Die NJ2 Diesel-Lokomotive lässt sich unkompliziert zusammenbauen und stellt damit den idealen Abschluss eines anstrengenden Tages dar. Der Antrieb ist zwar interessant umgesetzt, offenbart aber seine Schwächen. Gleiches gilt für die Wahl der Fernbedienung.
Das Original
Dem Modell der NJ2 Diesel Lokomotive liegt die gleichnamige Klasse dieselelektrischer Lokomotiven zugrunde, welche von der China Railway eingesetzt wird. Diese basiert auf einer GE Dash 9-44CW des US-amerikanischen Herstellers GE Transportation Systems (GETS), wird in China aber unter der Bezeichnung GE C38AChe vermarktet. GE Transportation Systems war ein Hersteller von Schienenfahrzeugen, Triebwagen sowie Bahninfrastruktursystemen und gehörte zum US-amerikanischen General-Electric-Konzern, einem der umsatzstärksten Mischkonzerne der Welt. Am 25. Februar 2019 fusionierte das Unternehmen mit dem Bahntechnikhersteller Wabtec.
Die Baureihe Dash 9 stellt dabei eine Serie 6-achsiger dieselelektrischer Lokomotiven dar, die von 1993 bis 2004 gefertigt wurde. Die im Modell umgesetzte Dash 9-44 CW stellt mit über 3.500 hergestellten Exemplaren davon die bedeutendste Variante dar. Diese besitzt 6 elektrische Fahrmotoren, der dafür benötigte Strom wird mittels eines, durch einen Dieselmotor angetriebenen, Drehstromsynchrongenerators erzeugt. Mit diesem wird eine Stundenleistung von 3.280 kW (4.460 PS) generiert und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h ermöglicht.
Für den Betrieb auf der Lhasa-Bahn, auch Tibet-Bahn genannt, die Xining, die Hauptstadt der Provinz Qinghai, mit Lhasa, der Hauptstadt Tibets, verbindet und die sich auf eine Gesamtlänge von 1.956 km erstreckt, musste die Dash 9-44CW aufgrund der Fahrt in über 4.000 m Höhe umgebaut und angepasst werden. Daraus entstand die vom Hersteller als C38AChe und in China als NJ2 bezeichnete Lokomotive, die im Vergleich zur Dash 9-44CW mit 3.800 kW (5.100 PS) über deutlich mehr Leistung verfügt.
Das Modell
Die Umsetzung der NJ2 von Mould King inklusive eines Waggons wird aus 2.086 Teilen gefertigt und ist hierzulande für rund 120 Euro erhältlich. Zu dem Set gehören zudem ein großer Motor, LED-Lampen für den Zug, eine Akku-Box, eine Fernbedienung, die im 2,4-GHz-Band arbeitet, sowie 8 gerade und 16 gebogene Schienen – Weichen sucht der Baumeister somit vergebens. Der Hersteller gibt für das Set ein Mindestalter von 8 Jahren an. Wem der einzelne Waggon nicht ausreichen sollte, kann diesen bei Mould King auch einzeln erwerben – die Kosten für das aus 1.009 Steinen gefertigte Modell 12001CX liegen bei rund 40 Euro.
Der 50 × 36 × 9 cm (L × B × T) messende Karton wirkt zunächst für solch ein Set etwas klein, der Eindruck ändert sich beim ersten Anheben aufgrund des Gewichtes von 2,8 kg jedoch recht schnell. Ein Blick ins Innere offenbart den Grund dafür: So ist die Verpackung bis zum Rand mit Steinen und Teilen gefüllt, wobei die Schienen noch einmal in einem extra Karton verpackt sind.
Die Packung gibt insgesamt 8 große und mehrere kleinere Tüten frei. Die größeren Vertreter sind, wie bei Mould King üblich, mit einem Zip-Verschluss versehen und daher wiederverwertbar. Das mindert den Verpackungsanteil des Sets selbst zwar nicht, kann aber im Nachhinein dafür sorgen, dass sich der Baumeister keine neuen Tüten kaufen muss. Die Beutel selbst sind, bis auf eine, mit Ziffern von eins bis sieben bedruckt, was gleichzeitig die Bauabschnitte darstellt.
