Der Schienenbus 101297 von BlueBrixx ist nichts für schwache Nerven. Doch auch wer sich durch die teils skurrilen Bautechniken hangelt, dürfte am Ende von der Umsetzung enttäuscht sein. Die dürftige Steinequalität tut ihr Übriges dabei.
Das Original
Auch wenn sich BlueBrixx bei der Vorlage des eigenen Modells bedeckt hält, dürfte es alleine von der äußerlichen Erscheinungsform her deutlich sein, dass für dieses die DB-Baureihe VT98 Pate gestanden hat. Offiziell zu dem „Nebenbahn-Triebwagen der Deutschen Bundesbahn“ gehörend waren diese Vehikel aufgrund ihrer Herstellung in der Waggonfabrik Uerdingen auch als „Uerdinger Schienenbusse“ bekannt. Mit diesen wurden Verbindungen auf Nebenstrecken unterhalten, welche der Deutschen Bahn für ihre großen Züge zu unrentabel erschienen. Die Gefährte sind im Inneren mit ihren Holzbänken zwar spartanisch eingerichtet und in Sachen Komfort an die normalen Linienbusse ihrer Zeit angelegt, dafür konnte sich auch die breite Bevölkerung Fahrten mit ihnen leisten.
Als große Neuerung erhielt die 1953 entworfene VT98 gegenüber dem schwächer motorisierten Vorgänger VT95 zwei Unterflurmotoren vom Typs U 10 der Büssing AG, welche auch in den Berliner Doppeldeckerbussen des Typs D2U zum Einsatz kamen. Durch die Pufferbohlen mit Schraubenkupplungen konnte der Schienenbus zudem auch für Schleppfahrten für bestimmte Güter- und Reisezugwagen genutzt werden. Für den Steilstreckenbetrieb verfügte die VT98 nun auch über eine Motorbremse.
Am 1. Januar 1968 wurde im Rahmen des Übergangs der UIC-Bahnen auf computerlesbare Fahrzeugnummern ein neues Baureihenschema eingeführt, womit sich die Bauartnummer der Triebwagen in 798 änderte. Die Beiwagen erhielten daneben die Nummern 998.0–3 und die Steuerwagen die Nummern 998.6–9. Bei den Steuerwagen wurde dabei die Ordnungsnummer zudem um 600 erhöht – aus VS 98 001 wurde 998 601-9. In den meisten Fällen wurde der Schienenbus als Dreiergespann eingesetzt, wobei die gängigste Variante Triebwagen (VT) – Beiwagen (VB) – Steuerwagen (VS) war. Viele Strecken wurden auch von kürzeren Zweiereinheiten (VT-VS) befahren, gelegentlich auch nur mit einem Triebwagen. Bei hohem Fahrgastaufkommen konnten aber auch längere Zugkonfigurationen zum Einsatz kommen.
Bis 1962 wurden von der VT98 insgesamt 329 Triebwagen und 310 Steuerwagen (VS98) gefertigt, darüber hinaus 320 Beiwagen, 100 davon ohne Packabteil. 1988 wurden 47 Trieb- und 45 Steuerwagen sowie 23 Beiwagen auf Einmannbetrieb umgebaut, indem diese pneumatische Türschließeinrichtungen und Zahltische für den Triebfahrzeugführer erhielten und auf die Baureihennummer 796 beziehungsweise 996 wechselten. Darüber hinaus die Türkische Staatsbahn Türkiye Cumhuriyeti Devlet Demiryolları (TCDD) erwarb ein Jahr später 25 VT98, die von dieser intern als Baureihe RM 3000 bezeichnet wurde. Zu den Triebwagen RM 3001 bis RM 3025 wurden 25 Steuerwagen (RP) und 15 Beiwagen (RT) in die Türkei überführt.
Bei der Deutschen Bahn wurden die VT98-Schienenbusse im Jahr 2000 ausgemustert, dennoch fahren auch heute noch vereinzelte Varianten, welche in den meisten Fällen von Schienenbus-Liebhabern, aber auch von normalen Eisenbahnverkehrsunternehmen für Touristik-Sonderfahrten betrieben werden.
Das Modell
BlueBrixx verkauft das Set des Schienenbusses im eigenen Online-Shop oder den stationären Verkaufsläden für rund 37 Euro. Für den Preis erhält der Nutzer zwei Wagen, welche aus insgesamt 1.086 Teilen gefertigt werden.
