Bereits die erste Serie von Keeppley Forbidden City hat viele Asien- beziehungsweise China-begeisterte Baumeister in ihren Bann gezogen. Diese erhält nun, wie durch Thorsten Klahold in seinem Kanal „Johnny’s World“ bereits angekündigt, Nachwuchs in Form neuer Sets. Hierzu sind mittlerweile erste Bilder und Informationen verfügbar.
Eine Fortsetzung für Fans der chinesischen Kultur
Qman hat mit seiner Forbidden-City-Serie, welche unter dem Dach der „Erwachsenen“-Marke Keeppley erscheint, in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Palastmuseum ein spannendes Lizenzthema zum 600-jährigen Jubiläum der Verbotenen Stadt in Beijing geschaffen. Unter den Nummern K10105 bis K10114 sind verschiedene Figuren in Form von Brick Headz, Wächterstatuen und Gebäude im Stile der verschiedenen Architektur-Serien anderer Hersteller, als Set herausgebracht worden und die mit etwas Verzögerung zumindest teilweise den weiten Weg zu europäischen Händlern gefunden haben.
Mit den Set-Nummern K10115 bis K10128 erscheinen nun weitere 14 Sets aus der gleichen Serie, die die Sammlung vervollständigen. So finden sich in den Sets mit den Nummern K10115 und K10116 zwei neue Figuren im Stile der Brick Headz.
Bei dem Set K10117 handelt es sich um eine kleine Pagode von der Größe eines Mini-Modulars, also kleiner als der Minifiguren-Maßstab, die auf einer Grundfläche von 10 × 10 Noppen steht. Das Gebäude weist sogar minimale Details im Innenraum auf, jedoch sind die Stockwerke nicht einzeln abnehmbar, sodass diese nur von außen betrachtet werden können. Eine weitere Pagode auf der gleichen Grundfläche erscheint unter der Set-Nummer K10120. Diese ist zwar von ähnlichem Maßstab wie die Pagode im Set K10117 und genauso auf einer 10 × 10 Noppen großen Grundplatte gebaut, jedoch ist der Innenraum bei dieser nicht einsehbar.
Unter der Nummer K10118 erscheint ein kleiner Palast im Architektur-Stil, der auf Platten mit einer Gesamtfläche von 20 × 10 Noppen errichtet wird. In der gleichen Form erscheint unter der Set-Nummer K10119 ein weiterer Palast, für dessen Stellfläche 20 × 9 Noppen eingeplant werden müssen. Beide Sets sind deutlich kleiner als der Minifiguren-Maßstab und somit nicht bespielbar.
Die Sets K10117 – K10120 scheinen eine Einheit zu bilden
Sehr interessant ist, dass die Sets K10117 bis K10120 dem Anschein nach zusammengehören, da am Ende der jeweiligen Bauanleitung ein Fragment des Zeichens gebaut wird, das auf der Rückseite der Anleitungen zu finden ist. Nennt der Baumeister alle 4 Sets sein eigen, so kann er dieses Zeichen aus den 4 Fragmenten zusammensetzen. Insbesondere für Sammler kann dieses, auf dem Verpackungsbild anscheinend nicht ersichtliche, Gimmick eventuell von Interesse sein.
Hinter den Set-Nummern K10121 und K10122 sowie K10125 und K10126 verbergen sich Modelle von Statuen der Verbotenen Stadt, die nebenbei, wie auch schon die Statuen aus der ersten Serie, zur Aufbewahrung kleinerer Gegenstände genutzt werden können, beispielsweise der Fliesen mit den alternativen Inschriften. Zudem können bei diesen Modellen teilweise die Gliedmaßen verstellt werden, sodass die Statuen unterschiedliche Haltungen annehmen können. Etwas herausstechend ist dabei das Set mit der Nummer K10121, da dieses auf 20 × 10 Noppen Grundfläche gebaut wird – im Gegensatz zu den anderen Statuen, welche auf einer Grundfläche von 12 × 10 Noppen stehen.
Ausgefallene Modelle erregen Aufmerksamkeit
Baumeister, die dem Spiel der Könige verfallen sind, werden ihr Augenmerk auf das Set mit der Nummer K10123 richten, hinter dem sich ein reichlich verziertes Schachspiel verbirgt. Dieses steht auf Grundplatten mit einer Gesamtfläche von 28 × 28 Noppen und ist an den Rändern mit detailliert bedruckten Fliesen verziert. Dem Anschein nach stellt dieses Modell auch einen interessanten Hingucker dar – nicht nur für das heimische Klemmbaustein-Zimmer, sondern auch an prominenterer Stelle im Haus.
Ein weiteres interessantes und ungewöhnliches Modell verbirgt sich hinter der Set-Nummer K10127. Hierbei handelt es sich um eine Schatulle, welche auseinandergeklappt werden kann und die im geöffneten Zustand auf mehreren Ebenen ein kleines Diorama der Verbotenen Stadt darstellen soll. Grundplatte, Seitenteile und Deckel dieses, im geschlossenen Zustand etwas mehr als 18 × 14 Noppen großen Modells bestehen aus Formteilen und sind mit detaillierten Drucken versehen.
