Am 28.10.2020 haben Alexandra Kretschmer und Maik Seitz ihren gemeinsamen Laden „Café Weserstein meets Klemmbausteine Wesersteine“ eröffnet, in dem Klemmbausteine auf Kaffee und Kuchen treffen. Am selben Tag wurde der „Lockdown-Light“ verkündet, aber trotzdem geht zumindest der Klemmbaustein-Verkauf weiter. Just Bricks hatte vor der Eröffnung die Möglichkeit mit beiden ein kleines Gespräch zu führen.
Just Bricks: Vielen Dank, dass ich heute bei euch beiden sein darf. Nebenbei habe ich noch eine Aufgabe für euch.
Alexandra: Für uns?!
Just Bricks: Ja, die Rubrik heißt ja „Auf ein paar Steine mit…“, daher habe ich ein paar Steine mitgebracht, aus denen ihr nebenbei einfach mal etwas zusammen MOCen sollt.
Alexandra: MOCer gibt es ja, die machen ja die tollsten Sachen. Ich habe vom Bauen null Ahnung. Immer wenn Maik gebaut hat, habe ich ferngesehen.
Just Bricks: Macht euch keine Gedanken über das was dabei rauskommen soll, ihr wollt ja Sets verkaufen und keine MOCs.
Hier in dieser Straße sind wir ganz toll aufgenommen worden.
Just Bricks: Als wir damals am Telefon gesprochen hatten, hieß es, ihr seid gerade erst hierhergezogen.
Maik: Genau, wir kommen aus Bodenwerder, das ist gut 20 Kilometer entfernt, aber die Zukunftsaussichten für Hameln, um ein Geschäft zu eröffnen, sind halt größer.
Just Bricks: Ist euch der Umzug schwergefallen?
Maik: Bodenwerder ist eine maximal 5.000 Seelen-Gemeinde. Es fiel mir schon ein bisschen schwer, Bodenwerder ist eigentlich eine schöne Stadt. Man geht über die Brücke, man wünscht sich auch noch einen guten Tag, bei den Jugendlichen nicht mehr ganz so aber bei den Älteren, und das finde ich eigentlich ganz angenehm, aber – in Hameln ist das genauso. Hameln hat so ungefähr 55.000 Einwohner und wenn man denen nett und freundlich entgegenkommt und sagt „Guten Tag“, dann – manche stutzen, manche grüßen dann aber auch. Dann kommt da noch ein Lächeln, das finde ich schön. Hier in dieser Straße sind wir ganz toll aufgenommen worden.
Die Art und Weise, wie man das zusammenbauen konnte und das Ergebnis, waren Klasse.
Just Bricks: Und Maik, du bist dann über die Cobi U-48 zu den alternativen Klemmbausteinen gekommen?
Maik: Richtig, aus meiner Kindheit kannte ich nur Lego, ganz klar, wir hatten ja nichts anderes. Und hier gibt es ein Spielzeuggeschäft, da habe ich irgendwann mal reingeschaut. Vor zwei, drei Jahren hat das noch Produkte von Lepin verkauft. Das hatte mich gewundert, weil ich auch den Bulli von Lego dort von Lepin gesehen habe. Ich bin aber kein Freund davon, dass Sachen kopiert werden, das mag ich nicht. Da habe ich moralisch wirklich ein Problem mit – ich heiße so etwas nicht gut. Und dort gab es auch das U-48 von Cobi. Naja, ich dachte – warum probierst du es mal nicht aus und dann habe ich noch zwei, drei Wochen gebraucht, um es mir zu kaufen. Da bin ich hingegangen, weil mir das Modell gut gefallen, hat und hab mir gesagt, das kaufst du mal. Und das erste was mir aufgefallen ist, als eine große Plate runtergefallen war: sie klang anders. Nicht, dass das schlechter klang, aber als sei sie auf den Tisch gefallen, man kannte das ja von Lego Zeiten her. Vom bauen her – es war halt Cobi – es war klasse, hat Spaß gemacht. Da waren auch ein paar Steine, die ich nicht kannte, die Umkehrsteine mit Noppen auf Rechts und Links sowie Oben und Unten.