Die Bauanleitung lag im vorliegenden Fall gut geschützt im Karton und in dieser, ebenso vor Beschädigungen sicher, die rechtlich vorgegebene Beschreibung der Elektronik und deren Funktion sowie ein Sticker-Bogen mit 12 Aufklebern.
Lizenzbau
Das Set selbst stellt keine Eigenkonstruktion von Mould King dar, sondern geht auf einem MOC von „Marbleman“ zurück, der auf der Rückseite der Verpackung erwähnt wird. In einem Forenbeitrag auf Eurobricks gibt dieser zusätzlich an, dass für das Modell eine Kooperation mit Mould King besteht und diese daher eine Lizenz besitzen. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug CRH2A (12002) und der QJ-Dampflokomotive (12003) sind zudem noch zwei weitere Eisenbahnmodelle aus seinem Design veröffentlicht worden.
Die Anleitung
Die Bauanleitung fällt etwas kleiner als ein DIN-A4-Blatt aus, wird im Querformat gelesen und soll den Baumeister in 373 Bauschritten, die auf 96 Seiten dargestellt werden, zum fertigen Modell führen.
Die Anleitung ist, wie für Mould King üblich, verständlich aufgebaut. Die Druckqualität ist hoch, womit auch kleine Teile gut zu erkennen sind. Der Hersteller arbeitet bei dieser mit voller Deckkraft, womit alle Teile komplett farbig und nicht, wie bei Anleitungen nach dem Prinzip der Reduktion, mit verminderter Deckkraft dargestellt werden. Damit die neu hinzugefügten Teile auch bei ungünstigen Farbkombinationen gut zu erkennen sind, werden diese mit einer roten Umrandung versehen. Rote Pfeile zeigen zudem an, wo genau neue Teile gesetzt werden sollen. Dies ist auch notwendig, da die meiste Zeit dunkelgrüne und schwarze Teile verbaut werden, bei denen die Abgrenzung ansonsten sehr schwerfallen würde. Aber selbst mit den Hilfsmitteln muss nicht selten genau hingeschaut werden.
Darüber hinaus gibt Mould King dem Baumeister weitere Hilfestellungen an die Hand: So sind Vorschaufenster mit den neuen Teilen genügend groß gewählt, wobei sich die Anzahl der zu verbauenden Teile sehr in Grenzen hält und sich sichtlich am Marktführer orientiert. Bei Teilen, deren Größe nicht sofort erkennbar ist, werden zudem zusätzliche Größenangaben gemacht. Achsen und Stifte werden darüber hinaus am unteren Seitenrand in Originalgröße abgebildet. Die Summe der Eckpunkte sorgt dafür, dass die Darstellungen zu jeder Zeit übersichtlich bleiben. Dadurch sollten sich auch Neu- sowie Wiedereinsteiger schnell zurechtfinden.
Der Aufbau
Zu Beginn des Aufbaus sollte zunächst der Motor und die Beleuchtung getestet werden, da diese, einmal verbaut, später nur umständlich wieder zu lösen sind. Dafür muss zunächst die Fernbedienung mit zwei AAA-Batterien bestückt werden. Beim vorliegenden Modell hat die Ladung der Akku-Box für einen Test ausgereicht – wer auf Nummer sicher gehen will, sollte diese vorher komplett aufladen. Dies kann laut Bedienungsanleitung bis zu 3 Stunden dauern.
Wurde sich über die korrekte Arbeitsweise des Gerätes überzeugt, geht es an den Aufbau der Lokomotive. Bei dieser wird zunächst die Grundplatte mit diversen Plates bestückt, die dann eine Breite von 6 Noppen besitzt. Im Anschluss werden an den langen seitlichen Rändern 44 1 × 2 Jumper Plates geklemmt und auf diese im weiteren Bauverlauf ebenfalls um eine halbe Noppe versetzt Platten aufgebracht. Dadurch verbreitert sich das Modell rechnerisch auf 7 Noppen.
Extravagante Bautechniken hält das Set bis dato nicht bereit, lediglich beim anschließenden Bau des Führerhauses ist aufgrund des aufsteigenden gelben Streifens Kleinarbeit gefragt. Ist dies geschafft, wird das Konstrukt noch ein wenig verlängert und anschließend der Motor eingebaut, bei dem eine senkrecht stehende Achse die Verbindung zu den Rädern gewährleisten soll. Interessant sind die danach verbauten 2 × 6 Noppen großen und zwei Einheiten hohen Steine, die als zusätzliche Gewichte fungieren und den Zug um jeweils 42 g schwerer machen. Dies hat zur Folge, dass die Motorkraft besser von den Rädern auf die Schiene gebracht werden kann.
