Das Super Car von CaDA überzeugt als kostengünstige Alternative zu höherpreisigen Sets im Bereich der Technik-Modelle und bietet viel Bau- und Spielspaß. Trotz des im Verhältnis geringen Preises kann es herausfordernd sein und eignet sich daher sowohl für Einsteiger wie auch für erfahrende Baumeister. Trotz kleiner und vom Hersteller ungewohnter Schwächen stellt das Set ein gelungenes Gesamtpaket dar, das vor allem durch sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis besticht.
Das Original
Der dem Set zugrunde liegende Lamborghini Aventador LP 700-4 wurde 2011 als Nachfolger des Lamborghini Murciélago vorgestellt und markierte eine neue Ära für die italienische Supersportwagenmarke.
Das Design des Fahrzeuges ist stark von modernen Luftfahrttechnologien inspiriert, die scharfen Linien und kantigen Formen sollen dabei für ein aggressives, futuristisches Erscheinungsbild sorgen. Gezeichnet wurde es unter der Leitung von Lamborghini-Designchef Filippo Perini, entwickelt wurde der Aventador in Sant’Agata Bolognese, der Heimat von Lamborghini. Die Karosserie besteht aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK), was sowohl das Gewicht reduziert als auch die Steifigkeit erhöht. Das Monocoque-Chassis ist dabei aus Karbonfaser gefertigt.
Der Name „LP 700-4“ verweist auf die Längsplatzierung des Motors (Longitudinale Posteriore), die Leistung von 700 PS sowie den Allradantrieb. Der Sportwagen wird von einem, eigens für diesen entwickelten, 6,5-Liter-V12-Saugmotor angetrieben, der 700 PS (515 kW) bei 8.250 U/min und ein maximales Drehmoment von 690 Nm bei 5.500 U/min liefert. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 7-Gang-ISR-Getriebe (Independent Shifting Rod), das besonders schnelle Schaltvorgänge ermöglicht.
Diese Grundlage des Motors sorgt beim LP 700-4 für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 350 km/h. Sparsam ist der Sportwagen dabei nicht, der Verbrauch wird vom Hersteller mit 17,2 Liter pro 100 km angegeben.
Das Set
Der von CaDA inoffizielle und somit unlizenzierte Nachbau des Lamborghini LP 700-4 wird im Maßstab 1:8 umgesetzt, besteht aus 1.805 Teilen und ist im hiesigen Handel für etwa 70 Euro erhältlich. Im Gegensatz zu den Sets der Masters-Serie, wird es in einem eher schlichten Pappkarton geliefert, wie er von vielen alternativen Herstellern bekannt ist. Dieser Karton ist vollständig gefüllt, sodass der chinesische Hersteller keinen Platz verschwendet und die Verpackung entsprechend kompakt bleibt.
Der Inhalt des Sets ist in 21 Tüten unterteilt, wobei der Aufbau in drei Abschnitte gegliedert ist. Neben den Bauteilen enthält der Karton auch die benötigte Anleitung, auf die im nächsten Abschnitt näher eingegangen wird, sowie zwei große Bögen mit Aufklebern. Diese wurden gut geschützt in einer der Anleitungen untergebracht, wodurch sie unversehrt geblieben sind. Es sei vorweggenommen, dass das Modell keine bedruckten Teile besitzt.
Das Set enthält außerdem vier schwarze Felgen sowie die passende Bereifung. Im Gegensatz zu anderen Modellen, wie dem Alfa Romeo C42 2022 (Review), sind weder die Felgen noch die Reifen bedruckt. Optional kann das Modell durch Motorisierungskomponenten ergänzt werden: Mit einem zusätzlichen L- und einem Servo-Motor der Pro-Generation, zwei Lichtsträngen sowie einer Batterie-Box mit integriertem Sender, lässt sich der Lamborghini LP 700-4 motorisieren und fernsteuern.
Die Anleitung
Auch bei der Anleitung zeigen sich schnell die Unterschiede zu den lizenzierten Modellen der Masters-Serie. Nach einer kurzen Einführung, in der der beiliegende Teiletrenner erklärt und beschrieben wird sowie welche der in vier Unterteilungen nummerierten Tüten für die einzelnen Bauabschnitte benötigt werden, beginnt direkt der Aufbau.
Die Anleitung besteht insgesamt aus drei im Querformat bedruckten Heften, die nur etwas kleiner als DIN A4 ausfallen. In dieser wird der Baumeister auf 194 Seiten und 301 Bauschritten zum fertigen Modell geleitet, wobei die Unterteilung der drei Anleitungen erneut recht willkürlich ausfällt.
