wird immer angezeigt, wenn das Modell gedreht werden soll.
Der Aufbau
Die Fertigung des mobilen Krans beginnt mit dem Sortieren der einzelnen Teile, was aufgrund der geringen Zahl keine große Zeit in Anspruch nehmen sollte. Erwachsene sollten mit dem Bau keine Probleme bekommen, Kinder könnten jedoch vor Herausforderungen gestellt werden, denn diesen verlangt das Modell einige Konzentration ab.
Grundsätzlich ist der Bau indirekt in zwei Abschnitte unterteilt, auch wenn dies so weder in der Bauanleitung noch in der Sortierung angegeben ist. Begonnen wird mit dem Fahrgestell und dem Führerhaus, welches bereits rund 13 Bauschritte in Anspruch nimmt. Beim Unterbau arbeitet der kleine oder große Baumeister im weiteren Verlauf in groben Zügen von vorne nach hinten. Bereits zu Anfang sollte gut darauf geachtet werden, dass die Pinne und Achsen an den richtigen Stellen angebracht werden, eine spätere Korrektur ist meist nur mit einem gewissen Aufwand möglich.
Ist die Fahrerkabine gebaut, wird der Rückzugmotor eingesetzt, der an späterer Stelle noch einmal genauer betrachtet wird. Nach der Verkleidung des Motors und dem Anbringen der seitlichen Streben geht es an die seitlichen Stützen. Diese sind mit jeweils einer langen Achse verbunden, welche am Heck ausläuft und über die, mittels Drehung, die Stützen ausgefahren werden können. Die dafür gewählte Konstruktion sperrt sich jedoch oftmals selbst, zusammen mit den schwergängigen schwarzen Pins ist für das Ausfahren somit ein größerer Kraftaufwand nötig. Die Pins können zwar durch die leichtläufigere graue Variante ausgewechselt werden, dann verliert die Stütze aber ihre Stabilität und sichert das Vehikel nicht mehr.
Nach rund 45 Minuten sollte das Fahrgestell fertig montiert sein und mit dem Ausleger begonnen werden, welcher zunächst harmlos anfängt, später aber noch einmal die Konzentration fordern wird. Zunächst wird der Kran gefertigt, danach direkt die Hebevorrichtung, welche mittels eines Schneckenzahnrads umgesetzt wird. Diese Lösung besitzt gleich zwei Vorteile: Zum einen wird der Kraftaufwand zum Hochfahren des Krans gemindert, zum anderen wird dieser gleichzeitig gesperrt und verbleibt so in seiner Position.
Die von CaDA mitgelieferte Schnur wird, ebenfalls an dem Gestell, auf einer schwergängigen Achse aufgerollt. Auch hier ist wieder der Vorteil, dass sich die Schnur nicht bereits beim kleinsten Gewicht wieder abrollt, aber ebenso kann diese nur schwer betätigt werden. Das liegt auch an der kleinen Kugel, an welcher das Schwergutstück hoch- und heruntergelassen wird. Ein größeres Rad hätte hier den Kraftaufwand, vor allem für Kinder, deutlich gesenkt.
Der letztendliche Zusammenbau des Krans, der Hebevorrichtung und der Verkleidung erfordert auch von Kindern geschickte Hände und ein genaues Hinschauen. Ist dies vollbracht, muss nur noch der Haken an die Schnur gebracht werden. Hier macht es CaDA dem Baumeister besonders leicht, indem der Hersteller den Haken mit zwei innen ausgehöhlten Noppen ausstattet, von der eine einen Schlitz besitzt. Einen Knoten in die Schnur gemacht, diesen in die Noppe gelegt, eine 2 × 1 Noppen große Fliese darauf, fertig ist ein Haken, der auch größeren Gewichten standhält.
