Der japanische Tee-Shop von CaDA garantiert kurzweiligen Bauspaß zu einem fairen Preis, der wie andere Modelle der Serie vor ihm vor allem tolle Umsetzungen zu bieten hat. An der Teilequalität muss der chinesische Hersteller jedoch an manchen, wenn auch wenigen Stellen noch feilen.
Das Modell
Dass Tee in der chinesischen Kultur einen großen Platz einnimmt und die weltweit älteste ihrer Art ist, dürfte jedem bekannt sein. Auch die japanische Teekultur hat ihre Wurzeln in China, entwickelte sich im Laufe der Jahre jedoch eigenständig weiter.
Im chinesischen Raum wird dabei im Wesentlichen nach sechs Tee-Sorten unterschieden:
- Grüner Tee
- Weißer Tee
- Gelber Tee
- Oolong Tee (halboxidierter Grüntee)
- Pu-Erh Tee (nachfermentierter Tee aus der Stadt Pu’er)
- Roter Tee (in Deutschland als Schwarzer Tee bekannt)
Wann in China der Genuss von Tee begonnen hat, ist nicht gesichert. Belegt ist dagegen, dass es bereits 221 v. Chr. unter der Qin-Dynastie eine Teesteuer gegeben hat. In der chinesischen Literatur wird Tee dagegen erstmals um 290 in der Geschichte der Drei Reiche erwähnt.
Da es noch keine Techniken gab, um den Tee für den Transport haltbar zu machen, wurde Tee vorwiegend in den südchinesischen Gebieten getrunken, in denen die jeweiligen Pflanzen angebaut wurden. Oftmals wird dabei Sichuan als Ursprungsregion genannt. In der Tang-Dynastie (618–907) verdrängte Tee schließlich alkoholische Getränke in der gesellschaftlichen Elite. Nicht wenige Experten sehen bei der Verbreitung des Tees auch einen Zusammenhang zwischen der Sitte des Teetrinkens und der buddhistischen Lehre.
In den folgenden Jahren entwickelte sich Tee zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in China. Es entstand eine eigene Teeagentur, die Tee zu festen Preisen aufkaufte, es entstanden viele verschiedene Teerouten, über die dieser über weite Entfernungen gehandelt wurde. So gelangte Tee unter anderem über die Tee-Pferde-Straße nach Tibet und Indien und wurde, dem Namen entsprechend, dort gegen Pferde eingetauscht. Transportiert wurde dieser seinerzeit vornehmlich in Form gepresster Fladen (pian cha) oder als lose Blätter (san cha). Da die Verarbeitung zu gepresster Form sich als sehr aufwendig gestaltete, wurde dieser in der Ming-Dynastie verboten, sodass sich die heutige gebräuchliche Form des Aufgießens durchsetzte.
Im Laufe der Jahrhunderte prägten immer mehr öffentliche Teehäuser das Stadtbild ihrer Zeit, bevor diese im Zuge der Kulturrevolution (1966–1977) fast vollständig von der Bildfläche verschwunden waren und nur noch im Süden und Westen Chinas (beispielsweise in Hongkong, Macau) sowie auf Taiwan verbreitet waren. Traditionell wird der Tee in China für gewöhnlich ohne jeglichen Zusatz getrunken, wobei die meisten Chinesen den grünen Tee bevorzugen.
Aufgrund des aufblühenden Indienhandels gelangte der Tee Anfang des 17. Jahrhunderts auch nach Europa. So brachte im Jahr 1610 die niederländische Ostindien-Kompanie per Schiff zum ersten Mal eine Ladung grünen Tee mit in die Niederlande. Am englischen Hof wurde der Tee schließlich 1662 durch Katharina von Braganza eingeführt, 1717 eröffnete in London das erste Teegeschäft und langsam aber stetig entwickelte sich Tee zum Nationalgetränk. Nach Deutschland kam der Tee dagegen erst im 18. Jahrhundert.
Weltweit wird in China der meiste Tee produziert, im Jahr 2021 waren es über 13 Millionen Tonnen. Mit im Vergleich gerade einmal 5,4 Tonnen liegt Indien bereits weit dahinter auf Rang 2, gefolgt von Kenia mit 2,3 Millionen Tonnen. Als Verbraucher liegt China im weltweiten Vergleich mit 1,5 kg pro Kopf dagegen nur auf Rang 3, hinter Brasilien mit 2,4 kg und der Türkei mit 2,7 kg.