Just Bricks: In Bezug auf Baurichtungswechsel ist die U-48 ja auch großartig, das hatten wir ja auch bei uns im Review.
Maik: Die Art und Weise, wie man das zusammenbauen konnte und das Ergebnis, waren Klasse. Da wurde ich dann angefixt und habe mich erkundigt, was es alles noch so gibt. Dann ging es mit Wange weiter. Lego habe ich natürlich auch noch gebaut. Ich bin jetzt kein Fanboy oder so was. Das, was mir Spaß macht, was auch gut aussieht und was man sich finanziell leisten kann – Lego ist dabei ja so ein leichtes Problemkind – habe ich dann gekauft.
Just Bricks: Manchmal überraschen sie bei Lego ja auch mit irgendwas, wo man sagt, das ist ganz nett und das kann man sich auch gönnen, weil es nicht ganz so teuer ist, aber es stimmt schon, bei den Alternativen ist man schon etwas mehr dabei – es holt einen manchmal mehr ab.
Maik: Tut es auf alle Fälle, die gehen mehr auf den Baumeister ein.
Just Bricks: Zum einen das, zum anderen vermute ich, dass die alternativen Hersteller oft in einer anderen Zielgruppe unterwegs sind. Sie versuchen die Lücken zu füllen, die Lego sperrangelweit offen lässt…
Maik: …ja, Eisenbahn. Wahrscheinlich sieht der Weltmarkt ganz anders aus und so ein großer Konzern schafft es nicht ganz so schnell, den Kurs zu wechseln. Wie ein großes Schiff, wenn das versucht zu drehen, dauert es so ein bisschen. Die Kleineren, wie Bluebrixx, springen dann auf die Schiene Eisenbahn auf. Neidlos muss man es denen lassen, das können sie, was Eisenbahn angeht. Allerdings hapert es dort an der Qualität der Steine, aber es ist was Schönes.
Als wir uns die Räumlichkeiten angeschaut haben war uns klar: Das passt doch, das ist ideal.
Just Bricks: Wie seid dann auf die Idee gekommen, hier ein Geschäft zu eröffnen?
Maik: Ich persönlich bin Schanktechniker-Thekenaufbau, Küchenaufbau. Durch Corona war es jetzt so gewesen, dass die Zukunft nicht rosig aussieht. Im Weserbergland bin ich zwar der einzige Schanktechniker, allerdings will keiner mehr investieren, jedenfalls nicht großartig. Es werden halt Sachen repariert aber Aufbauten oder eine Theke, womit ich jetzt mein Geld verdienen könnte, wird es dieses Jahr nicht geben, die Brauereien haben kein Geld. Meine Kundschaft pfeift auch gerade aus dem letzten Loch und da habe ich mir gesagt, dass wir sowieso umziehen wollten. Beim Gespräch mit einem Kunden von mir sagte dieser, er hätte ein Gebäude, da könne man hinziehen und zudem ist eine Gastronomie unten drunter. Hier in diesen Räumlichkeiten war vorher auch ein Café drin gewesen.
Just Bricks: Und das hat euch dann auf Anhieb gefallen?
Maik: Alexandra wollte schon immer mal ein Café haben. Wir haben in Bodenwerder auch eine Bewirtung gehabt und daher kamen wir darauf. Vorne war noch Platz gewesen. Als wir uns die Räumlichkeiten angeschaut haben war uns klar: Das passt doch, das ist ideal. Wir sind ja eine Familie: Alexandra hat sich mit dem Café einen Traum erfüllt und ich wollte auch immer was mit Klemmbausteinen machen. Daher habe ich mir gesagt, dass das doch gut passt: im hinteren Bereich sie, im vorderen Bereich ich.