Zuletzt werden in diesem Bauabschnitt die Seitenteile gefertigt und angebracht. Auch wenn es zunächst nicht danach aussieht, aber da in den Bauschritten vorwiegend kleine Teile zum Einsatz kamen, hat der Baumeister bis hierhin bereits über 60 Minuten mit dem Modell verbracht.
Schräglage
Die darauffolgenden 60 Minuten verbringt der Baumeister damit, die Außenwände sowie die Front der Lokomotive zu bauen. Das geht recht gemächlich von der Hand, interessant wird es erst bei der Konstruktion der Scheiben des Führerhauses. Diese werden an verschiedene Stäbe angeklemmt, welche für die dem Original entsprechende Neigung nach innen sorgen sollen. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, warum dabei im Inneren auf ein Armaturenbrett und ein Fahrersitz geachtet wurde, welche von der Umsetzung jedoch verdeckt werden. Im Anschluss wird noch ein wenig das Heck verschönert, dann ist auch dieser Bauabschnitt bereits beendet. Wie bei dem vorangegangenen hält sich der Zuwachs an Fläche gemessen an der Zeit in Grenzen, da erneut hauptsächlich kleine Teile verbaut wurden.
Im nächsten Abschnitt wird es dann technischer und der Baumeister wird sich dem Bau des Fahrgestells widmen. Zuerst wird aber der Bereich des Maschinenraumes gebaut. Bei diesem setzt der Designer auf interessante Art und Weise, mittels in unterschiedlicher Position aneinander angebrachten Brick Modified mit zurückgesetzter Noppe an der Seite, ein Konstrukt für die Baurichtungsumkehr um, um das der Maschinenraum mit einer gefliesten und somit glatten Seite nach unten angebracht werden kann.
Externer Antrieb
Ist dies vollbracht, geht es an die Antriebsräder. Wie bereits der Motor andeuten ließ, wird bei der NJ2 nicht auf die sonst üblichen Module mit integriertem Motor, sondern auf einen externen Antrieb gesetzt. Die Verbindung erfolgt durch die bereits im ersten Abschnitt eingelassene Achse, die an dieser Stelle mit verschiedenen Zahnrädern verbunden ist und wodurch die Motordrehung an die Räder weitergegeben wird. Das Konstrukt sorgt in seiner Gesamtheit durch die vielen Übergänge jedoch ebenso für eine erhöhte Reibung, dafür dürfte der verbaute Motor allerdings stärker als die bei vielen anderen Zügen verwendete Lösung sein. Wichtig ist hierbei aber vor allem, dass die Zahnräder genau in den vorgegebenen Positionen verbaut werden, sonst kann der ganze Spaß im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten losgehen und das Vehikel fährt rückwärts statt vorwärts.
Die Fertigung des Fahrgestells gestaltet sich wie der bisherige Aufbau als nicht all zu schwierig. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Zahnräder und Antriebsräder auf den Achsen genügend Spiel besitzen, um einen so großen Leichtlauf wie möglich zu erreichen. Aus diesem Grund gilt es, diese nicht zu fest an Liftarme oder sonstige Durchführungen zu pressen. Die zum Ende auf den vorher angebrachten Stäben aufgesetzten Verkleidungen der Räder sorgen zudem für ein rustikales Aussehen. Anschließend wird der vordere Teil mit der Kupplung gefertigt. Die dafür dem Set beiliegenden Magnete könnten sich später eventuell als problematisch herausstellen: So sind diese so stark, dass beide bei einem Trennen eher aneinander haften bleiben und sich auf einer Seite somit aus der Halterung lösen, als dass sie sich ohne weiteres lösen lassen.
Nachdem der Antriebsstrang fertiggestellt wurde, geht es an das zweite Drehgestell. Dieses wird in ähnlicher Weise gebaut, besitzt aber keine Verbindung zum Motor, womit die Räder einfach mitlaufen. Sind diese unter dem Zug angebracht, geht es nach rund 90 Minuten mit dem Bau des Fahrzeugdaches ins erste kleine Finale.