CaDA gibt das Mindestalter für den LP700 mit acht Jahren an, was aus Sicht der Redaktion etwas optimistisch erscheint. Der Anspruch ist beim Aufbau nicht gering und auch das Anbringen der Aufkleber erfordert Feingefühl, sodass eine realistischere Einstufung bei 12 bis 14 Jahren läge.
Für Neulinge und erfahrene Baumeister gleichermaßen geeignet
Die Anleitung selbst ist für Einsteiger oder Umsteiger insgesamt sehr verständlich gestaltet, fordert jedoch eine gewisse Konzentration. Anfangs werden auf jeder Seite mehrere Bau- und Zwischenschritte dargestellt, mit wachsender Größe des Modells reduzieren sich diese jedoch auf maximal zwei Darstellungen pro Seite. Zwischenschritte werden in einem separaten Kasten mit einem leicht gelben Hintergrund hervorgehoben und sind dadurch klar erkennbar.
Um den Aufbau zu erleichtern, bietet CaDA zahlreiche Hilfestellungen. So werden unter Verwendung roter Pfeile die Positionen angezeigt, an denen die vorgegebenen Teile angebracht werden sollen, wichtige oder schwer erkennbar zu platzierende Teile werden zusätzlich mit einer roten Kontur versehen. Bei Achsen und Liftarmen, deren richtige Länge besonders für Neulinge oftmals schwer einzuschätzen ist, hilft eine Darstellung in Originalgröße am unteren Rand der Seite, um Fehler beim Verbauen zu vermeiden.
Die Anzahl der Teile, die pro Bauschritt hinzugefügt werden, bleibt überschaubar. Dies sorgt dafür, dass auch weniger erfahrene Baumeister den Aufbau problemlos bewältigen können. Die Anleitung folgt weitestgehend dem Prinzip der Reduktion: Neu hinzukommende Teile werden in ihren Vollfarben dargestellt, während bereits verbaute Elemente in abgeschwächten Tönen abgebildet sind.
Bei den Aufklebern findet CaDA dagegen keine klare Linie. Manche Sticker werden bereits während des Bauvorganges auf den entsprechenden Teilen angebracht, andere wiederum erst am fertigen Modell, auch wenn das vorherige Ankleben einfacher gewesen wäre.
Der Aufbau
CaDA unterteilt den Aufbau des LP 700-4 LP 700-4 in drei übersichtliche Abschnitte: Zuerst entsteht der Mittelteil, der Lenkung, Innenraum und Motor umfasst. Danach folgen Heck und Front, bevor abschließend der größte Teil der Verkleidung angebracht wird. Der gesamte Bauprozess folgt dem bei den meisten Technik-Modellen von CaDA bewährten Prinzip „von innen nach außen“.
Die ersten Schritte konzentrieren sich dabei auf den mittleren Unterbau, der als zentrale Stütze für die weiteren Segmente dienen wird. Hierbei werden mehrere Liftarme in unterschiedlichen Formen miteinander verbunden, die Bodenelemente für die Fahrer- und Beifahrerseite, die spiegelverkehrt gestaltet sind, folgen auf dem Fuß. Weiter werden Stabilisierungselemente, die die Konstruktion festigen, angebracht, bevor mit dem Aufbau in die Höhe begonnen wird. Besonders das Dach, das bereits in dieser Phase gebaut wird, erfordert genaue Aufmerksamkeit bei der Positionierung der kleineren, beweglichen Liftarme, da das Konstrukt ansonsten nicht auf den Unterbau passt.
Diese beweglichen Elemente spielen auch in den folgenden Bauschritten eine wichtige Rolle, wenn weitere Liftarme angebracht werden. Ein genauer Blick auf die Bauanleitung ist hier wichtig, da sich die Funktionalität dieser Teile erst im späteren Bauverlauf zeigt, Fehlern dann aber nur mit einem gewissen Aufwand korrigiert werden können. Mit fortschreitendem Aufbau werden der Innenraum stabilisiert und erste Verkleidungselemente sowie die Mittelkonsole hinzugefügt. Auch die ersten Aufkleber finden in dieser Phase ihren Platz, die vor allem auf den seitlich angebrachten Paneelen angebracht werden.
