Die Japanische Bäckerei von CaDA stellt ein erstaunliches kleines Set dar, welches nicht nur tolle Bautechniken bereithält, sondern bei dem es auch auf kleinem Raum viel zu entdecken gibt. Darüber hinaus bietet es für wenig Geld einen langen Bauspaß. Doch auch ein noch so tolles Modell besitzt eine Schwachstelle.
Das Modell
Auch wenn die gedämpften Brötchen, auch Mantou genannt, ihren Ursprung in China, genauer in der Provinz Shangdong an der chinesischen Ostküste besitzen, aber ebenso in den traditionellen Weizenanbaugebieten in Nordchina gerne gegessen werden, hat sie ihr Siegeszug über den gesamten asiatischen Raum geführt. Im Gegensatz zu den in Deutschland bekannten Hefeklößen wird bei diesen auf Butter, Eier und Milch komplett verzichtet, womit die Backwaren lediglich aus Mehl, Hefe und Wasser bestehen – zuzüglich einer Prise Salz oder Zucker, je nachdem ob das Ergebnis herzhaft oder süß sein soll. Gereicht werden diese sowohl als Hauptspeise wie auch als Beilage oder einfach als Snack für zwischendurch. Doch nicht nur in Asien wird gerne zu den Teigtaschen gegriffen, in Polen sind diese zum Beispiel als „Kluski na parze“ („Klöße über Dampf“) bekannt und gleichen eher der einfachen Variante.
Daher sollte es nicht verwundern, dass im Set ein japanischer und kein chinesischer Shop für gedämpfte Brötchen umgesetzt wurde. Das Set wird aus 1.108 Steinen gebaut und ist aktuell für rund 50 Euro zu erstehen. Bei der 31 × 24 × 12 cm messenden Verpackung fällt sofort das hohe Gewicht auf, welches eine reiche Teileauswahl vermuten lässt. Ein erster Blick ins Innere bestätigt, dass der Karton fast bis zum Rand mit Steinen in 18 Tüten gefüllt ist. Ebenso fallen die Kennzeichnungen der Tüten auf, womit deutlich wird, dass das Modell in zwei Abschnitten gebaut wird. Zwei große Scheiben sind dabei einzeln abgepackt und somit vor Beschädigungen durch andere Steine geschützt. In einer weiteren separaten Verpackung finden sich die Bauanleitung, auf die im nächsten Abschnitt genauer eingegangen wird, sowie der Sticker-Bogen mit 23 Aufklebern und der obligatorische Hinweiszettel.
Darüber hinaus besitzt die Bäckerei eine Beleuchtung, welche ebenso untypisch umgesetzt ist. Während bei anderen Lösungen wahlweise kleine Knopf-Batterien oder eine Batterie-Box als Stromquelle fungieren, setzt CaDA auf eine Lösung mit einem USB-A-Stecker. Damit kann das Licht-System sowohl an einem entsprechenden Netzteil wie auch an einer Powerbank betrieben werden. Diese Umsetzung schafft zwar eine gewisse Flexibilität, Batterie-Boxen besitzen dagegen jedoch den Vorteil, dass sie komplett im Modell verbaut und mit Akkus betrieben werden können. Aber auch die vom chinesischen Hersteller präferierte Umsetzung besitzt ihre Vorteile, wie sich noch zeigen wird.
Das Set ist zudem keine Eigenkreation von CaDA, sondern ist in Zusammenarbeit mit dem aus Malaysia stammenden MOCer Tong Xin Jun, auch bekannt als „Exe Sandbox“. Somit handelt es sich beim Steamed Bun Shop ebenfalls um ein lizenziertes Modell.
Die Anleitung
Die Anleitung des Sets fällt wie von CaDA gewohnt sehr übersichtlich und verständlich aus, womit sich auch Neulinge und Wiedereinsteiger schnell zurechtfinden sollten. Die Anzahl der Seiten fällt mit 75 zwar gering aus, aufgrund der höheren Steineanzahl wird das Modell dennoch in 229 Schritten gebaut. Die Anzahl der pro Schritt hinzugefügten Steine hält sich jedoch in Grenzen und überschreitet nur selten derer 10. Bei zu komplexeren Segmenten wird der Zusammenbau zudem in kleineren Unterschritten angezeigt. Während die Tüten in Sachen Bauabschnitte mit „1“ oder „2“ beschriften sind, benutzt CaDA in der Anleitung wie üblich die Unterteilungen „A“ und „B“. Generell sorgt die Vorgehensweise für einen aufgeräumteren Bautisch.