Ich wollte immer so einen Tante-Emma-Laden haben – vom Stil her. Hat nicht ganz so geklappt, wie ich eigentlich wollte. Das Problem ist, alles wo Retro drauf steht, ist teuer – das wo Retro und Vintage drauf steht, kannst du kaum noch bezahlen. Ich habe so einen alten Küchenschrank und die Vitrine. Als ich alles fertig hatte, habe ich mir gesagt: „Hast alles richtig gemacht!“.
Just Bricks: Und ihr wohnt jetzt auch hier oben im Gebäude?
Maik: Wir wohnen zwei Etagen höher in der Dachgeschosswohnung. Das ist zwar schlecht für die Steuererklärung, aber wenn du mal eine halbe Stunde länger schlafen willst, ist das gut.
Just Bricks: Ihr hattet jetzt schon vor dem offiziellen Eröffnungstermin ein paar Tage während der Renovierung geöffnet, wie waren eure ersten Tage?
Maik: Wir haben auch schon zwei Samstage aufgehabt. Die waren gut.
Alexandra: Dafür dass wir keine Werbung gemacht haben, war es echt gut.
Maik: Viele Sehleute…wo jetzt ein großer Unterschied war – wenn du in den richtigen Foren unterwegs bist, musst du dich nicht erklären. Hier in Hameln, bei den Kunden die hereinkommen oder durchs Fenster schauen, muss ich alles erklären.
Just Bricks: Habt ihr auch den Begriff „Fake-Lego“ gehört?
Maik: Nein, „Fake-Lego“ habe ich noch nicht gehört. Das Einzige, was ich andauernd höre, wenn ich die Kathedrale von Wange vorstelle: „Die hat aber noch ein Dach!“. Aber ansonsten war es eigentlich positiv. Das macht natürlich auch der Preis, weil man für Lego quasi das doppelte bezahlt. Hier hast du die gleiche Qualität und einen angemessenen Preis oder teilweise sogar eine bessere Qualität.
Da war auch der Vorteil: Die Verkaufsfläche für Klemmbausteine!
Just Bricks: Wie ist es momentan überhaupt, etwas Neues zu eröffnen? Die Banken sind ja derzeit bestimmt auch relativ zurückhaltend.
Maik: Bei der Hausbank braucht man nicht zu fragen. Alles was Hausbanken und Gastronomie angeht, ist schon in den normalen Zeiten schlecht. Im Einzelhandel mag es noch gehen, aber wenn sie Gastronomie hören, schalten sie auf stur und haben keine Zeit mehr. Wir haben noch ein paar Fördermaßnahmen von der Investitions- und Förderbank bekommen. Für die haben wir einen Business-Plan geschrieben, alles vorbereitet und die waren auch sehr offen. Da war auch der Vorteil: Die Verkaufsfläche für Klemmbausteine!
Alexandra: Die waren auch von dem Konzept begeistert, beides in einem zu haben. Das gibt es deutschlandweit einfach nicht.
Just Bricks: Genau, sonst hast du einen Laden, da gibt es vielleicht einen Kaffee dazu, wie beispielsweise beim Thorsten vom Steingemachtes…
Alexandra: … jetzt im Moment auch nicht. Ich weiß noch das erste Mal, wo wir beiden beim Thorsten waren – ich habe nur in seinem Ohrensessel gesessen und habe stundenlang Kaffee getrunken …
Maik: …naja, stundenlang war es nicht …
Alexandra: … und Maik ist da mit so großen Augen durch den Laden gegangen und wollte eigentlich alles haben.
Maik: Jetzt als Nerd, wenn man bei Thorsten reingeht… eine Sache wollte ich eigentlich kaufen –hat aber nicht geklappt. Der Kofferraum war danach voll gewesen. Das kriege ich gar nicht anders hin.