Dieses wird erneut völlig unspektakulär aus mehreren Segmenten zusammengesetzt, welche insgesamt nach rund 45 Minuten gebaut sind. Nach dem ersten Aufsetzen des Daches und dem Betrachten des Zuges fällt eines jedoch recht schnell auf: Dem Set liegt, wie zu Anfang erwähnt, eine Beleuchtung bei, welche aber in der Anleitung nirgends aufgeführt wird. Nach dem Einsetzen der Akku-Box wird zwar neben dem Anschluss des Motors noch ein weiterer Stecker angezeigt, der aber kein Kabel führt. Das Anbringen der Beleuchtung stellt jedoch kein großes Hindernis dar, die Kabel dafür müssen lediglich von hinten in die beiden transparenten Brick Modified mit Noppe an der Seite gesteckt werden. Etwas Geduld ist dann beim Aufsetzen des Daches gefragt, damit die Kabel an verschiedenen Stellen nicht eingeklemmt werden.
In diversen Foreneinträgen wird bei Sets, welche direkt aus China geordert wurden, von Teils unisolierten Kabeln bei der Beleuchtung gesprochen. Dies ist bei der vorliegenden Ausgabe nicht der Fall.
In den letzten 90 Minuten wird der Waggon gebaut, der schön gestaltet ist und sich ebenfalls leicht zusammenklemmen lässt. Danach müssen nur noch die restlichen 8 Aufkleber angebracht werden und der 73 cm lange Zug kann auf seine erste Reise gehen.
Probefahrt
Nachdem der Zug fertig zusammengebaut wurde, ist es Zeit für eine kleine Spritztour. Dazu müssen nur die Schienen zu einem Kreis verbunden und die Lok aufgesetzt werden. Beim Einschalten des Systems an der Akku-Box fällt auf, dass die Lichter permanent angeschaltet sind. Des Weiteren erlaubt die Elektronik beim Fahren nur eine Geschwindigkeit und diese auch nur, solange auf die entsprechende Taste der Fernbedienung gedrückt wird. Die Lokomotive also ständig im Kreis fahren zu lassen, ist somit nicht möglich. Ein weiterer nennenswerten Punkt stellt die Geschwindigkeit selbst dar, welche nicht sonderlich hoch ist. Somit kann beim Spielen nicht wirklich mit Gefühl in einen Bahnhof eingefahren oder ein Waggon mittels langsamen Rangierens angehangen werden. Abhilfe kann hier lediglich die analoge Fernbedienung von Mould King schaffen, die aber, sofern nicht bereits vorhanden, separat erstanden werden muss.
Es gibt aber auch positives zu berichten: So ist der Motor recht stark und das zusätzliche Gewicht sorgt für mehr Traktion, womit die Modellausführung der NJ2 deutlich mehr Waggons ziehen kann als gewöhnliche Zugmodelle, die sich eher an Kinder richten.
Laut Mould King kann das Modell auch per Smartphone-App gesteuert werden. Die entsprechende Software soll sowohl für Android wie auch für iOs erhältlich sein. Da die Ausgabe für das Betriebssystem von Google aber nicht im offiziellen Play-Store geführt wird, sondern von einer Web-Seite und somit aus einer unbekannten Drittquelle, über deren Sicherheit keine Aussage gemacht werden kann, bezogen werden muss, wurde auf einen Test verzichtet.
Qualität der Steine
Die Steinequalität fällt bei dem vorliegenden Set größtenteils gut aus. Da die meisten Steine (bis auf die speziellen Eisenbahnteile) erneut wieder von GoBricks stammen, ist das nicht verwunderlich. Lediglich einige Fliesen wirkten etwas stumpf und könnten mehr Glanz vertragen. Die Klemmkraft ist nicht zu beanstanden und auch die Farbgleichheit ist gut, lediglich gegenüber den Farben des Marktführers sind leichte Unterschiede zu erkennen – so fällt das verwendete Grün von GoBricks im direkten Vergleich etwas dunkler aus. Die Scheiben besitzen einige Schlieren, größere Kratzer waren im Test aber nicht zu erkennen.
Die beiliegenden Aufkleber sind ebenfalls von guter Qualität, Druck und Haftkraft ließen keine Kritik aufkommen.