Auch beim vorliegenden Modell darf das geforderte Niveau nicht unterschätzt werden, das Mindestalter wird nicht grundlos mit 14 Jahren angegeben. So halten sich die Hilfestellungen in Grenzen, lediglich bei Achsen, Fliesen und Stäben werden Größenangaben gemacht. Die Positionen der Aufkleber werden auch beim vorliegenden Set sowohl während des Aufbaus und am Ende der Anleitung angezeigt.
Der Aufbau
Dass die japanische Bäckerei flächenmäßig klein ausfällt, wird alleine durch das Fehlen einer entsprechenden Grundplatte deutlich. So beginnt der Baumeister mit einer 8 × 16 Noppen großen Plate auf der die ersten Fliesen und kleinere Platten geklemmt werden, welche den Grundstock des Backbetriebes darstellen. Dieses zieht sich über mehrere Bauschritte hinweg, schnell kommt eine zweite große Platte hinzu, womit die endgültige Fläche schon fast erreicht ist.
Anschließend wird eine der seitlichen Mauern begonnen und der Boden des Gebäudes um eine Steineeinheit erhöht. Vorne ein paar Brick Modified 2/3 mit Noppen an den Seiten, Fliesen drauf und schon ist eine schöne Front geschaffen. In den nächsten Schritten werden sowohl das Werbeschild auf dem Gehweg sowie drei Hocker für die Esstheke auf der Straße gebaut, welche anschließend darüber angebracht werden. Nur ein paar Bauschritte später kommen die ersten Backwaren in Form von 12 runden 1 × 1 Plates in Spiel, welche hinter zwei Scheiben geschützt angeboten werden. Der Aufbau erscheint zunächst recht unspektakulär, aufgrund der meist zum Einsatz kommenden kleinen Teile ist bis hierhin dennoch die erste Stunde vergangen.
Japan und seine Getränkeautomaten
Als nächstes Projekt wird der kleine Automat auf der rechten Seite gefertigt. Auch wenn durch den „Fuji“-Aufkleber der Eindruck erweckt werden könnte, dass hier Filme für ältere Kleinbildkameras gekauft werden können, handelt es sich doch um einen der typischen, in Japan häufig anzutreffenden Getränkeautomaten, welche an vielen Orten das Stadtbild zieren. Im Land der aufgehenden Sonne zu verdursten ist quasi unmöglich, denn alle paar Meter sind diese Verkaufsstellen zu finden. An diesen kann für 100 bis 200 Yen (ca. 0,75 bis 1,50 Euro) alles vom Wasser bis hin zu Erfrischungsgetränken gekauft werden, manche Automaten führen auch warme Suppen oder Suppenbrühe – für Außenstehende ist es dabei nicht immer einfach, diese zu unterscheiden. Darüber hinaus scheinen Japaner Automaten generell zu lieben. Selbst wenn Ticket- und Gashapon-Automaten (Verkaufsstellen mit immer wechselnden Sammelfiguren) nicht berücksichtigt werden, sprechen Statistiken davon, dass in Japan auf 23 Einwohner jeweils ein Verkaufsautomat kommt.
Die generellen dort angebotenen Geschmacksrichtungen dürften zudem in mancher Ausführung für den eher europäisch geprägten Gaumen etwas gewöhnungsbedürftig sein. Den Automaten kommt darüber hinaus eine weitere wichtige Funktion zu: Da diese sprichwörtlich an jeder Ecke zu finden sind, übernehmen diese in Notsituationen die wichtige Funktion, die Bevölkerung kostenlos mit Getränken zu versorgen.
Der Modellautomat wird dabei in zehn Schritten geklemmt, wobei der Aufbau die meiste Zeit einfach von der Hand geht. Am Ende können aber die sieben runden, transparenten 1 × 1 Noppen großen Steine, die alle mit einem Aufkleber versehen werden müssen, zur kleinen Geduldsprobe werden. Anschließend noch etwas gebaut, was ein Mülleimer sein könnte, eine kleine Pflanze sowie ein Verkehrsschild und es kann am Rest der Mauer angefangen werden. Im Zuge dessen wird über dem Getränkeautomaten zudem ein kleines transparentes Dach eingelassen. In der Front wird anschließend aus Fahnen und Aufklebern eine kleine Werbetafel kreiert, welche dem vorbeieilenden Passanten mitteilen soll, welche Waren hier feilgeboten werden.