Das Set wird wie immer im BlueBrixx-typischen neutralen Karton verkauft, bei welchem lediglich der seitliche Aufkleber auf das Modell schließen lässt. Die vornehmlich in den Farben Rot, Schwarz und Metallic gehaltenen Teile sind im Shantou-Style grob vorsortiert, für eine vernünftige Trennung sollten aber dennoch 20 bis 30 Minuten veranschlagt werden.
Die Anleitung
Wie von BlueBrixx gewohnt legt der Hersteller dem Paket keine gedruckte Anleitung bei, sondern stellt diese als PDF-Download auf seiner Seite bereit – so ist ein PC, Notebook oder Tablet für den Aufbau unerlässlich. Auf ein Smartphone sollte in diesem Fall aufgrund der zu kleinen Darstellung verzichtet werden – es sein denn, man möchte sich als Baumeister die Sache noch schwieriger machen. In der Vergangenheit wurde der Hersteller schon mehr als einmal für die Qualität seiner Bauanleitungen kritisiert, beim vorliegenden Schienenbus dürfte die Kritik jedoch eine neue Qualität erreichen.
So werden in dieser nicht selten nur zwei bis drei Teile pro Bauabschnitt verbaut und das nicht selten mehrmals hintereinander. Das bedeutet: Zwei Teile heraussuchen, verbauen, zum nächsten Abschnitt wischen, zwei weitere Teile heraussuchen und verbauen, und so weiter… Das Ganze kann dann ganz schnell in einer Wischorgie enden. Bei gedruckten Bauanleitungen werden in diesem Fall zumindest nicht selten vier Schritte auf einer Doppelseite dargestellt, die man dann einfach zusammen abarbeitet, aber der ständige Griff zur Maus oder zum Tablet dürfte den Bauspaß für nicht wenige spürbar schmälern.
Der andere Negativpunkt ist das oftmalige Verbauen von Steinen an Stellen, die in der Anleitung durch andere Teile verdeckt werden. Davon gibt es mehrere und anstatt den Bereich, wie es viele Hersteller machen, in einem kleineren Extrafenster zu zeigen, kann beim Schienenbus nur auf gut Glück gebaut werden. Ob die Teile am Ende passen, wird sich – wenn überhaupt – erst ein paar Bauschritte später zeigen. Wenn aber falsch gebaut wurde, ist der Aufwand zur Korrektur um so größer.
An den meisten Stellen wird in der Anleitung darauf aufmerksam gemacht, wenn Segmente mehrfach gebaut werden müssen – außer am Wagen selbst, denn beide gleichen sich im Grunde wie ein Ei dem anderen. Während diese also von Anfang an direkt parallel hätten gebaut werden können (was auch die Suche der Teile erleichtern würde), fängt der Baumeister am Ende wieder von vorne an.
Der Aufbau
Der Aufbau, soviel sei bereits verraten, könnte als Prüfung für jeden Baumeister verstanden werden: Wer bis zum Ende durchhält, den bringt danach so schnell nichts mehr aus der Ruhe. Während es bei anderen Herstellern meist ein paar Bauschritte dauert, bis die ersten Probleme auftreten, macht BlueBrixx keine halben Sachen. So sollen bereits nach zwei Bauschritten die ersten beiden Räder samt Achsen abgebracht werden. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn die Achsen sind deutlich zu dünn für die Räder gefertigt, sodass diese lediglich senkrecht gehalten werden müssen, damit die Räder ganz von alleine an ihnen herunterrutschen. Der Baumeister sollte daher am besten direkt zu passenden Achsen aus dem eigenen Fundus greifen, sonst werden ihm die Räder während des Aufbaus unzählige Male abhandenkommen – einmal den Bus ein wenig schief gehalten, schon ist es passiert.
Als äußerst fragil erweist sich in den ersten rund 20 Bauschritten das Chassis, welches an einigen Stellen immer wieder auseinanderbrechen kann. Dieses wird, und somit auch die Waggons, in einer Breite von sechs Noppen gefertigt, womit das Interieur nicht den Originalmaßstäben entsprechen kann. Zur Andeutung werden im Modell mittig sieben Sitze verbaut.