Der Teebeutel wurde in seiner heute bekannten Art von Adolf Rambold, einem Mitarbeiter des Unternehmens Teekanne, erfunden und 1929 von dem Unternehmen auf dem Markt gebracht. Heute verkauft alleine die Ostfriesische Tee Gesellschaft, zu denen Marken wie Milford und Meßmer gehören, alleine 11 Milliarden Teebeutel im Jahr, beim Mitbewerber Teekanne werden alleine täglich 10 Millionen Teebeutel hergestellt.
Der japanische Tee-Shop stellt das mittlerweile dritte Modell chinesischer Straßenhäuser vom CaDA dar, welches auch dieses Mal vom aus Malaysia stammenden Designer Tong Xin Jun, auch bekannt als „Exe Sandbox“, gestaltet wurde. Auf dessen Konto bereits die erschienene japanischen Bäckerei C66006w (Review) und das Japanisches Sommer-Café (Review) gehen. Somit ist auch das neue Set des chinesischen Herstellers mit einer Lizenz ausgestattet.
Wie bereits bei den Vorgängermodellen misst die Verpackung 31 × 24 ×12 cm (L × B × T), bringt bei 1.200 Teilen rund 2 kg auf die Waage und wird aktuell für 60 Euro angeboten. Einmal geöffnet, zeigt sich auch bei dieser die randvolle Füllung mit in 23 Tüten verpackten Bausteinen, wobei größere transparente Teile wie Scheiben gesondert verpackt sind.
Im Gegensatz zu den vorherigen Sets wird der Aufbau beim vorliegenden Modell dieses Mal in drei Abschnitte unterteilt, die Anleitung, welche sich unter den ganzen Steinen befindet und die beiden Stickerbögen mit insgesamt 24 Aufklebern geschützt vorhält, wurde seitens des Herstellers nun auf zwei Hefte aufgeteilt.
Wie bei den anderen Modellen der Serie stattet CaDA auch das neue Set mit einer Beleuchtung aus, wobei der Baumeister erneut für die Stromversorgung selber sorgen muss – lediglich ein USB-Stecker ist vorhanden. Der zunächst als Nachteil wirkende Umstand entpuppt sich bei genauerer Betrachtung jedoch schnell als Vorteil: So kann selber entschieden werden, ob die Beleuchtung direkt an ein Netzteil oder doch lieber an eine Powerbank angeschlossen wird. Wer will, kann auch auf die mittlerweile von einigen Herstellern angebotenen Batterie-Boxen zurückgreifen, welche mit handelsüblichen Batterien oder Akkus bestückt werden und einen USB-Anschluss bieten.
Die Anleitung
Wie bereits erwähnt hat CaDA die Anleitung auf zwei Hefte aufgeteilt, wobei die Abbildungen auch ohne Probleme in einem Heft Platz gefunden hätten. Gleich geblieben sind mit 21 × 18 cm die Maße, womit zumindest die Anleitung nur wenig Platz auf dem Bautisch benötigt. Beide Hefte bringen es auf insgesamt 110 Seiten, auf denen die benötigten 190 Bauschritte abgebildet sind.
Neulinge lernen zudem die Eigenheiten von CaDA kennen, denn auch dieses Mal sind die verschiedenen Bauabschnitte auf den Tüten mit Nummern gekennzeichnet, die Unterteilungen in der Anleitung erfolgt aber nach wie vor mit Buchstaben. Das System wird aber schnell durchschaut.
Die Anleitung ist wie von CaDA gewohnt übersichtlich gestaltet und kommt auch Ein- oder Umsteigern ab 14 Jahren entgegen. In den meisten Fällen werden nicht mehr als vier Bauschritte auf einer Doppelseite angezeigt, auch die Anzahl der, pro Bauschritt hinzukommenden, Teile hält sich ebenfalls in Grenzen und trägt ihren Teil zum einfachen Gelingen bei – für erfahrene Baumeister könnte diese aber streckenweise zu einfach sein. Komplexere Segmente werden in kleine Kästen ausgelagert, sodass sich vor allem neue Baumeister besser auf diese konzentrieren können.