Just Bricks: Wie habt ihr Thorsten kennengelernt?
Maik: Thorsten haben wir natürlich durch die YouTube-Videos kennengelernt, aber das erste halbe Jahr habe ich nie mitbekommen, dass er in Paderborn sitzt. Ich habe es auch nicht hinterfragt, war halt ein YouTubeler. Und als ich das herausgefunden habe, stand der Plan: Fahren wir halt mal hin.
Alexandra: Um auf die Bank zurückzukommen… als wir dann den Business-Plan geschrieben und dahin geschickt haben, war es dann so, dass wir zwei Tage später einen Anruf bekamen. In einem ganz strengen Ton fragte er mich: „Wer hat denn diesen Business-Plan geschrieben?“ Ich sagte: „Oh, mein Mann.“ Daraufhin er: „Also das würde er unbesehen befürworten“.
Maik: Wir haben das auch so beschrieben, wie es ist. Es muss ja passen.
Alexandra: Es muss ja auch für die Corona-Zeit passen.
Maik: Ohne geschönte Zahlen, das hat ja keinen Wert. Es muss ja für einen selber passen.
Nein, ich will nur einen analogen Laden haben, und das musste ich denen erst mal erklären
Maik: Was schwierig war: Geld loszuwerden. Für das Café war es kein Problem. Alles, was man da hatte, war ein leerer Raum, hier war früher ein Café drin gewesen und die haben alles mitgenommen.
Alexandra: Hier war nichts mehr drin.
Maik: Das heißt, alles was hier drin ist: Küche und ähnliches, haben wir eingebaut. Aber das Geld für den Klemmbausteinverkauf, das Geld loszuwerden war schwierig. Wer mir geholfen hat, das war Thorsten, weil er noch ein, zwei Anrufe getätigt hat. Aber bei Cobi, da überhaupt einen Ansprechpartner zu bekommen war schwierig. Und dann, von der ersten Bestellung, bis ich die erste Ware bekommen habe, hat es mindestens sechs Wochen gedauert.
Alexandra: Auch Corona geschuldet, weil Cobi auch nichts gekriegt hat.
Maik: Die haben kein Grundmaterial gehabt, so habe ich das herausgehört.
Just Bricks: Ich habe dazu auch mal in einem Video von Thorsten gehört, dass Cobi seine Produktion stark herunterfahren musste.
Maik: So habe ich das auch mitbekommen. Polen hat wohl alle Firmen, selbst die, die gar nicht so stark betroffen worden sind, heruntergefahren.
Just Bricks: Gab es denn auch bei anderen Lieferanten Schwierigkeiten?
Maik: Ja, viele haben gedacht ich wolle die Sachen bei Amazon oder Ähnlichem verkaufen und da gibt es halt genug. Das würde alles nur die Preise kaputt machen. Nein, ich will nur einen analogen Laden haben, und das musste ich denen erst mal erklären – ich will nicht im Keller sitzen und irgendwelche Kisten packen. Es kann mal sein, dass ich etwas vorbeibringe, wenn jemand aus Hameln fragt, ob ich etwas habe. Das ist dann kein Thema, aber versenden oder ähnliches, das können andere besser als ich. Das will ich auch nicht. Ich will mit den Kunden schnacken.
Alexandra: Die sofortige Trieberfüllung, das möchten wir.
Dass ihr hier aufmacht, ist mein finanzieller Untergang
Just Bricks: Werdet ihr auch eine eigene Homepage haben?
Maik: Werden wir noch, allerdings… wir sind umgezogen, die Wohnung oben einrichten, den Laden unten einrichten und ähnliches, das wird alles noch kommen. Wir hinken, was die Werbung angeht, noch hinterher – hätte nicht sein sollen, aber nebenbei muss man noch arbeiten, muss ja auch alles finanziert werden.
Alexandra: Ich bin dann noch nebenbei krank geworden, wie es dann immer so ist.
