In seinem neuen Wasserstandsvideo hat Thorsten Klahold versucht, einen Einblick in die Verhandlungen mit Lego zu geben. Das Video zeigt, dass solch ein Unterfangen schwerer anmutet, als es auf den ersten Blick erscheint. Aber auch mit Nichtssagen kann viel ausgedrückt werden – wenn man als Mann auch mal über sein Gefühlsleben spricht.
So gab Klahold an, dass bei den Verhandlungen mit Lego, „wenn sie denn stattgefunden haben sollten“, für ihn gefühlt sehr „freundliche und ziel- und lösungsorientierte Gespräche“ geführt wurden. Er gab aber ebenso an, dass das Gefühl bei ihm sehr stark sei, dass Lego das für ihn berechtigte Interesse der Community informiert zu werden, „schnuppenwurstegal“ ist. Dennoch sieht er die Sache auf einen guten Weg, auch wenn sich die Verhandlungen etwas hinziehen – was für ihn aber erwartbar war.
Alte Sets mit anderen Figuren
In anderen Bereichen konnte Klahold aber mehr preisgeben. So wurden bei der Beschlagnahmung des Containers mit Sets von Qman und Keeppley im März dieses Jahres nur die Minifiguren, welche unter anderem in den City-Sets Verwendung fanden, beanstandet – die Cherry-Figuren, welche in ihrer Gestaltung etwas anders ausfallen, stellten für Lego seinerzeit anscheinend kein Problem dar. Aus diesem Umstand heraus wird es zum Weihnachtsgeschäft insgesamt rund 20 Modelle aus den verschiedenen City-Serien geben, welche überarbeitet und mit Cherry-Figuren versehen werden.
Neue Figuren im Herbst
Darüber hinaus soll Qman, nach Aussage von Thorsten Klahold, mittel- bis langfristig an neuen Minifiguren für die City-Themenwelten arbeiten, bei denen zwar der runde Kopf beibehalten, der Körper sich jedoch verändern wird. Die Herausforderung besteht darin, dass die Figuren bei allen Änderungen auch ihre Spielbarkeit beibehalten sollen. Das bedeutet unter anderem, dass diese auf Noppen stehen und sitzend können muss sowie generell in das Noppenraster passt. Zudem sollen sich Kopf, Oberköper und Beine wechseln und letztere zudem, wie die Arme, einzeln bewegen lassen. Darüber hinaus muss der Oberkörper geschlechtsneutral gefertigt sein und erst durch Aufdrucke zugeordnet werden. Wann die neue Figur das Licht dieser Welt erblicken soll ist aber noch unklar.
Verein nimmt Form an
Neuigkeiten gab es auch zur Spendenaktion „Bricks4TheKids“. Der gegründete Verein ist mittlerweile notariell beglaubigt und liegt dem Gericht zur Eintragung vor. Ist die Eintragebestätigung eingegangen, wofür noch ein paar Tage ins Land gehen können, werden die Spendengelder von der Charity-Plattform auf das Vereinskonto transferiert.
Zahlreiche Sets für Kinder in Auftrag gegeben
Zwischenzeitlich wurden von den Spendengeldern rund 30.000 Sets geordert. Darunter Zug-Sets von Kazi, reine Steineboxen, für die kleineren Baumeister Sets mit großen Steinen von Wange, sowie diverse City-Sets mit Feuerwehr-Themen sowie 3in1-Sets, kleine Häuser von Keeppley und natürlich auch Cherry-Sets. Darüber hinaus wird es eine Sonderauflage des „Classic Sports Car“ (C61045W) von CaDA geben, welcher hierzulande bisher nur in Rot erhältlich ist und dann in Weiß erscheinen soll. Nach der Aktion sollen einige der Sets aber auch ihren Weg in den freien Handel finden, bei denen auch ohne Martini-Aufkleber aufgewachsene Blaumeister leuchtende Augen bekommen dürften.
Höhere Kosten und Wartezeiten beim Versand
Die georderten Sets müssen erst noch produziert und dann nach Deutschland verschifft werden – und hier beginnen die eigentlichen Probleme. Zum einen wird es für die Hersteller immer schwieriger, für einen steten Nachschub des benötigten Granulates zu sorgen, was auf Dauer die Preise in die Höhe treiben könnte – die Spendenaktion aber nicht betreffen wird, da die Sets rechtzeitig in Auftrag gegeben wurden. Das weitaus größere Problem stellen jedoch die nach wie vor geringen Transportkapazitäten dar. So sollen, nach Klaholds Aussage, die Preise für den Transport in den letzten 1,5 Jahren von rund 2.500 Euro für eine Containerlieferung bis quasi vor die Haustür auf mittlerweile, alleine für die Überfahrt eines Containers von China in einen deutschen Hafen, über 13.000 US-Dollar angewachsen sein – weitere Steigungen nicht ausgeschlossen.
Darüber hinaus hat es im zu Shenzhen gehörenden Hafen Yantian, der viertgrößte Verladehafen der Welt und der größte Containerterminal Chinas, einen neuen größeren Corona-Ausbruch gegeben, infolgedessen der Betrieb im Mai für sechs Tage stark eingeschränkt war. Mittlerweile kehren die Arbeiter nach und nach wieder zurück und auch immer mehr Liegeplätze werden geöffnet. Bis der Rückstau abgearbeitet ist, können jedoch noch Wochen vergehen – daher sei aktuell ungewiss, wann die Container mit den Klemmbaustein-Sets überhaupt auf ihre Reise gehen können. Die angespannte Lage und die dadurch entstehenden höheren Kosten sorgen jedoch dafür, dass weniger Sets als geplant gekauft werden können.
1 Kommentare
Jobb
Das mit den neuen Figuren finde ich wirklich spannend. Einerseits soll/darf man Lego nicht auf den 3D-Markenrechtsschutzschlips treten, andererseits will man die Nutzbarkeit und Proportionen der Figuren im Raster lassen,kurz: Ich bin gespannt, welchen Weg Qman gehen wird.