Der Corner Theme Park von Zhe Gao basiert auf einem unlizenzierten MOC, der wiederum aus Steinen eines großen Lego-Sets gestaltet ist und damit quasi ein Alternativ-Modell darstellt. Durch das bloße Kopieren hat der chinesische Hersteller jedoch die Möglichkeit vertan, die durch Ermangelung an Steinen teils improvisierten Bautechniken zu verschönern. Unter diesem Gesichtspunkt besitzt das Modell aber ebenso seinen eigenen Charme und vor allem MOC-Anfänger können einiges über Bautechniken und Umsetzungen mit wenigen Steinen lernen.
Das Modell
Das Modell des Corner Theme Parks von Zhe Gao besteht aus 2.032 Steinen, ist bei diversen Händlern für rund 95 Euro erhältlich und stellt einen Teil des Straßenzugs der Modelle QL0919 bis QL0925 dar. Bei dem Set handelt es sich, wie bei vielen anderen Veröffentlichungen des chinesischen Herstellers, um ein unlizenziertes MOC – in diesem Fall um „The Costume Shop“ vom Designer BoltBuilds, welcher im Set jedoch keine Erwähnung findet. Sein MOC basiert von den Teilen her wiederum weitestgehend auf dem Disney-Schloss (71040) von Lego zuzüglich 12 Scheiben, die die meisten Baumeister sowieso in ihrem Sortiment besitzen dürften. Im Grunde genommen stellt der Corner Theme Park somit ein Alternativ- oder B-Modell des Sets des dänischen Marktführers dar. Wer jetzt aber denkt, durch das vorliegende Modell das Lego-Schloss günstig aufbauen zu können, wird schnell feststellen, dass dafür am Ende doch noch rund 1.900 Teile fehlen werden. Wer zudem fair ist, kauft zusätzlich für nicht einmal 20 Euro die Originalbauanleitung des Designers und nutzt das Set von Zhe Gao somit lediglich als günstigen „Teilespender“, ohne sich das wesentlich teurere Set des dänischen Herstellers zulegen zu müssen.
Schönes Äußeres
Wie bereits beim Kaluo-Hotel (QL0927) (Review) gestaltet Zhe Gao die Verpackung aufwendig. So besteht der Inhalt aus drei einzelnen Kartons, welche erneut im groben die einzelnen Etagen darstellen. Innerhalb der Kartons sind die Steine noch einmal nach einzelnen Bauabschnitten sortiert. Das Erdgeschoss nimmt dabei auch bei dem vorliegenden Set den größten Platz ein – nicht zuletzt, weil die Verpackung sowohl die 32 × 32 Noppen große Basisplatte wie auch die Bauanleitung beinhaltet. Auf der Rückseite der Kartons ist das Modell zudem in der Halloween-Variante abgebildet, welche ebenfalls aus dem originalen MOC gebaut werden kann – das Set muss lediglich um gruselige Figuren erweitert werden. Die Teile zum Verbarrikadieren der Fenster und der Eingangstür stammen dabei aus einem Schrank, der dafür auseinander genommen werden muss.
Das komplette Set beinhaltet 53 Tüten, was bei der Teileanzahl im Durchschnitt rund 38 Steine pro Tüte bedeutet – Vermeidung von Müll sieht anders aus.
Die Anleitung
Die Bauanleitung des Corner Theme Parks ist erneut im querformatigen DIN A4 gehalten und benötigt 84 Seiten um die 395 Bauschritte abzubilden. Diese wirkt auf den ersten Blick recht chaotisch, was vor allem daran liegt, dass meist vier Bauschritte auf eine Seite „gequetscht“ werden und das Modell dadurch oftmals nicht als Ganzes dargestellt werden kann – da wirkt die Bauanleitung des Original-MOCs deutlich aufgeräumter und übersichtlicher. Hinzu kommt, dass viele Segmente als „Sub-Bauschritte“ in einem eigenen Kasten angezeigt werden, zusammen mit der Steineauswahl bringt das jedoch viel Unruhe in die Darstellung. Darüber hinaus erfolgt die Reihenfolge der Darstellung der Bauschritte, entgegen den meisten Bauanleitungen und damit der Gewohnheit der meisten Baumeister, nicht in Reihen, sondern in Spalten. Das führt dazu, dass nicht selten ein Bauschritt übersprungen wird und große Verwirrung entsteht, weil Teile dann nicht passen.
