Hubelino Dachsteine-Set im Kurz-Review

Mit seinen beiden Ergänzungssets mit Dachsteinen für das Duplo-System von Lego stopft das aus Erkelenz stammende Unternehmen Hubelino erneut eine Steinelücke, welche vom dänischen Marktführer sträflich vernachlässigt wird. Die Spielmöglichkeiten mit den größeren Steinen werden mit beiden Varianten spürbar erweitert, sowohl die Qualität der voll kompatiblen Teile wie auch das Preis-Leistungsverhältnis überzeugen.

Erfahrung mit Alternativen

Hubelino hatte bereits mit seiner in Duplo-Größe erschienenen Kugelbahn (Review) großen Anklang gefunden und dem schon lange etablierten System neuen Spaß eingehaucht. Nicht minder fielen die Resonanzen zur kleineren pi-Variante (Review) aus, die vor allem mit neuen Lego-kompatiblen Konstruktionssteinen aufwartete und ebenso ihre Verwendung in anderen Themenwelten finden könnte.

124 Teile umweltfreundlich in wiederverschließbare Tüten verpackt

Neben zahlreichen Ergänzungssets und im eigenen Shop einzeln erstehbaren Steinen offeriert der Hersteller nun auch zwei Sets mit reinen Dachsteinen für das Duplo-System. Diese bestehen aus jeweils 68 oder 124 Teilen und für die Hubelino einen UVP von 34,99 Euro beziehungsweise 49,99 Euro ausruft – der Straßenpreis liegt nur wenig darunter.

Viele Ergänzungen

Für den Preis erhält der Käufer eine Fülle verschiedener Bauteile, wobei sich das größere Set nicht nur in der Anzahl der Teile, sondern auch in deren Vielfalt unterscheidet.

68-teiliges Dachsteine Set

• 48 8er Dachsteine
• 12 4er Dachsteine
• 4 8er Firststeine
• 4 4er Firststeine

124-teiliges Dachsteine Set

• 48 8er Dachsteine
• 20 6er Dachsteine
• 18 4er Dachsteine
• 6 8er Firststeine
• 6 4er Firststeine
• 10 4er Ecksteine Außen
• 10 4er Ecksteine Innen
• 5 Sonderformen

Die gute Qualität garantiert großem Spielspaß

Erfreulich ist erneut, dass Hubelino die Steine nicht in einfachen Plastiktüten verpackt, sondern dafür wie bei anderen Produkten auf wiederverschließbare Varianten, im Allgemeinen als Zip-Beutel bezeichnet, zurückgreift.

Bereits mit dem kleinen Set lassen sich die bisherigen Möglichkeiten beim Bau mit den größeren Steinen von Lego oder kompatiblen Systemen deutlich erweitern. Dies liegt vor allem in dem Umstand begründet, dass der dänische Marktführer in der Vergangenheit und auch heute vergleichbare Steine nicht im Programm führt – Dachsegmente gab und gibt es lediglich als komplette Fertigteile, was die Flexibilität und den eigentlichen Lego-Gedanken wiederum stark einschränkt.

Die große Box hält viele verschiedene Steine bereit

Mit dem kleineren Set lassen sich dabei lediglich einfache Dächer umsetzen, wer es etwas komplexer möchte, muss zur größeren Variante greifen. Mit dieser lassen sich aufgrund der vielfältigeren Steineauswahl dann aber auch Eckdächer oder Gauben realisieren.

Überzeugende Qualität

Die Qualität der einzelnen Steine ist dabei sehr gut. Wie bei den normalen Dachsteinen von Lego verleiht auch in der Variante von Hubelino die angeraute Schräge den Steinen eine höhere Griffigkeit, was gerade kleineren Kindern zugutekommt. Darüber hinaus lässt dies die Umsetzung realistischer erscheinen. Die Klemmkraft ist wie bereits bei den Steinen der Kugelbahn ebenfalls sehr gut, auch bei der farblichen Umsetzung treten keine sichtbaren Unterschiede auf. Somit lassen sich auch die Dachsteine sehr gut mit bekannten großen Klemmbausteinen kombinieren.

Fazit

Wieder einmal zeigt ein kleines Unternehmen Lego seine Versäumnisse auf. Diese lassen den Marktführer vor allem deswegen in einem schlechteren Licht erscheinen, weil es sich weniger um Spezialsteine wie die Lösungen zur Umkehrung der Baurichtung bei Cobi handelt, sondern um fast schon selbstverständliche Bausteine. Das, was Lego bei der normalen Steinegröße bereits kurz nach Start des jetzt bekannten Steines einführte, bleibt kleinen Kindern in der Duplo-Welt bis heute verwehrt. Das ist und bleibt genauso unverständlich wie der Umstand, dass Lego keine bestimmten Steine in einer Farbe mehr separat in speziellen Boxen verkauft – die jetzt mit verschiedenen Steinen zusammengeworfenen „Kreativ-Sets“ nutzen Kindern überhaupt nichts, wenn sie einfach nur eine Wand bauen möchten. Auch hier müssen alternative Hersteller in die Bresche springen, wie unter anderem Q-Bricks.

Möglichkeiten, die es von Lego in der Form nicht gibt

Interessenten mag der UVP-Preis der großen und mit 124 Teilen bestückten Box mit seinen 49,99 Euro zunächst abschrecken, dafür erhält der Käufer im Gegenzug rund ein Kilogramm Dachsteine in verschiedenen Größen und Ausführungen, mit welchem sich auch komplexere Konstruktionen verwirklichen lassen. Etwas günstiger wird es mit der 64-teiligen Variante, welche sich zwar lediglich auf Standardsteine beschränkt, aber die zu einem günstigeren UVP von 34,99 Euro zu erstehen ist. Wenn aber bedacht wird, dass beim dänischen Marktführer eine normale Steine-Box mit größtenteils normalen 65 Teilen zu einem UVP von 30 Euro angeboten wird, relativiert sich der Preis wieder.

Die Qualität ist bei beiden Varianten sowohl auf die Klemmkraft wie auch auf die farbliche Übereinstimmung bezogen sehr gut, in beiderlei Hinsicht lässt sich ein Unterschied zum Original nicht feststellen. Dadurch stellen beide Sets eine sinnvolle Ergänzung zu bereits vorhandenen Duplo-Sammlungen dar, welche die gegebenen Spielmöglichkeiten stark erweitern. Wenn Lego nicht will, machen es eben andere.