Dass das Set einen höheren Anspruch als manche sich eher an Kinder richtenden Technik-Sets des Herstellers besitzt, wird nicht zuletzt an den fehlenden Größenangaben deutlich, die zumindest stellenweise ein wenig Erfahrung voraussetzen. Wer die Bauanleitung aber genau studiert und die Größenverhältnisse vergleicht, sollte vor einem Verbauen gefeit sein. Anders als andere Hersteller alternativer Baustein-Sets setzt CaDA beim vorliegenden Modell in Sachen Darstellung der einzelnen Bauschritte nicht auf das Prinzip der Reduktion, womit alle Farben der Steine in ihrer vollen Deckkraft angezeigt werden. Als zusätzliche Hilfe zeigen rote Pfeile die Noppen an, auf die die neuen Teile aufgeklemmt werden sollen. Mehr Hilfe gibt es im Grunde nicht.
Aufkleber werden bei dem Modell nicht erst im Nachhinein angebracht, sondern dann, wenn die entsprechenden Steine verwendet werden. Das macht den Aufbau deutlich einfacher.
Der Aufbau
Dem kleinen Teeladen geht eine 16 × 16 Noppen große Grundplatte voraus, die nach vorne um eine Noppe verlängert wird, bevor hinten noch zwei 6 × 8er Plates angelegt werden. Bis auf einen 4 × 4 Noppen großen „Ausleger“ beträgt die Grundfläche des Bauwerkes somit 16 × 23 Noppen. Darauf lässt sich einiges aufbauen.
Nachdem, wie auch bei kleinen Häusern nicht selten üblich, der Gehweg in Front mit Fliesen ausgelegt ist, wird das Innere des Geschäftes mit größeren, meist eine Noppe breiten hell- und dunkelbraunen Fliesen ausgelegt. Die frei gebliebenen Noppenbereiche werden in den nächsten Bauschritten sowohl die Theke, wie auch einen kleinen Tisch mit Hockern, einen Blumentopf und ein großes Verkaufsregal hinter der Theke, das gleichzeitig als Treppe zur nächsten Etage dient, aufnehmen. Durch die große Scheibe, die nach außen hin unter der Treppe angebracht wird, können auch vorbeieilende Passanten einen kurzen Blick auf eine Auswahl der angebotenen Waren werfen. Diese bestehen generell aus kleinen Schälchen, Dosen und einer Kanne. Bereits zu diesem Zeitpunkt wird deutlich, dass auch das neue Set wie seine Vorgänger nicht im Minifiguren-Maßstab gehalten ist.
Ist der Bau der Treppe abgeschlossen, werden die Frontfenster in SNOT-Bauweise (Studs Not On Top) gefertigt und eingesetzt. Anschließend wird der Eingangsbereich mit diversen Pflanzen und einer Fußmatte, bestehend aus einer hellbraunen 2 × 4 Fliesen plus Sticker, ausgelegt. Danach widmet sich der Baumeister der rechten Mauer. Zuvor werden aber noch an die Mauer angrenzend im Raum mittig 2 × 2 kleine Fenster aufgestellt, vor denen mithilfe von Torbögen eine runde Öffnung in die aufgezogene Mauer eingebettet wird, sodass dieser Teil wie ein großes Bullauge wirkt.
Als weitere Maßnahme werden die Wände weiter hochgezogen und vorne zwei Schiebetüren in gleicher Bauweise wie die vorherigen Fenster gefertigt und eingesetzt. Mit einem kleinen Vorbau, der darüber angebracht wird, werden die Türen im Anschluss zusätzlich fixiert, sodass diese zum Öffnen geschoben werden können, aber nicht aus den Halterungen gleiten. In den nächsten Bauschritten werden zudem mehrere 1 × 1 Plate Modified mit Lampenhalter angebracht, durch deren Ösen später die Beleuchtung des Hauses gezogen wird. Vorher wird noch das kleine Vordach mit den 2 × 2 Noppen großen Dachziegelsteinen zusammengesetzt, das große, aus zwei 2× 4 Fliesen samt Sticker gefertigte Schild angebracht und der erste Bauabschnitt ist nach rund 100 Minuten geschafft.
Anspruchsvoller Bau auf allen Etagen
Dass es sich bei dem Modell strenggenommen nicht um ein Modular im eigentlichen Sinne handelt, zeigt sich am zweiten Bauabschnitt, wenn die erste Etage fest auf das vorher gebaute Geschoss gesetzt wird und somit nicht abnehmbar ist. Die ersten Bauschritte des zweiten Abschnittes stehen dann im Zeichen des Fußbodens und seines Musters. Für diesen werden zunächst einige 2 × 4 Noppen große Fliesen auf dem Untergrund verteilt, danach die einzelnen Segmente des Bodens in normaler Form gebaut, aber dann liegend in den Boden eingefügt – im Grunde auch eine SNOT-Bauweise. Dadurch entsteht ein Erscheinungsbild, dass mit vielen klassischen japanischen Gebäuden assoziiert wird. Anschließend werden ein Tisch und zwei kleine Sitzkissen auf diesen geklemmt, womit der Innenausbau zunächst abgeschlossen ist.