„Mein Königreich für einen intelligenten Oktopus“
Darüber hinaus ist das Modell angefüllt mit abenteuerlichen Bautechniken: So sind die Seitenverkleidungen an ihren Enden aus zwei Lagen Plates und einer Schicht Fliesen gefertigt, bei welcher an einer Stelle zwischen einer Plate und einer Fliese eine Noppe frei liegt. Mit diesem Spalt soll die Verkleidung an ein Bracket geklemmt werden, was sich nicht nur wegen der herausstehenden Noppe, sondern auch aufgrund der schlechten Stabilität der Verkleidung als schwierig erweist. Auch wenn es umständlicher klingt, aber der Baumeister spart Zeit und vor allem Nerven, wenn er die seitlichen senkrechten Fliesen der Verkleidung erst nach deren Anbringen aufklemmt – wer es nicht macht, soll später nicht klagen, dass er nicht gewarnt worden wäre. Die genannte Lösung erfordert zwar auch etwas Feingefühl, aber mindert das immer wieder Auseinanderbrechen der Seitenteile. Und dennoch: Auch wenn die Fliesen am Ende sehr uneben angebracht sind – wenn es einmal sitzt, die komplette Seite am besten nicht mehr berühren, nicht einmal mehr anschauen.
Das Äußere ist doch wichtig
Anschließend geht es an die Frontpartie, welche jedoch eher gequetscht als geklemmt wird. An den Seitenteilen wird über die Brick Modified 1 × 2 × 1 1/3 With Curved Top zur Frontmitte hin gebaut, wo beide Seiten dann ohne Mittelstrebe offen und unverbunden verbleiben. Das wäre an sich kein Problem – wenn die mittigen Steine zumindest grob bündig abschließen würden. Das ist aber nicht der Fall, im Gegenteil: Die fehlende Arretierung durch das später noch gefertigte abnehmbare Dach lässt beide Teile auseinander sprießen. Dadurch werden weitere Lücken in dem Bereich größer und sichtbarer. Darüber hinaus sollten dem Set acht 1 × 2 Trans Clear Bricks ohne Mittelstift für die Fenster beiliegen, was die Teileliste auch bestätigt– dem Set lagen aber nur vier bei, dafür vier weitere Steine mit Mittelstift. Diese machen sich als Frontscheibe jedoch weniger gut. Wer diese nicht bei BlueBrixx reklamieren will, verbaut diese am besten an der Kuppelstelle beider Waggons – da fallen sie deutlich weniger auf. Darüber hinaus trüben die transparenten Teile in ihrer Ungleichmäßigkeit das Äußere des Zuges, denn die Fenster sind noch recht klar, die Seitenfenster dagegen deutlich trüber. Etwas enttäuschend ist auch der Umstand, dass im Grunde im Inneren kein Wert auf Details gelegt wurde – so ist nicht einmal der Fahrerstand auch nur ansatzweise angedeutet.
Das dicke Ende kommt noch
Wer jedoch meint, an dieser Stelle das Schlimmste bereits hinter sich gebracht zu haben, wird schnell eines Besseren belehrt – er hat die seitlichen Fenster noch nicht eingesetzt. Auch hier kommen abenteuerliche Bautechniken zum Einsatz. Diese werden in ihren zwei Varianten zunächst jeweils übereinander zusammengebaut und dann nach SNOT-Manier (Studs Not On Top) auf die Seite gelegt und angebracht, wobei diese lediglich an die Brackets in Front angeklemmt werden. Am unteren Ende und knapp mittig des Wagens werden diese dann Noppe an Noppe zwischen einen weiteren Bracket und dem schwarzen Aufbau im Inneren des Schienenbusses eingeklemmt – wohlgemerkt nicht aufgesteckt. Da der Fensterstrang von der Länge her jedoch nicht komplett passend ist, drückt sich dieser in der Mitte durch und wird sicherlich auch das eine oder andere Mal durchbrechen (wenn beim Anbringen nicht wieder die Seitenverkleidung abfällt – ja, es hat etwas von einem „Running Gag“). Zudem fällt direkt auf, dass der Fensterbereich nicht auf einer Linie mit der Außenverkleidung verläuft. Das Gleiche gilt für die hinteren Fenster, welche nach ähnlichem Prinzip gefertigt werden. Sind die vier Segmente angebracht und wird das Ergebnis von oben betrachten, wirkt alles irgendwie krumm und schief.
Anschließend wird das Fertigen des Daches als reine Wohltat und Entspannung verstanden. Zu guter Letzt müssen noch beide Wagen miteinander verbunden werden, was höchst unkreativ über einen Liftarm mit 15 Löchern gelöst ist.
Anders vorgestellt
Somit fällt das Ende nach rund 280 Minuten, jeder Menge Schweiß und Nerven sowie einer erschreckenden Kreativität im Erfinden neuer Flüche, enttäuschend aus. Nicht nur wegen des kuriosen Aufbaus, sondern weil das fertige Modell am Ende sehr krumm und schief wirkt. Somit will sich die normalerweise aufkommende Zufriedenheit nicht wirklich einstellen.