Die Konstruktion der Vorderachse bildet direkt im Anschluss das nächste größere Segment, bei dem Lenkung und einzeln gefederte Radaufhängungen eingefügt werden. Für erfahrene Baumeister im Bereich von Technik-Automodellen, bietet dieser Abschnitt wenig Überraschungen, da bewährte Bautechniken zum Einsatz kommen. Dennoch erfordert die präzise Platzierung einiger Bauteile Geduld und manchmal sogar den Wunsch nach einer dritten Hand, insbesondere da manche Achsen, je nachdem wie das Konstrukt gehalten wird, schnell aus ihren Löchern rutschen und zu wiederholten Bauschritten führen können.
Obwohl der Bau der Vorderachse lediglich etwa 20 Schritte umfasst, ist dieser nicht zu unterschätzen, denn die dichte Anordnung der Teile auf kleinem Raum birgt ein erhöhtes Risiko, sich zu verbauen. Beim fertigen Konstrukt fällt der begrenzte Lenkeinschlag der Räder auf, was die spätere Spielbarkeit einschränkt, im Technikbereich jedoch nicht ungewöhnlich ist. Änderungen daran sind mit „Bordmitteln“ nicht möglich.
Ist die Vorderachse eingebaut und mit verschiedenen Steinen verstärkt, wird das Armaturenbrett eingebaut, welches wiederum ersteres mit der Fahrgastzelle verbindet und dadurch das Modell verstärkt und stabilisiert. Gleichzeitig wird das Segment über zwei Achsen mit dem Dach verbunden.
Anders als der Marktführer
Der dann folgende Abschnitt widmet sich dem Heck, das mit dem Differenzialgetriebe begonnen und mit dem Motor weitergeführt wird. Die Umsetzung des Getriebes zeigt, wie genau alternative Hersteller mittlerweile um eigene technische Lösungen bemüht sind, um rechtliche Konflikte mit dem Marktführer zu vermeiden. Beim Zusammenbau ist es wichtig, dass Zahnräder genügend „Spiel“ besitzen, um später einen leichten Lauf der Räder sicherzustellen. Der Aufbau des hinteren Antriebsstrangs erfolgt nach dem bereits bekannten Muster der Vorderachse, wobei auch hier beim Anbringen der Federung auf die Ausrichtung beim Halten geachtet werden sollte, um das bereits erwähnte Verrutschen der Achsen zu vermeiden.
Ist dies vollbracht, folgt der Motor mit seinen 12 Zylindern, der in einer recht kompakten Bauweise umgesetzt wird. Statt der üblichen Kolben kommen hier jedoch kleinere Bauteile bestehend aus 2er-Achsen mit Achsstoppern halber Größe zum Einsatz. Nach der Montage der Zylinderabdeckung und dem Anbringen eines Aufklebers, wird der Motor auf den zuvor gebauten Antriebsstrang gesetzt. Dieser wird abschließend in das Fahrzeug integriert und mit Liftarmen, Pins und Achsen stabilisiert.
Im zweiten Bauabschnitt wird in den ersten Schritten zunächst das Heck weiter ausgebaut, welches ebenfalls als komplettes Segment gefertigt wird. Zu diesem gehört auch der Diffusor des Unterbodens, der über kleine Flügelpaneele umgesetzt wird, genauso wie die Auspuffrohre und der Heckflügel. Weitere Paneele sorgen zudem für die Rundungen, mit denen so nah wie möglich an das Original herangekommen werden soll.
Auch bei diesem Segment muss genau in die Anleitung geschaut werden, damit kein Fehler entsteht. CaDA zeigt auch hier den hohen Anspruch, indem es viele Teile auf kleinem Raum verbaut. Dies soll nicht nur die Form verbessern, sondern auch die Stabilität erhöhen. Die verwendeten Bautechniken sind sehr interessant, vor allem, wie die Entwickler die nötigen Schrägen umgesetzt haben. Alleine für das Heck werden 33 Bauschritte benötigt, bevor dieses zunächst über zwei Pins mit dem bisher gebauten Fahrzeug verbunden wird. Über verschiedene weitere Teile wird es in den nächsten Bauschritten dann zusätzlich stabilisiert.
Im Anschluss wird weiter an der Mechanik für die Türen gebaut und der Hebel, über den diese später geöffnet werden können, angebracht.
Von hinten nach vorne
Vom Heck führt es den Baumeister in den nächsten Bauschritten zur Front des Sportwagens, wo diese weiter ausgebaut wird, während erste Verkleidungselemente angebracht werden. Auch hier zeigt sich, wie jeder verfügbare Platz ausgenutzt wird, um die zahlreichen schrägen Anklemmpunkte zu realisieren, damit die Formen des Vorbildes so gut wie möglich nachempfunden werden.