Als das nächste größere Segment wird die Rückwand des Hauses erstellt, welche jedoch noch nicht angebracht wird. Von außen betrachtet wird hier zunächst nur Stein auf Stein gesetzt, auf der Innenseite werden dagegen verschiedene, als „Shōji“ bezeichnete Raumteiler als Verzierung eingesetzt. Diese werden aus großen Türen und kleinen Fenstern mit jeweils weißen Fenstereinsätzen umgesetzt.
In der Mitte der Wand werden zudem drei Brick Modified mit Nut eingearbeitet, die später das Aufschieben der Rückwand ermöglichen sollen. Im Anschluss wird ein zwei Noppen breites kleines Vordach mit den bekannten blauen Dachziegeln aufgesetzt und die mit drei Fenstern versehene Mauer weitergebaut. Noch ein Regenrohr angebracht und auch das Segment ist fertiggestellt.
Jeder kleine Raum genutzt
Nach diesem etwas länger dauernden Zusammenbau geht es an den Bau der noch fehlenden Seitenwand des Hauses, die ebenfalls den einen oder anderen Blickfang bieten wird. So werden in dieser aus kleinen, leicht aus der Wand hervorstehenden Fensterrahmen kleine Regale mit verschiedenen darin liegenden Gegenständen eingearbeitet. Gleiches gilt für die Schiebetür, die auf den kleinen, im gleichen Zug gebauten Balkon hinausführt. Noch eine kleine Klimaanlage an die vordere Fassade angebracht, ein paar Fliesen darüber geklemmt sowie eine Palette für die Rückwand gebaut und der letzte Bauabschnitt kann beginnen.
Als erste Amtshandlung soll in diesem die Beleuchtung weitergeführt und an der Plate abschließend geführt werden, die später das Dach tragen wird. Das finale Verlegen des Drahtes ist zwar nicht ganz so einfach wie der Rest des Modells umzusetzen, mit ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl ist dies aber zu bewerkstelligen.
Anschließend soll laut Anleitung die vorher gebaute Rückwand mit dem Gebäude verbunden werden, wobei die Abbildungen an der Stelle fehlerhaft sind: So soll laut dieser die Wand einfach von oben nach unten an das Haus angefügt werden. Damit sich die Wand aber aufschieben lässt, muss in die Brick Modified mit Nut eine Plate Modified mit Schiene eingeschoben werden, welche in dem Fall als Führungsschiene dient. Nur beide Elemente lassen sich nicht von oben nach unten verbinden. So muss die Wand an der besagten Stelle geteilt, der untere Teil eingeschoben und der Rest wieder aufgesetzt werden. Mit der Umsetzung lässt sich die Rückwand nun bei Bedarf zur Seite schieben.
Um den Bau des Gebäudes abzuschließen, muss noch das Dach gebaut werden. Dazu wird zunächst der Dachstuhl mit den seitlichen Mauern errichtet, um anschließend die beiden Dächer, bestehend aus verschiedenen mit den Dachziegeln versehenen Plates, auf diesen zu klemmen. Gehalten werden diese von verschiedenen Gelenksteinen.
Zu guter Letzt werden noch der kleine Getränke-Automat und der Mast mit seinen Stromleitungen, der Beleuchtung und den Verkehrsschildern gebaut. Bei ersterem zeigt sich, dass CaDA nach wie vor Probleme mit der Farbgleichheit der roten Steine besitzt. Diese sind leicht und deutlich zu erkennen. Außerdem scheint die Mitte des Miniatur-Automaten breiter als der Rest zu sein, was bei den seitlich angebrachten roten 1 × 8 Fliesen je nach Ausrichtung für erkennbare Spalten sorgt.
Nach etwa fünf Stunden ist der Teeladen bereit, um seine ersten Kunden zu empfangen.