Mit dem vorangegangenen Bauschritten wurde gleichzeitig das Grundgerüst zum Anbringen der Beleuchtung geschaffen, welche nun mittels verschiedener Löcher durch das Erdgeschoss geführt wird und dieses, wie auch die weiteren Stockwerke, später mit Licht versorgen wird. Anschließend werden eine weitere, größere Reklametafel sowie die obligatorische Klimaanlage gebaut, bevor mit einer Treppe der Bau des Erdgeschosses nach rund 2 Stunden abgeschlossen ist.
Ein Büro mit Schlafgelegenheit entsteht
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt dem Baumeister jedoch nicht, denn direkt nach dem Erdgeschoss geht es mit dem zweiten Bauabschnitt, hier „B“ genannt, weiter. Mit diesem wird das erste Stockwerk gebaut, das direkt mit der Estrichlegung in Form von grauen Plates beginnt. Auf diesen werden in den nächsten Schritten anschließend braune Plates aufgelegt, welche entweder Fliesen oder einen Holzboden in Form von Parket oder Laminat darstellen sollen. Ist dies geschafft, wird im weiteren Bauverlauf abwechselnd vorgegangen: Mal wird ein Teil der Mauer gebaut, mal ein Teil der Inneneinrichtung – je nachdem an was der Baumeister im jeweiligen Baufortschritt besser herankommt. In der Mauer werden zudem in regelmäßigen Abständen Brick Modified mit einer 90° Baurichtungsumkehrung angebracht – warum wird sich ein wenig später klären. Als Nächstes werden ein Schreibtisch mit Computer und ein Aktenschrank gebaut, scheinbar handelt es sich bei dem Raum um das Büro der Backstube – irgendwo müssen ja auch die Buchführung und Bestellungen der benötigten Rohstoffe erledigt werden.
Interessant sind auch hier die Kombinationen verschiedener Bautechniken: Damit das kleine Fenster auf der linken Seite einen entsprechenden Rahmen erhält, wird ein kleiner Teil der Mauer in Form von SNOT (Studs Not On Top) seitlich gebaut – einmal von links nach rechts und einmal genau anders herum. Das lässt die Mauer auf der einen Seite ein wenig organischer und nicht zu sauber gestaltet erscheinen, auf der anderen Seite ermöglicht dies eine schöne Umrahmung des Fensters.
Anschließend wird die Mauer weiter hochgezogen und auch die kleine, über Eck geführte Fensterfront angebracht. Danach zeigt sich, dass auch auf kleinstem Raum viel untergebracht werden kann, denn das Zimmer erhält ein Hochbett, welches samt kleinem Nachttisch auf einer Lage von Doppelplates in der Größe von 7 × 8 Noppen gebaut wird. Dieses gesamte Konstrukt wird anschließend in einer Ecke angebracht, wobei die äußeren Noppen der linken und oberen Seite auf die bis dahin gebaute Mauer geklemmt werden und rechts unten nur noch über einen fünf Einheiten hohen 1 × 1 Stein für eine hohe Stabilität gesorgt wird.
Danach wird die Mauer weiter hochgezogen, mit weiteren Steinen zur Baurichtungsumkehrung sowie weiteren kleinen transparenten Teilen versehen. Ebenso werden immer wieder kleine Halterungen für die Beleuchtung eingefügt, damit das Modell am Ende so gut wie möglich ausgeleuchtet werden kann. Der Bau der Mauer mag zwar nicht sonderlich komplex erscheinen, durch die Verwendung verschiedenster Steine und Bautechniken muss aber immer auf die Konzentration geachtet werden, womit der Bauvorgang zu keiner Zeit langweilig oder eintönig wird. Ein gutes Beispiel dafür, dass auch kleinere Sets einen großen Bauspaß bereiten können. Zuletzt wird noch die rechte Mauer gebaut und ein kleines Loch in der Höhe des Bettes mit einer nach einem „Bullauge“ aussehenden Umrandung verziert.
Die Fassade wird angebracht
Danach erhält der Baumeister die Auflösung für die ganzen seitlichen Noppen an den Mauern. In den nächsten 17 Bauschritten werden aus Plates und Fliesen mehrere Paneele verschiedenster Formen und Größen gefertigt, welche auf zwei Seiten die Hausfassade darstellen werden. Diese Umsetzung besitzt gleich zwei Vorteile: Zum einen werden dadurch die verschiedenen Steine und Plates, die der Wand eine gewisse Unruhe in der Optik verleihen, abgedeckt, gleichzeitig erhält das Haus dadurch auch ein gleichmäßigeres Äußeres.