Verbesserungswürdig
Darüber hinaus ist es zwar löblich, dass Zhe Gao vom Prinzip der Reduktion Gebrauch macht, was bedeutet, dass nur neu hinzuzufügende Steine farblich und mit voller Deckkraft dargestellt werden und bereits Verbautes nur abgeschwächt angezeigt wird, das vom chinesischen Hersteller verwendete Grau-Blau sorgt jedoch nicht für ein ausreichendes Abgrenzen der neuen Steine. Somit muss nicht selten gesucht werden, wo neue Teile hingesetzt werden müssen. Neu beginnende Bauabschnitte werden ebenso nur klein angezeigt. Darüber hinaus stimmen die angezeigten Farben nur bedingt mit den real verwendeten Steinen überein. Meist ergibt sich aus den angegeben Teilen auch die farbliche Zuordnung, dafür braucht es jedoch einige Zeit.
Neulinge dürften sich meist zwar nach einer gewissen Zeit eingearbeitet haben, dennoch machen andere Hersteller den Einstieg für diese Gruppe einfacher. Wer vom dänischen Marktführer zu Zhe Gao wechselt, kann es schwer haben. Das wieder einmal angegebene Mindestalter von sechs Jahren ist, alleine wegen den oben genannten Punkten, beim vorliegenden Modell definitiv zu niedrig angesetzt – Kinder in dem Alter dürften mit der Bauanleitung völlig überfordert sein.
Der Aufbau
Laut Anleitung werden zuerst die in ihre Bestandteile zerlegten Figuren gefertigt. Diese belegen eindrucksvoll, dass eine Möglichkeit nicht immer zwangsläufig umgesetzt werden muss und zudem nicht immer einen Mehrwert bietet. So hat Zhe Gao seiner Variante der Minifiguren ein Ellenbogengelenk spendiert, was der Figur zwar mehr Bewegungsmöglichkeiten bietet, aufgrund des Umstandes, dass sich das Gelenk schnell wieder löst, zum Spielen und für Kinderhände eher ungeeignet erscheint.
Im Anschluss wird mit dem grundsätzlichen eines jeden Modular-Modells begonnen: dem Grundriss des Erdgeschosses. Während jedoch bei anderen Modellen bereits nach ein paar Bauschritten deutlich wird, welche Raumverteilung das spätere Bauwerk besitzen wird, ist dies beim vorliegenden Modell nicht direkt klar.
Zu Anfang wird rund die Hälfte des Gebäudes um eine Steineeinheit erhöht und teilweise mit größeren achteckigen Plates abgedeckt. Bereits an dieser Stelle zeigt sich die beschränkte Teileauswahl durch das Original und die Erkenntnis, dass sich Zhe Gao keine Mühe gemacht hat, das Set entsprechend anzupassen. Wird einmal die Teileliste des Disney-Schlosses betrachtet, wird diese Annahme schnell untermauert. Hätte der chinesische Hersteller das Set noch einmal überarbeitet, hätte das für ihn eventuell auch weniger Kosten bedeutet.
Form kommt ins Spiel
Mit dem zweiten Bauabschnitt kommt dann doch etwas Form in das Modell. Zwar kann noch nicht erkannt werden, welche Innenausstattung in das Gebäude einziehen wird, aber eine Treppe, ein Durchgang sowie die Position der Fenster werden deutlich. Die Art des Bauens und damit auch die verwendeten Teile muten zwar nach wie vor etwas seltsam an, wie zum Beispiel wenn Steine zur Hälfte auf Noppen und auf Fliesen gesetzt werden, unter dem Aspekt der vorgegebenen Teile besitzt der Bau jedoch ebenso etwas Interessantes.