Groß, Größer, Gewaltig…
Auch richtig große Modelle sind Bestandteil der Serie. So benötigt der Palast hinter dem Set mit der Nummer K10124 mit 38 × 20 Noppen ausreichenden Stellplatz. Noch gewaltiger wird es mit dem Highlight der Serie, das unter der Set-Nummer K10128 zu finden ist: Dieses benötigt zum Hinstellen mindestens 62 × 34 Noppen Platz und stellt einen Palast in verschneiter Winterlandschaft dar. Dieser Umstand spiegelt sich in der Verwendung vieler weißer Elemente wider und macht sich auch auf den, im Set angedeuteten, Statuen bemerkbar. Beide Modelle sind reine Display Modelle und verfügen auch über keine Inneneinrichtung.
Welche der vorgestellten Sets den Weg zu europäischen Händlern finden werden und ab wann diese erhältlich sind, ist Just Bricks zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.
2 Kommentare
Elisa
Steingemachtes als Q-Man Importeur beschränkt die Q-Man – Keeppley Ware größtenteils auf den Verkauf in seinem Online Shop. Die Preise sind exrem hoch, die Qualität liegt noch deutlich hinter Mould King oder Lego. Teilweise über 0,10€ pro Teil mit einem sehr schlechten Wiederverkaufswert sollten einen Kauf gut überlegen. Die Produkte konnte mich nicht überzeugen. Auch Q-Man für Kinder ist meiner Meinung nach nicht zu empfehlen, die Kanten sind oft sehr scharf, die Klemmkraft an wichtigen Teilen viel zu schwach. Zudem stört mich Militärspielzeug, die Gewalt ausstrahlt und vermittelt.
Anmerkend möchte ich erwähnen, das Sreingemachtes seit dem Rechtstreit mit Lego und die damit verbundene erhöhte Aufmerksamkeit die Preise aller seine angebotenen Produkte deutlich erhöht hat. Kein feiner Zug, wenn im gleichen Schritt eine Spendenaktion läuft die für große Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das “Gejammer” in seinen Videos hat sich für mich damit stark relativiert. Man lernt nie aus.
Michael Schäfer
Dem muss deutlich widersprochen werden.
Die Preise bei den alternativen Herstellern sind generell gestiegen. Das hat nichts mit der Auseinandersetzung mit Lego, sondern mit den Transportkosten zu tun – was von Thorsten Klahold mehrfach erklärt wurde. Lag die Überführung eines Containers von China nach Deutschland bisher bei rund 2.500 US-Dollar werden jetzt mindestens 11.000 US-Dollar fällig – zum einen wegen kaum vorhandener Container in China, aber auch wegen den geringen Slots auf den Schiffen. Eben Angebot und Nachfrage. Das bestätigen auch andere Importeure, welche ihre Preise ebenso erhöht haben. Man hätte sich also einfach informieren können. Auch was die Spendenaktion mit der Preiserhöhung zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Das Qman aktuell nur im eigenen Shop verkauft wird, hat ebenso seine Gründe: So hat Tim Brunke bereits vor Wochen in seinem Discord-Channel geschrieben, dass Klahold nicht mehr an andere Händler ausliefert, um diese schützen zu wollen. Sollten die Verhandlungen mit Lego nicht zum gewünschten Erfolg führen, hätten diese auch ganz schnell abgemahnt werden können. Sollte sich das ganze aber legen, wird Qman wieder wie vorher auch bei anderen Händlern erhätlich sein. Auch darüber hätte man sich informieren können.
Auch die Kritik an der Steinequalität kann nicht nachvollzogen werden. Ja, sie haben vor allem Probleme mit den Scheiben und Kratzern, scharfe Kanten sind uns bei den bisher getesteten Sets nicht untergekommen. Der Steinepreis ist darüber hinaus nach wie vor nicht gerade die beste Methode für einen Vergleich, da nichts über die Größe der Teile bekannt ist – werden bei einem Hersteller nur kleine Teile verwendet, bei einem anderen größere, kann der Käufer selbst bei einer geringeren Teilezahl mehr bekommen. Deswegen haben wir die Bewertung auf Gewicht umgestellt.
Zum Militärspielzeug: Den Punkt sehe ich ebenso wenig Gerechtfertigt, zumal es sich hier um Sets handelt, welche vorrangig für den chinesischen Markt produziert werden, wo ein anderes Verhältnis zum Militär herrscht. Zudem muss jeder mit sich selbst ausmachen, in wie weit er diese Sets an Kinder verschenkt. Mal ganz davon abgesehen das hier der Eindruck vermittelt wird, das Qman nur Militär-Sets führt.
Zudem konnte ich ein Gejammer bei den Videos nicht erkennen. Alles in allem empfinde ich den Kommentar eher als ein Versuch, Qman und auch Klahold schlecht zumachen. Die Kritik unterstellt teilweise Dinge, die sich mit ein wenig informieren als ganz anderes herausstellen.