Starker Pull-Back-Motor
Anschließend nur noch die beiden Aufkleber auf die Verkleidung aufgebracht und nach rund 75 Minuten ist der, 22 × 7,5 × 9 cm (L × B × H) große, mobile Kran bereit für seinen ersten Einsatz. Hierbei wird sofort die nicht geringe Kraft des Motors deutlich, welcher sich über eine Distanz von gut 1,5 m aufziehen lässt und das Gefährt anschließend ohne größere Probleme auf ebener Strecke 5 bis 6 Metern lang mit einer hohen Geschwindigkeit antreibt und dann ausrollen lässt. Es sollte dafür gesorgt werden, dass bei einer Fahrt keine Gegenstände oder Mauern im Weg stehen, ansonsten wird sich mindestens der Auflieger vom Wagen lösen. Generell zeigt das Modell hier aber eine hohe Stabilität.
Der Motor ist dabei direkt mit einer durchgängigen Achse verbunden, an der die beiden vorderen Hinterräder montiert sind. Ein Differenzial verwendet das Modell nicht.
Sollte mit dem Kran gespielt werden, müssen in jedem Fall die beiden Stützen ausgefahren werden, weil der Kran sonst nicht komplett gedreht werden kann.
Qualität der Steine
Wie von CaDA gewohnt, fällt die Teilequalität beim mobilen Kran sehr gut aus. Bis auf minimale Abschürfungen, die aber auch beim dänischen Marktführer vorhanden sind, gibt es bei den Teilen nichts zu beanstanden. Die Pins und Achsen sitzen fest sowie stabil und weisen kein unnötiges Spiel auf, sind aber dagegen leichtgängig genug, um auch von Kinderhänden verwendet zu werden.
An der Farbgleichheit gibt es ebenso wenig auszusetzen, diese Kolorierungen entsprechen zudem denen des dänischen Herstellers und lassen sich daher auch ohne Problem und sichtbare Unterschiede mit dessen Steinen kombinieren.
Ein wenig negativ zu bewerten wären die beiden Aufkleber, aber das geht aufgrund der geringen Anzahl und des günstigen Preises dennoch in Ordnung.
Fazit
CaDA bietet mit dem mobilen Kran (C52013W) ein sehr schönes Set mit Rückziehmotor für Kinder ab 6 Jahre zu einem überaus attraktiven Preis an. Der Aufbau sollte auch der Altersgruppe gut von der Hand gehen, setzt aber eine gewisse Konzentrationsfähigkeit voraus. Größe Hürden offenbart das Set aber zu keiner Zeit.
Einzelne Komponenten könnten für Kinder etwas leichtgängiger gestaltet sein, in diesem Fall die beiden Stützen und die Seilwinde. Anders herum bieten diese in ihrer Form genügend Widerstand, um das Gefährt abzustützen und auch ein höheres Gewicht am Kran in seiner Position zu halten. Zumindest bei der Seilwinde könnte dem hohen Kraftaufwand durch ein größeres Rad entgegengewirkt werden.
Der Pull-Back-Motor besitzt eine hohe Kraft und sollte nur in freiem Gelände komplett aufgezogen werden. Seine Reichweite ist groß genug, um ihn innerhalb der eigenen vier Wände mit hoher Geschwindigkeit gegen Hindernisse wie Mauern oder Stühle zu fahren. Im Test konnten diese dem Gefährt zwar nichts anhaben, was für die hohe Stabilität der Konstruktion und auch der Teile spricht, übertrieben werden sollte es dennoch nicht.
Für die bei den meisten Händlern veranschlagten knapp 15 Euro stellt das Set somit ein schönes Mitbringsel vom Einkauf oder ein kleines Geschenk dar, welches dem Empfänger viel Spaß bereiten wird.
Anmerkung zum Review
Der mobile Kran (C52013W) von CaDA wurde Just Bricks freundlicherweise von freakware für diesen Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand ebenfalls nicht.
>> Der mobile Kran (C52013W) von CaDA bei freakware.de
CaDA C52013W – Mobiler Kran mit Pull-Back-Funktion im Review – Slideshow
CaDA C52013W - Mobiler Kran mit Pull-Back-Funktion im Review
- schönes Modell
- guter Preis
- starker Pull-Back-Motor
- hohe Teilequalität
- hohe Farbgleichheit
- gute und leicht verständliche Anleitung
- für Kinder schwergängige Stützen und Seilwinde