Qualität der Steine
Die Quelle ihrer Steine gibt BlueBrixx in den meisten Fällen nicht preis, jedoch wird in diesem Zusammenhang meist der Name Lele genannt. Das würde sich zumindest auch in der Qualität widerspiegeln: So sehen die Steine beim ersten Sortier-Betrachten bereits aus, als wenn diese bereits lange Zeit in einer Klemmbausteinkiste verbracht hätten, die ständig durchgewühlt wird. So ist im Grunde jede Fliese mit Schlieren und Schürfungen versehen, tiefe Kratzer sind dagegen jedoch eher die Seltenheit. Gleiches gilt für die Scheiben.
Die Klemmkraft liegt teilweise auf altem Sluban-Niveau, manche Teile halten mehr, andere weniger. Von der Klemmkraft guter Steine wie unter anderem von Cobi, Lego, Wange oder Woma ist BlueBrixx damit weit entfernt. Oftmals ist es ein Glücksspiel und auch nicht an bestimmten Teilen festzumachen, welche Steine gut halten und welche nicht. Auch tritt das Ganze an Stellen auf, an denen man eher weniger damit gerechnet hätte – wie bei den bereits erwähnten Achsen.
Zudem fällt BlueBrixx auch beim Schienenbus durch teils starke Farbunterschiede auf, ein Umstand, der bereits bei der Polizeistation (Review) und der Viper (Review) beanstandet wurde. Beim vorliegenden Modell fällt das vor allem an den Seitenteilen auf, bei denen die 2 × 4-Fliesen teilweise verschiedene Rottöne besitzen. Verunreinigte oder beschädigte Teile befanden sich zwar auch in der Steineauswahl,,stellten aber eine kleine Minderheit dar.
Ein weiteres Manko liegt nicht nur in den Farbunterschieden, sondern auch in der Art der Teile. So sollte das Set acht 1 × 2 Bricks in Trans Clear ohne Stift im Inneren beinhalten, es lagen dem Karton aber nur vier bei, vier weitere durchsichtige 1 × 2 Steine waren aber mit einem Stift versehen, womit sich diese nur weniger gut als Frontscheibe machten.
Fazit
Lange hatte der Autor dieses Reviews auf das Set des Schienenbusses gewartet, seit dieser zum ersten Mal von BlueBrixx angekündigt wurde. Oft hatte er in Kindertagen diesen an dem mittlerweile nicht mehr existierenden kleinen Bahnhof seiner Heimatstadt halten und seine Großeltern einsteigen gesehen, welche von dort aus zu größeren Bahnhöfen nach Aachen oder Köln aufbrachen, um von dort die große weite Welt zu erreichen – die dann meistens im Schwarzwald endete. Alleine das Produktbild des Schienenbusses brachte fast schon vergessene Bilder wieder in die Erinnerung zurück und hätte eine respektvolle Huldigung an vergessene Tage werden können – nach über sechs Stunden Bauzeit überwiegt jedoch nur die Enttäuschung.
Während über Cobi gesagt wird, dass deren Sets „Modellbau mit Gelinggarantie“ seien, kann der Zusammenbau des Schienenbusses nur mit „Modellbau mit Frustgarantie“ bezeichnet werden. Und dieser zieht sich über den gesamten Zusammenbau. Das beginnt mit der an manchen Stellen schlecht umgesetzten Bauanleitung, bei denen der Baumeister erahnen muss, wo entsprechende Teile genau platziert werden. Aber auch die mit nicht selten wenigen Bauteilen versehenen Schritte und das damit einhergehende ständige Wischen über das Tablet, um zum nächsten Punkt zu kommen, stört den Baufluss irgendwann erheblich.
Der Aufbau hält zudem einige Überraschungen parat, wenn auch keine guten. So kommen Bautechniken zum Einsatz, welche bei einem MOC vertretbar wären, bei einem kommerziellen Produkt aber nichts zu suchen haben. Es ist etwas anderes, wenn ein Baumeister die Umsetzung realer Vorgaben probiert, oder ob ein gekauftes Produkt in seinen Bautechniken so unausgereift ist, dass es schon fast einer Wutprobe gleichkommt. Es wäre noch zu verschmerzen gewesen, wenn zumindest das Ergebnis stimmen würde, aber am Ende sind nicht wenige dieser Segmente schief und vor allem instabil. Nicht einmal BlueBrixx selbst bekommt das eigene Modell vernünftig zusammengebaut, was auf dem Produktbild deutlich zu erkennen ist.