Qualität der Steine
CaDA scheint nach wie vor das eine oder andere Problem mit einer gleichbleibenden Steinequalität zu besitzen. Mal sind diese in jeder Hinsicht tadellos, mal gibt es an anderen Stellen wiederum Kritikpunkte. Letzteres trifft auch auf das vorliegende Modell zu. Die Klemmkraft ist dabei nicht zu beanstanden, dafür aber die unterschiedliche Farbgebung bei den roten Steinen. Diese ist direkt auf den ersten Blick zu erkennen.
Auch bei den dunklen Fliesen könnte CaDA mehr Sorgfalt walten lassen, diese wirken teilweise doch etwas abgenutzt. Da hat der chinesische Hersteller in der Vergangenheit bereits definitiv bessere Qualität abgeliefert. Gleiches gilt für die Fensterscheiben: Die kleinen, mit den restlichen Teilen verpackten Scheiben weisen doch sichtbare Schlieren auf, aber auch die in Einzeltüten gepackten größeren Exemplare sind nicht ganz unversehrt. Hier sollte CaDA mehr Augenmerk auf eine gleichbleibende Qualität richten.
Die Aufkleber sind hingegen von guter Qualität, obwohl CaDA, nachdem sie immer mehr und mehr Teile bedrucken, auch hier vielleicht mehr auf Prints setzen sollte.
Fazit
Der japanische Teeladen fügt sich im Grunde nahtlos in das Erscheinungsbild der restlichen japanischen Häuser von Tong Xin Jun ein und hebt gleichzeitig die hohe Qualität der Reihe hervor. Der Aufbau ist an manchen Stellen vielleicht schon zu leicht, ein paar Steine mehr pro Bauschritt könnte dieser vertragen. Erfahrene Baumeister dürften schnell dazu übergehen, sich direkt die Teile für eine komplette Doppelseite herauszusuchen, da sie sonst nicht in einen Baurhythmus kommen würden. Auf der anderen Seite ist das Set so auch für Ein- und Umsteiger interessant, die leicht anfangen und gleichzeitig noch nicht so viel Geld ausgeben, aber auch nicht zu Kindermodellen greifen wollen.
Am Ende des Aufbaus ist ein sehr schönes, trotz der geringen Größe mit vielen liebevollen Details versehenes Modell entstanden. Besonders der eingelassene Boden des Teezimmers im ersten Stock sowie die verschiebbare Rückwand, die den kompletten Blick auf das gesamte Innere freigibt, sind hierfür zu nennen. Es ist erstaunlich, wie viele kleine Dinge auf solch einem geringen Raum integriert werden können. Nicht zuletzt dadurch wird der Bau sehr abwechslungsreich und an keiner Stelle langweilig.
Auch die Beleuchtung trägt erneut viel zum Erscheinungsbild und der vermittelten Atmosphäre bei. Das Setzen auf einen normalen USB-Anschluss zahlt sich somit auch dieses Mal wieder aus.
Einziger Kritikpunkt ist an einigen Stellen die Qualität der Steine. Im Großen und Ganzen ist alles so, wie es sein sollte, sowohl Klemmkraft wie auch die Farbgleichheit lassen keinen Grund zur Beanstandung aufkommen – abgesehen von den roten Steinen des Getränke-Automaten. Bei den braunen Fliesen sowie den Fenstern muss CaDA allerdings mehr Sorgfalt walten lassen – in anderen Sets hat der chinesische Hersteller ja gezeigt, dass dies möglich ist.
Wer mit den Kritikpunkten leben kann, erhält am Ende des Tages einen kurzweiligen, aber interessanten Bauspaß, der in einem schönen beleuchteten Modell mündet.
Anmerkung zum Review
Der Japanische Tee-Shop (C66010W) wurde Just Bricks freundlicherweise von freakware für diesen Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand ebenfalls nicht.
>> CaDA C66010W – Japanischer Tee-Shop bei freakware
CaDA C66010W – Japanischer Tee-Shop im Review – Slideshow
CaDA C66010W - Japanischer Tee-Shop im Review
- sehr schönes Modell mit vielen interessanten Umsetzungen auf kleinem Raum
- hoher Bauspaß
- schöne Beleuchtung
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- überwiegend gute Steinequalität
- einfache Bauanleitung
- Fliesen und Fenster könnten eine bessere Oberflächenbeschaffenheit aufweisen
1 Kommentare
Stevo
Schönes Set.
Leider habe ich keinen Platz mehr. Aber reizen würde mich so eine kleine japanische Straße in der Vitrine schon!
🙂