Ist das Äußere der Backstube verschönert, wird es noch mit zwei Lampen, die auf den Gehweg und die Hocker scheinen, verziert. Anschließend werden die über Eck angebrachten Scheiben noch mit mehreren vertikal angebrachten 1 × 8 Noppen großen Fliesen bedeckt, bevor das Dach gefertigt und aufgesetzt wird.
Eine geniale Lösung
Im ersten Moment erscheint das Haus fertig und der Aufbau beendet zu sein, doch dem Baumeister dürfte schnell auffallen, dass noch einige Steine und ebenso einige Seiten in der Anleitung übrig sind – es fehlt noch die aufklappbare Rückwand. Der Zusammenbau beginnt zunächst recht unspektakulär mit einer Reihe von größeren und kleineren Steinen. Wie bereits an anderen Stellen in dem Modell sind es die kleinen und zunächst unauffälligen Dinge, die interessant umgesetzt sind. In diesem Abschnitt sind es die Luftschächte, welche anscheinend die Wärme aus der Backstube nach außen transportieren sollen. Danach wird die Wand nach unten weiter gebaut und der Abluftschacht einfach angeklemmt.
Hielt das Bauwerk während der vergangenen Stunden bereits einige Bautechniken und Umsetzungen parat, die jedes Baumeisterherz in wahre Verzückung versetzt hätten, folgt nun eine weitere, bei der der Designer des Modells sein Können unter Beweis stellt – auch wenn es im ersten Moment nicht einmal den Anschein hat: Um die Rückwand aufklappen zu können, hätten sich die meisten Entwickler den normalen Methoden wie fertige Gelenke, Scharniere oder ähnlichem zugewandt. Diese Umsetzungen dürften für Tong Xin Jun anscheinend zu einfach gewesen sein und so nutzte er mit einem Abflussrohr für Regenwasser als Gestaltungselement eine Verbindung zwischen dem Haus und der aufzuklappenden Wand, das mit Pins auf beide Einheiten geklemmt wurde und das sich durch sein Äußeres vollkommen in das Erscheinungsbild integriert – so einfach wie genial. Kleiner Wermutstropfen: Einer der Stecker ist ein blauer Kreuz-Pin, für den auch gerne eine schwarze Variante hätte herangezogen werden können – doch das ist Jammern auf hohem Niveau.
Als letztes Element wird noch der Strommast vor dem Haus gefertigt und dieser mit zwei dickeren Schläuchen mit dem Haus verbunden. Dieser stellt die einzige, wenn auch nur kleine, Schwachstelle in dem Modell dar: So ist der Mast durch die verschiedenen Pins und Achsen, welche die einzelnen Elemente zusammenhalten, nicht unbedingt fest gebaut und die Verbindungen lassen einiges Spiel zu – wodurch sich das Konstrukt ordentlich zu einer Seite neigt. Die beiden Schläuche erhöhen das Problem zusätzlich, da sie den Mast je nach Ausrichtung weiter vom Haus wegdrücken. Es bedarf schon einer gewissen Geduld, um diesen halbwegs gerade stehenzulassen.
Damit ist das Set nach etwas über 6 Stunden fertig zusammengebaut. Zum Schluss muss nur noch die Beleuchtung getestet werden. Diese hält verschiedene Modi bereit, von denen der erste mit der normalen permanenten Ausleuchtung den wohl am Besten geeigneten darstellen sollte. Bei den anderen dürfte den meisten Baumeistern am Ende das viele Flackern doch zu viel des Guten sein.
Qualität der Steine
Die Steinequalität fällt, wie von CaDA gewohnt, sehr gut aus. Die Klemmkraft ist hoch und die Farbgleichheit lässt ebenso keine Kritik aufkommen. Ebenso ist die Oberflächenbeschaffenheit nicht zu beanstanden, weder auf den Fliesen noch auf den Scheiben waren größere Beschädigungen zu erkennen. Die einzeln verpackten Scheiben waren sogar frei von kleineren und gewöhnlichen Kratzern. Hier scheint CaDA einer der wenigen Hersteller zu sein, die in der Hinsicht dazugelernt und begriffen haben, dass für schöne Vitrinenmodelle auch vernünftig aussehende Scheiben dazuzugehören. Eine Erkenntnis, welche nicht einmal beim dänischen Marktführer Einzug gehalten hat.
Die insgesamt 23 Aufkleber sind ebenfalls in einer guten Qualität hergestellt worden, sowohl Druckqualität wie auch Haftung überzeugen. Als unschön kann höchsten angemerkt werden, dass durch die transparente Folie Fingerabdrücke und kleinste Unebenheiten beim Aufbringen sichtbar werden. Diese Auswirkungen dürften sich aber nie gänzlich verhindern lassen, halten sich andererseits aber in Grenzen.