Mit dem dritten Bauabschnitt wird das Interieur deutlicher. So wird die Treppe weiter ausgebaut, Säulen gefertigt, die später einen Bogen halten werden, sowie ein Schrank installiert. Hinter der Seite mit den blauen Schwingtüren wird zudem ein Mauerteil eingelassen, welches einfach herausgenommen werden kann und somit einen geheimen Ausgang darstellen könnte und das Modell um einen lustigen Akzent erweitert. Auffällig ist zu dem Zeitpunkt, dass der Boden, entgegen zu sonstigen modularen Gebäuden der chinesischen Hersteller, nicht gefliest ist. Auch hier hätte Zhe Gao das Modell bearbeiten und damit aufwerten können.
Die Bauanleitung trägt darüber hinaus ebenfalls nicht zum einfachen Gelingen des Aufbaus bei, da sich in dieser an einigen Stellen, aufgrund des einfarbigen Hintergrundes und des Blickwinkels, nur schwer erkennen lässt, wo bestimmte Steine gesteckt werden müssen. Das sorgt unter Umständen für eine erhöhte Bauzeit – in diesem Fall rund 60 Minuten – kann aber manchen Baumeister einiges an Geduld abverlangen. So steigt die Erkenntnis, dass sich das Set nur bedingt für Anfänger eignet.
In den nächsten 90 Minuten wird dann das Erdgeschoss fertiggestellt, was noch einmal interessant wird. Dies betrifft vor allem den Eingangsbereich, welcher um 45 Grad versetzt eingefügt wird. Auch der innere Torbogen, der das Konstrukt noch einmal stabilisiert, ist in seiner Umsetzung sehr ansehnlich umgesetzt.
Auf ins nächste Geschoss
Nach der Fertigstellung des Erdgeschosses geht es an die erste Etage. Bei dieser erinnert der Boden erneut ein wenig an eine Flickschusterei. Auch hier fällt die Steineauswahl sehr ungewöhnlich aus, was der Gestaltung selbst aber keinen Abriss tut – der Fliesenleger wurde aber auch auf dieser Etage nicht gerufen. Die Umsetzung einzelner Segment ist aber auch hier gelungen, so auch das Geländer an der Empore, welches, neben den beiden Enden, in der Mitte mit einer runden 1 × 1 Plate fixiert ist.
Die weiteren Bauschritte fallen weniger spektakulär aus, vornehmlich werden die Inneneinrichtung in Form eines weiteren Schrankes und eines Deckenleuchters sowie die Außenmauern mit kleinen Erkern gefertigt. Ist dies vollbracht, ist viel Kleinarbeit bei den zahlreichen Verzierungen gefragt, die den größten Teil der Zeit bei diesem Segment in Anspruch nehmen werden. An dieser Stelle wird erneut deutlich, dass der Designer des Modells nicht auf beliebige Steine zurückgreifen konnte: So setzen sich die neben den Erkern an der Mauer zur Verzierung angebrachten Steine einmal aus zwei 1 × 1 Fliesen, darüber liegend und an der Seite gegenüber wiederum aus einer 1 × 2 Noppen großen Fliese zusammen. Einfacher wäre es gewesen, an den genannten Stellen direkt mit den größeren Steinen zu arbeiten – was auch ein gleichmäßigeres Äußeres zum Ergebnis gehabt hätte. Auf der anderen Seite werden vor allem in den letzten Bauschritten wieder einige interessante Bautechniken gezeigt, welche erneut vor allem Anfänger auf interessante Ideen bringen könnten.
Das Ende naht
In den letzten rund 90 Minuten fertigt der Baumeister das steil zulaufende Dach sowie den kleinen Turm. Beim Dach wird zuerst eine Stützkonstruktion errichtet, auf die nach und nach die Dachsteine samt Gauben aufgesetzt werden. Durch die märchenhafte Gestaltung des Originals stehen viele Verzierungen zur Verfügung, von denen der Designer auch reichlich Gebrauch macht. Das Dach sollte keine große Herausforderung darstellen, wird dieses doch aus meist größeren Teilen gefertigt.