Schön ist anders
Auch lässt die eigentliche Gestaltung an vielen Stellen zu wünschen übrig. Dies fällt zum Beispiel direkt an der Front auf, die deutlich zu viele Lücken aufweist und bei der die Umsetzung der Fenster alles andere als gelungen ist. Dass dies konstruktionell besser gelöst werden kann, zeigt der Klemmbauer „Cyberrailer“ mit seiner modifizierten Version des BlueBrixx-Modells im Forum der Noppensteinwelt.
Die Steinequalität ist wie von BlueBrixx gewohnt – durchwachsen. Dies wird vor allem an den sich im Set befindlichen Fliesen deutlich, welche nicht nur direkt sichtbare Farbunterschiede aufweisen, sondern bereits etliche Schlieren besitzen. Auch die Klemmkraft lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig, mal ist sie in Ordnung, mal halten Teile kaum. Dies kann nicht einmal an bestimmten Steine festgemacht werden, auch innerhalb der gleichen Art fällt die Klemmkraft unterschiedlich aus. Der Vogel wird jedoch mit den Achsen abgeschossen, die so dünn sind, dass die Räder bereits bei geringer Schieflage des Modells abrutschen. Fehlteile gab es dagegen keine, wenn von den vier der acht benötigten transparenten 1 × 2 Bricks für die Frontscheiben abgesehen wird, welche mit innerem Stift statt ohne geliefert wurden.
Somit sollte klar sein, für wen sich das Set am Ende eignet: Für Baumeister, die die besondere Herausforderung suchen und die nichts aus der Ruhe bringen kann. Wer nicht zu diesem Schlag von Menschen gehört, sollte entweder von dem Set Abstand nehmen oder, wie Mai Thi Nguyen-Kim von MaiLAB so gerne sagt, sich einen Tee machen, kräftig durchatmen und am besten zusätzlich beruhigende Musik im Hintergrund laufen lassen – sonst wird das nichts.
BlueBrixx 101297 – Schienenbus im Review – Slideshow
BlueBrixx 101297 - Schienenbus im Review
- nichts
- Steine besitzen oft schlechte Klemmkraft
- Achsen für Räder zu klein
- sichtbare Farbunterschiede besonders bei den roten Fliesen
- sehr fragiles Modell
- an vielen Stellen schief
- abenteuerliche Bautechniken
- Anleitung zeigt nicht immer, wo Steine genau platziert werden sollen
- fertiges Modell hat nur bedingt etwas mit dem Original zu tun
3 Kommentare
Peter Bickelhaupt
Leider habe ich dies hier erst nach dem Bauversuch gelesen. Ich kann es nur bestätigen. Keine Passgenauigkeit, keine Stabilität und eine Bazanleitung, die nicht mal ansatzweise den Namen verdient. Alles in Allem ein kompletter Reinfall. Man hätte auch mit ral existirenden Bauteilen arbeiten können und instabile Eigenkonstruktionen vermeiden. Leider passt an diesem Bausatz gar nichts, lediglich alle Teile in den Karton. Beim nächsten Reinfall war es das mit Bluebrixx. Vielleicht sollte man einen Bau-Designer programmieren, der den Entwurf eigener Modelle ermöglicht und dann die Teile verkauft. Bei LEGO gibt es diesen leider nicht mehr.
Uwe Klasen
Danke für den Bericht!
Ich bin derzeit in der Bauphase von Bus Teil 1 und da an den Fronten angelangt.
Da ich das Hobby Noppen-/Klemmbausteine erst relativ neu betreibe habe ich
die Fehler und die damit verbundenen x-Versuche primär bei mir gesucht.
Schön das es nicht an mir liegt! Bei den bisherigen allerdings wenigen Bausätzen
von BlueBrix war ich eigentlich ganz zufrieden. Jetzt habe ich aberAngst da ich
doch noch einiges (zB VT11,5) ungebaut hier liegen habe.
Michael Schäfer
Man muss auch bedenken, dass der Bausatz nun schon fast 2 Jaher alt ist und auch BB dazugelernt haben dürfte (oder eher sollte). Zumal der Schienenbuß meiner Kenntnis nach in den Tests nirgends ein positives Echo hervorgerufen hat. Wie es sich mit aktuellen Special-Sets verhält kann ich aber nicht sagen.