Just Bricks: Da kommt ja auch sehr viel zusammen. Man hat dann den Stress, die alte Arbeit aufrechtzuerhalten, das Neue schon aufzubauen sowie Werbung zu organisieren, wie ihr schon sagtet.
Maik: Es ist eigentlich positiver Stress. Alles, was du hier machst und was du hier einrichtest, es ist toll. Des Öfteren saß ich hier mal so eine halbe Stunde und habe mir den Laden angeschaut.
Alexandra: Mir geht es ja hier genauso, egal was wir aufhängen oder machen. Ich fühle mich hier wohl.
Just Bricks: Und juckt es schon wieder in den Händen, etwas zu klemmen?
Maik: Ja, ich habe ja auch noch genügend Sachen, die durch den Umzug zum Vorschein gekommen sind. Ich komme nicht hinterher. Wir haben vier Häuser weiter eine Gaststätte, die uns auch sehr gut angenommen hat, und das erste was er zu uns gesagt hat ist: „Dass ihr hier aufmacht, ist mein finanzieller Untergang“. Das ist mein erster und bislang bester Kunde. Dem gebe ich schon Sachen zum Aufbau – von Sembo hatte ich beispielsweise noch nichts aufgebaut und wusste die von der Qualität nicht einzuordnen. Zu ihm sagte ich: „Hier, wenn du Zeit hast, baue es mal auf und gib mir ein Feedback“. Ich habe auch gar nicht die Muße zu, aber natürlich würde ich mich gerne an meinem Schreibtisch hinsetzen und werde fürs Bauen bezahlt.
Ich will mich auf den Laden konzentrieren.
Just Bricks: Plant ihr noch einen YouTube-Kanal zu machen?
Maik: Nein, nein, ich kann nicht so gut schnacken. Ich kann ganz gut schreiben, das kriege ich hin, aber alles was schnacken ist und ähnliches – das einzige was mir immer dazu einfällt ist: Wortfindungsstörung.
Alexandra: Das können Thorsten Klahold von Johnny’s World und Thomas, der Held der Steine, wesentlich besser.
Maik: Das sind ja die beiden Großen. Die Klemme haben wir uns letztes Mal angeschaut, den fand ich sehr gut. Musst aber schon sehr genau hinhören, da er ja Österreicher ist.
Alexandra: Der ist total lustig, wie er so erzählt.
Maik: Das sind so die Beiden und die Klemme, die ich mir ganz gerne anschaue. Ach ja, und wen ich mir auch noch ganz gerne Anschaue, der Junge, hat nur Lego,…
Just Bricks: Brickstory?
Maik: Richtig, Brickstory! Den finde ich sehr angenehm, sehr sympathisch, weil ich die Situation in Deutschland zurzeit nicht nur als angespannt, sondern auch als sehr gereizt und genervt empfinde. Da muss man nur ein falsches Wort schreiben, dann reagieren sie alle über. Und er macht das, kommt dabei sehr sympathisch rüber, sagt nichts Schlechtes oder so was und versucht immer das Positive zu sehen – finde ich sehr angenehm.
Mich da einzureihen – dafür bin ich nicht gut, nicht witzig genug. Ich will mich auf den Laden konzentrieren.
Alexandra: Nebenbei machst du deine Schanktechnik auch noch weiter.
Die ersten Kartons, die er aufmachte, als die Ware dann kam, waren alle rosa – komplett.
Just Bricks: Wie handhabst du das mit den Öffnungszeiten bei den Klemmbausteinen, wenn du deinen alten Beruf noch weiter ausübst?
Maik: Ich habe den Klemmbausteinbereich von Donnerstag bis Samstag auf – Donnerstags und Freitags erst ab Mittags – mehr brauche ich hier gar nicht anzufangen. Ich werde sehen, wenn das hier richtig gut ankommt, dass ich meine andere Arbeit nicht mehr tätigen muss, dann kommt noch der Mittwoch dazu. Der gastronomische Teil hat von Mittwoch bis Sonntag auf. Und dann müssen wir sehen – Sonntag kannst du hier die Bürgersteige hochklappen.