Anders schaut es bei dem kleinen Turm aus, der den krönenden Abschluss des Aufbaus darstellen soll. Bei diesem kommen vorwiegend kleinere Teile zum Einsatz. Durch die geringe Größe des Segments wird auch die Bauanleitung an dieser Stelle übersichtlicher, dennoch muss weiterhin genau hingeschaut werden, wo genau welches Teil hingesetzt werden soll. Auch wenn es bei der Größe zunächst nicht den Anschein macht, müssen auch für den Turm rund 45 Minuten oder mehr angesetzt werden. Mit dem Aufbringen der Turmspitze endet nach rund neun Stunden ein nicht immer einfacher Aufbau mit einem ansehnlichen Modell.
Qualität der Steine
Die Qualität der Steine fällt durchwachsen aus. An den neueren Sets von Zhe Gao ist deutlich zu erkennen, dass auch dieser Hersteller im Vergleich zu den alten Modellen eine deutliche Lernkurve hingelegt hat.
Bei dem vorliegenden Set besitzen die herkömmlichen Steine eine gute Qualität, teilweise sind diese zwar mit leichten schwarzen Farbresten versehen, die jedoch leicht abgewischt werden können. Wirkliche bleibende Verschmutzungen sind nur an zwei Teilen aufgetreten, die aber durch eine entsprechende Ausrichtung leicht kaschiert werden konnten. Die wenigen Fliesen wirkten teilweise recht stumpf und wiesen Schlieren auf, waren aber dennoch zu gebrauchen. Die Klemmkraft lag dagegen in einem guten Bereich.
Anders sah dies bei den Fenstern aus, die mit den anderen Teilen in die Tüten gepackt wurden und die teilweise arg zerschlissen waren – teilweise waren die Kratzer und Schlieren selbst bei einem flüchtigen Blick auf das Modell direkt zu erkennen. Wer das Modell also wirklich ausstellen will, sollte die Scheiben austauschen.
Die Farbgleichheit liegt dagegen im normalen Bereich, Unterschiede im Modell selbst konnten nicht ausgemacht werden. Gegenüber den Steinen des Marktführers fallen die sandfarbenen Steine jedoch etwas dunkler aus, die braunen Steine sind dagegen gut getroffen.
Fazit
Bei dem Set des Corner Theme Parks gilt es, dieses unter zwei Gesichtspunkten zu betrachten, welche zu unterschiedlichen Bewertungen führen können. Nur für sich betrachtet und ohne Vorkenntnis des Ursprungs dürfte sich so mancher Baumeister über die teils skurril anmutenden Bautechniken wundern und fragen, was die Designer des nicht von Zhe Gao offiziell lizenzierten Sets geritten hat. Ist das Originalmodell jedoch bekannt, wird schnell deutlich, welch großartige Arbeit der Designer geleistet hat, indem er das Modell aus dem begrenzten, wenn auch üppigen, Steinevorrat des Disney-Schlosses von Lego geschaffen hat. Gleiches gilt dafür, wie er sich die Steine geschickt zunutze gemacht und an vielen Stellen improvisiert hat, um bestimmte Bautechniken und Umsetzungen erreichen zu können. Damit ist auch manche Steinewahl zu erklären, bei der unter normalen Umständen sicherlich eleganter und vor allem stabiler vorgegangen hätte werden können. Wer aber vorhat, Modulars selbst zu gestalten, kann an dem Modell einiges lernen, unter anderem auch wenn es darum geht, mangels großer Steineauswahl improvisieren zu müssen. Aus diesem Grund ist der Stil des Gebäudes schwer festzumachen, den verwendeten Steinen wird ihr Ursprung schnell angesehen. Die Verzierungen an den Erkern haben durch ihre „verschnörkelte“ leichte Bauweise etwas Märchenhaftes, der Eingang und das Erdgeschoss durch die Säulen wiederum etwas Massives. Die weißen spitzen Fliesen an den Seitenmauern zwischen und neben den Fenstern lassen dagegen ein etwas mittelalterliches Flair aufkommen. Schön anzusehen ist es dennoch – vielleicht auch gerade wegen der vielen Unterschiede.