Für diesen Abschnitt werden erneut über 30 Bauschritte benötigt, in denen vor allem viele kleinere Segmente entstehen, die anschließend Stück für Stück die Verkleidung der Front vervollständigen.
Mit dem dritten Bauabschnitt nähert sich der Aufbau langsam der Zielgeraden. Zu Beginn wird häufig zwischen den verschiedenen Positionen des Modells gewechselt, so werden zunächst die beiden Sitze gebaut und eingesetzt, bevor direkt an der Verkleidung der Motorhaube weitergearbeitet wird.
In den folgenden Bauschritten zeigt sich erneut das allzu vertraute Bild: Zunächst entstehen die kleinen Segmente, welche später die Paneele für die Verkleidung halten werden. Zwischendurch werden auch die Türen zusammengesetzt, die ebenfalls aus mehreren Segmenten bestehen. Hier ist erneut darauf zu achten, dass die Achsen und Pins in die richtigen dafür vorgesehenen Löcher gesteckt werden, um einem Verbauen vorzubeugen.
Daraufhin folgen die Motorhaube, die Kotflügel sowie der Kofferraumdeckel in Front. Als letztes größeres Bauelement wird der Heckflügel zusammengesetzt, bevor schließlich die Räder aufgezogen werden können. Hier gilt es zudem, das Profil der Reifen zu beachten, wenn diese angebracht werden.
Zum Abschluss werden die restlichen Sticker aufgeklebt. Dabei stellt sich die Frage, warum viele dieser Aufkleber nicht bereits beim Anbringen der entsprechenden Bauteile aufgetragen wurden, da dies in vielen Fällen einfacher gewesen wäre.
Qualität der Steine
Die Qualität der Steine befindet sich auch beim vorliegenden Set auf dem von CaDA bekannten sehr hohen Niveau. Die Klemmkraft der einzelnen Liftarme, Paneele und Pins ist sehr gut, während die Achsen in diesen äußerst leichtgängig sind.
Auch die Farbgleichheit der Steine ist gelungen, obwohl zwischen den Liftarmen und den Paneelen, insbesondere beim verwendeten Gelb, leichte Unterschiede zu beobachten sind. Dies dürfte jedoch daher rühren, dass die Liftarme eine eher glänzende Oberfläche besitzen, während die Paneele eher matt gehalten sind. Auch über die Oberflächenbeschaffenheit lässt sich nichts Negatives sagen.

Die Hintergrundfarbe der Sticker passt nicht immer zu den darunter liegenden Teilen – auch hier empfiehl es sich, auf die Aufkleber zu verzichten
Anders stellt sich die Situation bei den Aufklebern dar: Zwar ist die Trägerfolie stabil und hält vermutlich auch einem mehrfachen Ablösen und erneutem Anbringen stand, das Problem ist eher in den Hintergrundfarben und in mancher Formgebung zu finden. Vor allem bei den gelben Paneelen fällt auf, dass die Hintergrundfarbe der Sticker nicht mit dem Untergrund übereinstimmt. Hinzu kommt, dass einige Aufkleber nicht optimal an die Form der Bauteile angepasst sind, was sie schneller als solche erkennen lässt. Besonders deutlich wird dies bei den Stickern für die hinteren Kotflügel: Diese sind rechteckig gestaltet und folgen nicht den Rundungen der Paneele, auf der sie aufgebracht werden sollen. Dadurch wirken die Aufkleber auf diesen wie ein Fremdkörper.
Fazit
Der inoffizielle Lamborghini LP 700-4 von CaDA kann in weiten Teilen überzeugen, insbesondere im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis: Für 70 Euro erhält der Baumeister nach erfolgreichem Aufbau ein Modell in den Abmessungen von 49 × 21 × 12 cm (L × B × H), das, hinsichtlich der Größe, den Modellen der Masters-Serie von CaDA in nichts nachsteht.