Just Bricks: Und wann ist der Klemmbausteinbereich Samstags auf?
Maik: Eigentlich habe ich jetzt geplant, Samstags von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet zu haben, so wird es wahrscheinlich auch bleiben. Der gastronomische Teil ist auch von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, da gehen wir gemeinsam runter in den Laden.
Alexandra: Da gibt’s uns dann im Doppelpack.
Maik: Und wenn im Klemmbausteinbereich gerade keiner ist, dann helfe ich im Café, und andersrum, je nachdem wie es gerade läuft.
Alexandra: Mit den Mädchensets kennt er sich ja nicht so gut aus (lacht)!
Maik: Nee…
Alexandra: Die sind komplett auf meinem Mist gewachsen.
Maik: Alles was Zartrosa und Cherry-Kirschrot ist, das hat Alexandra ausgesucht. Hinterher habe ich dann festgestellt: Nee sie hat gar nicht ausgesucht, sondern einfach die ganze Palette genommen.
Alexandra: Ich habe halt nur die ganzen Sachen von Cherry und Prinzessin Leah herausgesucht, weil ich das als Kind gerne gehabt hätte. Das Schloss ist total toll oder die Windmühle und der Pizza-LKW. Ich habe ja davon keine Bilder gesehen, beziehungsweise ich habe bei Thorsten mal auf dem Kanal ein bisschen geguckt, was er da so vorgestellt hat und habe das alles als gut befunden. Und habe dann zu Maik gesagt „ich bestelle das jetzt“ und habe wild drauf los bestellt. Die ersten Kartons, die er aufmachte, als die Ware dann kam, waren alle rosa – komplett. Maik war so enttäuscht.
Maik: Ich dachte, irgendwann muss doch was anderes kommen.
Just Bricks: Ja, viele, auch beispielsweise der Held der Steine, belächeln die Friends-Serie von Lego, aber, und das weiß ich aus eigener Erfahrung, die Mädchen wollen das halt haben.
Maik: Ja, ich habe auch schon einiges davon verkauft. Vom Preislichen und von der Qualität her finde ich Qman ziemlich gut – klasse. Und sie lassen sich was einfallen.
Alexandra: Die Sachen sind total toll.
Ich wusste am Anfang gar nicht, was man so alles bestellen kann und wie man daran kommt.
Just Bricks: Ja klar, bei den Preisen, bei denen es bei Qman losgeht, würde man bei Lego nicht einmal annähernd was kriegen…
Alexandra: Doch, diese Polybags. Wenn du bei Cherry schon einen Karton kriegst, bekommst du bei Lego so einen Polybag.
Just Bricks: Was Qman aus der Sicht vieler Baumeister besser macht ist, dass sie die Sets nicht ganz so bunt gestalten und eher in einem Farbton bleiben.
Maik: Nun, die Häuser von Keeppley die sind natürlich sehr Bonbon-Farbig, also richtig Bonbon-Farbig.
Just Bricks: Verkauft ihr neben den Sets auch lose Steine?
Alexandra: Das soll noch dazukommen.
Maik: Unser Programm wird sich noch erweitern. Wir haben derzeit Stets von CaDA, Sembo, Cobi, Wange, Keeppley, Qman (und einige mehr, Anm. d. Redaktion) – also, die üblichen Verdächtigen habe ich und es kommt noch einiges da hinzu. Ich wusste am Anfang gar nicht, was man so alles bestellen kann und wie man daran kommt. Ich denke mal, was mir noch fehlt, ist alles was Raumfahrt angeht. Aber da musst du auch erst den Richtigen ansprechen. Wie gesagt, es war nicht ganz so einfach.
Just Bricks: Sluban habt ihr dann nicht mit im Programm?