Fazit
Die NJ2 Diesel-Lokomotive von Mould King eignet sich hervorragend für ein entspanntes Klemmen nach einem anstrengenden Tag. Der Aufbau hält die eine oder andere nette Bautechnik und Lösung bereit, ist aber an keiner Stelle zu fordernd. Da viele kleine Teile zum Einsatz kommen, ist die Bauzeit mit 6 Stunden trotz der überschaubaren Maße recht lang.
Das Modell ist im Vergleich zum Original gut getroffen, auch wenn an der einen oder anderen Stelle, aufgrund der Limitierung durch das Noppensteinraster, Kompromisse eingegangen werden müssen. Dennoch kann das Ergebnis überzeugen. Die Steinequalität fällt dabei gut aus, sowohl was die Klemmkraft und Oberflächenbeschaffenheit als auch die Farbgleichheit angeht. Lediglich manche Fliesen könnten etwas Politur und die Scheiben etwas weniger Schlieren vertragen.
Die Bauanleitung ist generell gut und verständlich aufgebaut, selbst Anfänger sollten sich in dieser schnell zurechtfinden. Lediglich die Abbildung der dunklen Teile hätte etwas heller erfolgen können, um diese leichter voneinander unterscheidbar zu machen. Ein erster Punktabzug muss jedoch dafür vergeben werden, dass das Verbauen der Beleuchtung in dieser nicht aufgeführt ist. Zwar dürfte sich der Einsatz jedem Baumeister schnell erschließen, dennoch muss so etwas angezeigt werden.
Für einen weiteren Punktabzug sorgt die Motorisierung und die Steuerung. Generell erweist sich das Verbauen eines großen Motors gegenüber den sonst üblichen Lösungen mit Antriebsaggregaten direkt im Fahrgestell als Vorteil, liefert diese doch mehr Kraft, die über die 84 g an zusätzlichem Gewicht auch gut auf die Schienen gebracht wird. Durch diesen Umstand kann der Modellzug deutlich mehr Waggons ziehen als normale Ausführungen aus den Stadt-Themenwelten, bei denen allzu schnell die Räder durchdrehen. Dennoch funktioniert die Steuerung wie die jeder normalen Fernbedienung: Das Vehikel bewegt sich nur, wenn eine Taste gedrückt wird. Den Zug somit ständig fahren zu lassen, ist in dieser Form nicht möglich. Darüber hinaus erlaubt die beiliegende Kontrolleinheit nur eine Geschwindigkeit, die dazu noch recht niedrig ausfällt. Wer die Fahrt zumindest ein wenig dosieren will, muss zu der separat erhältlichen analogen RC-Einheit greifen.
Darüber hinaus sorgt die Akku-Box nur für einen zeitlich begrenzten Spielspaß, im Gegensatz zu anderen Lösungen können hier nicht einfach Batterien getauscht werden. Ist der Energiespeicher einmal komplett leer, muss dieser für mehrere Stunden an die Steckdose. Abhilfe kann eine Powerbank schaffen, aufgrund des limitierten Platzangebotes im Inneren des Zuges können hier jedoch nur kleine und schmale Ausführungen verwendet werden.
Wer mit den Limitierungen leben kann, erhält mit der NJ2 Diesel Lokomotive ein angenehm zu bauendes Modell für entspannte abendliche Stunden, dass sich zudem auch für Anfänger in dem Bereich eignet. Findige Tüftler dürften auch für das Problem mit der fehlenden Dauerfahrt schnell eine Lösung finden.
Anmerkung zum Review
Die NJ2 Diesel Lokomotive und Waggon (12001) von Mould King wurde Just Bricks freundlicherweise von Bausteinreich für diesen Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand ebenfalls nicht.
>> Die NJ2 Diesel Lokomotive und Waggon (12001) von Mould King bei Bausteinreich
Mould King 12001 – NJ2 Diesel-Lokomotive und Waggon im Review – Slideshow
Mould King 12001 - NJ2 Diesel Lokomotive und Waggon im Review
- schönes Modell
- hohe Stabilität
- hoher Bauspaß
- gute Teilequalität
- leicht verständliche Anleitung
- ferngesteuert
- motorisiert
- kann hohes Gewicht ziehen
- keine Dauerfahrt
- nur eine und langsame Geschwindigkeit
- Einbau der Beleuchtung nicht in Anleitung beschrieben
- Akku statt Batterie
- nur gerade Schienen und Kurven, keine Weichen