Bei einem normalen Set hätte unter anderem der ungeflieste Boden zu einer deutlichen Abwertung geführt und hier hat Zhe Gao eben die Möglichkeit verschenkt, dass Set durch diverse Korrekturen aufwerten zu können. So sind die Etagen ebenfalls nicht gefliest, was meist aber gerade als ein großer Pluspunkt bei den alternativen Herstellern gehandelt wird – geizen diese doch nur selten mit Steinen. Das ist schade, denn vom Gedanken her ist das Set durchaus ansehnlich.
Die vom Hersteller beigelegten Figuren sehen zwar schön aus, die Ellenbogengelenke, die eigentlich einen Vorteil gegenüber den bekannten Minifiguren bieten sollen, lösen sich jedoch zu schnell. Darüber kann beim vorliegenden Set jedoch ein wenig hinweggesehen werden, sind Modulars doch meist keine Spielmodelle und dienen die Figuren oftmals nur zu deren Ausstaffierung.
Das Zhe Gao sich mit dem Modell wieder ungefragt eines MOCs bedient hat, ist natürlich weniger schmeichelhaft, daher sollte das Set eher als Steinesammlung für das Modell genutzt werden – denn da ist es mit der Teileanzahl von 2.032 Steinen bei einem Verkaufspreis von rund 95 Euro ein interessantes Angebot. Wer fair sein will, kauft zusätzlich die Anleitung des Designers, die mit 20 Euro ebenfalls nicht zu teuer sowie zudem deutlich besser aufgebaut und einfacher zu verstehen ist. Somit stellt die Umsetzung von Zhe Gao eine der großen Schwachstellen im vorliegenden Set dar, welche für Anfänger, die die einfachen Vorlagen von Lego gewohnt sind, nur bedingt geeignet ist. Das hat zum einen mit dem Aufbau, aber auch mit der farblichen Gestaltung zu tun – beides zusammen erschwert oftmals die Orientierung. Leider hat sich in dieser Hinsicht auch bei den neuen Modellen des chinesischen Herstellers nichts geändert.
Anmerkung zum Review
Der Corner Theme Park (QL0923) wurde Just Bricks freundlicherweise von Klemmbaustein-Welt für diesen Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand ebenfalls nicht.
>> Der Corner Theme Park (QL0923) bei Klemmbaustein-Welt
Zhe Gao QL0923 – Corner Theme Park im Review – Slideshow
Zhe Gao QL0923 - Corner Theme Park im Review
- interessante Bautechniken – wenn die limitierte Steineauswahl des Hauptsets bekannt ist
- günstiger Preis
- bis auf Fenster gute Steinequalität
- unlizenziertes MOC
- Anleitung für Anfänger weniger geeignet
- Fenster führen deutliche Schlieren und Kratzer
2 Kommentare
NoppenMax
Ich bin großer Fan von allem, was frischen Wind und Konkurrenz auf den Noppensteinmarkt bringt. Aber ein geklautes MOC als Review-Exemplar bewerben geht mir dann doch zu weit (auch wenn die Thematik kurz angesprochen wurde). Man kommt den Plagiaten der chinesischen Herstellern doch nur bei, wenn man den Diebstahl nicht auch noch durch Käufe oder Aufmerksamkeit belohnt. Wenn die Shops und Sponsoren der Review-Exemplare keine Bedingungen an euch stellen, könnt ihr die geklauten Sets doch auch ablehnen oder?
Michael Schäfer
Sehen wir ein wenig anders. Verkauft werden die Sets so oder so, da können wir nur wenig drann ändern. Die Baumeister wissen in den meisten Fällen zudem nicht mal, dass es ein nicht lizenziertes MOC ist. Wenn wir darüber schreiben können diese aber selbst entscheiden, ob sie das Set kaufen oder nicht. Von den MOCs, von denen wir wissen das sie nicht offiziell sind, machen wir auch auf die Original-Anleitung aufmerksam, die jeder, wenn er fair ist, kaufen kann – so bekommt der Moccer wenigstens auch etwas, was er sonst nicht bekommen würde – und das Set wird nur als Steinelieferant genutzt.