Natürlich müssen, aufgrund des niedrigeren Preises im Vergleich zur höchsten Technik-Modellklasse, Abstriche bei der technischen Ausstattung gemacht werden. Das Modell bietet beispielsweise kein Getriebe wie es beim italienischen Super-Car (C61057) (Review) der Fall ist, keine Motorisierung wie der AMG One (C61503W) (Review) und kein aktives Fahrwerk wie das des Viva Hypercars (C61505W) (Review). Dennoch können die nach oben aufklappbaren Türen und der angedeutete Motor überzeugen. Auch die Umsetzung der Paneele, um die Form des Originals einigermaßen zu treffen, ist gelungen, auch wenn das Raster hier die bekannten Grenzen setzt. Eine HoG-Lenkung hätte dem Modell jedoch gutgetan und dessen Spielbarkeit deutlich erhöht.
Die Stabilität ist insgesamt ebenfalls gut, auch wenn einige Segmente, im Vergleich zu den höherpreisigen Modellen von CaDA, etwas „labberig“ wirken. Das betrifft besonders die Türen, die nicht vollständig bündig schließen, allerdings ist dies, angesichts des Preises, zu vernachlässigen. Wird der LP 700-4 mit dem Marktführer verglichen, wird schnell deutlich, dass dieser zu einem ähnlichen Preis nichts Vergleichbares anbietet. Modelle wie der „Fast and Furious Toyota Supra MK4“ (42204) oder die „Chevrolet Corvette Stingray“ (42205) kosten bei diesem zwar nur 60 Euro, besitzen jedoch rund 1.000 Teile weniger und sind daher aufgebaut deutlich kleiner.
Ein annähernder Vergleich beginnt bei Lego erst mit dem „Ford GT 2022“ (42154), der rund 400 Teile weniger bietet, deutlich kleiner ist, aber mit 120 Euro für ein weitaus größeres Loch in der eigenen Geldbörse sorgt. Der „Porsche GT4 e-Performance Rennwagen“ (42176) sollte in diesem Zusammenhang nicht einmal erwähnt werden: Mit 170 Euro bei etwas über 800 Teilen und trotz Fernsteuerung stellt er ebenso keinen Vergleich dar. Die Fernsteuerbarkeit kann beim CaDA-Modell für 50 Euro über das Pro Power System des Herstellers nachgerüstet werden, welches für den Preis zwar eine richtige haptische Fernsteuerung enthält, diese jedoch nur digital ohne Abstufungen agiert. Alternativ kann auch das System von Mould King verbaut werden, das auch die Steuerung über eine analoge Bedienung ermöglicht.
Altersmäßig richtet sich das getestete Set vorrangig an Kinder und Jugendliche, wobei die Altersempfehlung ab 8 Jahren als optimistisch anzusehen ist. Der Aufbau gestaltet sich teilweise recht anspruchsvoll, sodass 12 bis 14 Jahre eher realistisch erscheinen.
Weniger überzeugend sind allerdings die Aufkleber, die recht lieblos gestaltet wurden. Das Aufbringen gestaltet sich teilweise schwierig, da CaDA sich offensichtlich nicht entscheiden konnte, wann diese angebracht werden sollen – während des Aufbaus oder erst am fertigen Modell. Herausgekommen ist ein Mischmasch aus beidem, was das Anbringen unnötig umständlich macht. Eine einheitliche Handhabung an verschiedenen Stellen hätte das Vorhaben signifikant vereinfacht.
Zudem sind die Aufkleber gestalterisch nicht optimal umgesetzt. Besonders auf den gelben Paneelen fällt auf, dass die Hintergrundfarbe nicht mit dem Untergrund harmoniert. Einige Aufkleber, wie die für die hinteren Kotflügel, sind rechteckig gehalten und passen daher nicht zu den Rundungen der Paneele, wodurch sie sofort als Aufkleber zu erkennen sind. Da dürften Baumeister von CaDA doch anderes gewohnt sein.
Daher empfiehlt es sich, den LP 700-4 ohne Aufkleber aufzubauen. Auch ohne diese hinterlässt das Modell einen guten Eindruck und bietet viel Bau- und Spielspaß, die Teile können zudem später besser für eigene Modelle genutzt werden.
Anmerkung zum Review
Das Super Car (C63004W) von CaDA wurde Just Bricks freundlicherweise von freakware für diesen Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand ebenfalls nicht.
>> Das Super Car (C63004W) von CaDA bei freakware
CaDA C63004W – Super Car im Review – Slideshow
CaDA C63004W - Super Car im Review
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- gute Teilequalität
- interessante Bauweisen
- sehr stabil
- nachvollziehbare Bauanleitung
- Aufkleber oftmals sehr lieblos umgesetzt
- Anbringen der Aufkleber wird nicht immer im jeweiligen Bauschritt, sondern erst später am fertigen Modell angezeigt