Alexandra: Noch nicht.
Just Bricks: Aber nehmt ihr den Hersteller noch in eurem Programm auf?
Maik: Das wissen wir noch nicht so genau. Sluban kommt mir sehr teuer vor, also die neuen Panzer und ähnliches, was sie neu herausbringen und dafür habe ich Cobi schon. Wir haben da so ein kleines Platzproblem. Es ist zwar durch den Renovierungsverkauf schon ein bisschen ausgedünnt worden, ich werde jetzt die Tage auch wieder bestellen, aber ich kann nicht alles nehmen.
Und nun stand ich da und stellte fest, dass er jetzt alles hat.
Just Bricks: Wie war es letztendlich, die Regale einzuräumen?
Maik: Die letzte Bestellung, die kam, war vom Cobi gewesen. Da war ich alleine hier und dann habe ich mir einen Kaffee gemacht, mich auf einen Stuhl gesetzt, die Sachen ausgepackt, ins Regal reingetan und dann habe ich, als ich fertig war, festgestellt – also das hat richtig Spaß gemacht – das ist genauso, wie wenn du zu Weihnachten in den Raum gehst, wo die ganzen Geschenke sind und darfst die nur anschauen. Alles was da steht, darf ich nur anschauen. Ich muss es ja verkaufen, es ist ja gar nicht meins.
Just Bricks: Es ist, wie Markus von „Die Klemme“ es sagt: Man muss aufpassen, dass man nicht selbst sein bester Kunde wird.
Maik: Das ist wie in der Gastronomie. Da muss man auch aufpassen, dass man nicht sein bester Kunde wird.
Alexandra: Maik hatte vor kurzem Geburtstag und ich war ratlos, was ich ihm schenken soll. Vorher waren es immer Cobi, Lego und alles was es so gibt.
Maik: Ja, das stimmt!
Alexandra: Und nun stand ich da und stellte fest, dass er jetzt alles hat. Ich hätte runtergehen können, das Geld auf den Tresen gelegt und wäre wieder hochgegangen. Irgendwie ist das jetzt total komisch, weil für mich da echt was zusammengebrochen ist. Ich weiß nichts mehr zu Weihnachten, nichts mehr zum Geburtstag, das ist echt schwierig. Ich habe ihm meistens Sets von Lego geschenkt, wie den Angelladen oder wie auch immer. Solche Sachen dann halt, die mich auch angesprochen haben. Von Star Wars hat er sich das meiste selber gekauft, weil ich das einfach langweilig finde, in dem Grau oder in dem Schwarz. Aber alleine der Angelladen hatte ja so viele tolle Sachen, dass ich gesagt habe: „Der ist toll!“.
Just Bricks: Schauen wir mal auf das, was ihr so neben der Unterhaltung gebaut habt. Das sieht ja nicht schlecht aus, was ihr da so baut. Ich würde fast sagen, so eine Art Wasserflugzeug.
Maik: Richtig.
Alexandra: Und das hat auch so ein bisschen was von dieser Lokomotive von Jim Knopf.
Auf ein paar Steine mit… Alexandra und Maik von Klemmbausteine Wesersteine in Hameln – Slideshow
Zum Ladengeschäft
Die Wesersteine haben derzeit normalerweise zu folgenden Öffnungszeiten geöffnet:
- Klemmbausteine: Donnerstag und Freitag (bis Weihnachten zusätzlich auch Mittwoch) zwischen 12:00 Uhr und 18:00 Uhr, sowie am Samstag von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr
- Café: Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Während des derzeitigen „Lockdown-light“ geht der Klemmbausteinverkauf weiter. Alexandra und Maik freuen sich auf den persönlichen Kontakt im
Café Weserstein meets Klemmbausteine Wesersteine
Kupferschmiedestraße 4
31785 Hameln
Telefon:
Klemmbausteine: 0152/55306972
Café: 0152/55306974