Fazit
Die Japanische Bäckerei von CaDA zeigt auf beeindruckende Art und Weise, wie auch kleinere und den Geldbeutel schonende Sets durch tolle Umsetzungen und interessante Bautechniken für langen Bauspaß sorgen können. Dabei hält das Bauwerk so vieles auf so engem Raum bereit. Unten die kleine Backstube mit dem Verkaufsstand, die Theke und Hocker für die Gäste auf dem Gehweg, darüber die kleine Wohnung mit Schreibtisch, Computer und dem Hochbett. An der Seite dann eine Miniaturausgabe der in Japan häufig anzutreffenden Getränkeautomaten samt Überdachung. Das einzige, was noch nicht geklärt ist, warum der Designer an der Stelle eine große gelbe Plate und keine weiteren grauen Fliesen vor dem Automaten angebracht hat. Auch wenn diese dazu dienen könnte, Figuren vor den Automaten zu stellen, hätte diese in Grau und kleiner ausfallen können – einmal ganz davon abgesehen, dass das Modell nicht im Minifiguren-Maßstab gehalten ist.
Aber auch die Verzierungen an der Ausgabe der Backstube oder die Abdeckung der Mauer mit Fliesensegmenten trägt viel zum Erscheinungsbild des Modells bei. Doch das ist noch nicht alles, denn den Clou hat der Designer Tong Xin Jun mit dem Scharnier zum Aufklappen der Rückwand in Form der Regenrinne gelandet. Besonders schön erscheint die Bäckerei zudem in Dunkeln mit eingeschalter Beleuchtung.
Das einzige, was an dem Modell stört, ist ein kleiner blauer Kreuz-Pin am Scharnier auf der Rückseite. Wenn das aber der einzige wirkliche Kritikpunkt ist, dann weiß der Designer, dass er alles richtig gemacht hat.
Um am Ende noch die anderen Bewertungspunkte abzuarbeiten: Die Steinequalität fällt sehr gut aus, gleiches gilt für die Farbgleichheit und Oberflächenbeschaffenheit. Das CaDA größere Schreiben separat verpackt, um sie vor stärkeren Kratzern zu schützen, ist sehr lobenswert. Aber auch die kleineren transparenten Teile weisen keine nennenswerten Beschädigungen auf.
Etwas Geduld verlangen die 23 Aufkleber dem Baumeister ab, besonders die kleinen, die auf die vermeintlichen Dosen des Getränkeautomaten geklebt werden müssen. Sicherlich dürften sich die meisten Käufer hier Drucke wünschen, doch würden diese das Set sicherlich deutlich teurer werden lassen. Vernünftig angebracht sind aber auch die Sticker schön anzusehen. Die verständliche Bauanleitung sorgt weiter dafür, dass auch Neulinge im Bereich der Klemmbausteine das Modell ohne Probleme aufbauen können sollten.
Aus den oben genannten Gründen kommt die Redaktion von Just Bricks im Grunde gar nicht drumherum, der Japanischen Bäckerei von CaDA die Auszeichnung des „Tipp der Redaktion“ zu verleihen.
Anmerkung zum Review
Der Japanische Bäckerei (C66006W) von CaDA wurde Just Bricks freundlicherweise von freakware für diesen Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand ebenfalls nicht.
>> Die Japanische Bäckerei (C66006W) von CaDA bei freakware
CaDA C66006W – Japanische Bäckerei im Review – Slideshow
CaDA C66006W - Japanische Bäckerei im Review
- sehr schön umgesetztes Modell
- viele tolle Bautechniken
- viele verschiedene Dinge auf engsten Raum
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- Beleuchtung
- hoher Bauspaß
- blauer Pin am Scharnier auf der Rückseite (nicht ganz ernst gemeint)
2 Kommentare
Johannes
Die gelbe Platte soll, denk ich, eine Noppenbodenplatte darstellen, die an einem Zebrasteifen angebracht wird. Die sind in Japan recht verbreitet. Hier sieht man die z.B. : https://www.webcamtaxi.com/en/japan/tokyo/ikebukur-sunshine-60-street-cam.html
Die Noppen dienen Blinde zu merken, dass die gerade an einem Zebrastreifen stehen.
Michael Schäfer
Ah, danke für den Hinweis! Das erklärt einiges.
So etwas gibt es bei uns ja auch, nur dass diese nicht Gelb sondern normal Weiß sind.