Mit dem Fallingwater festigt Wange seine Vormachtstellung im Architekturbereich für Klemmbausteine. Das Modell ist dabei überzeugend dem Original nachempfunden worden, auch wenn an der einen oder anderen Stelle doch Kompromisse eingegangen werden mussten. Bei der Teilequalität dürften Baumeister jedoch an manchen Stellen etwas anderes vom chinesischen Hersteller gewohnt sein.
Das Original
Das sich rund 80 Kilometer südöstlich von Pittsburgh und in dem in den Allegheny Mountains gelegenen Tal des Youghiogheny River befindliche Haus gilt noch heute als eines der bekanntesten Gebäude der Vereinigten Staaten von Amerika. Der lange Zeit verwendete ursprüngliche Namen „Kaufmann-Haus“ geht dabei auf seinen Besitzer und Auftraggeber Edgar J. Kaufmann zurück, der vom 1. November 1885 bis zum 15. April 1955 darin lebte. Der in Pittsburgh geborene Geschäftsmann und Unternehmer, der seinerzeit auch eine Karstadt-Filiale in Hamburg betrieb, suchte bereits seit einiger Zeit nach einem Wochenendhaus, welches in dem beschriebenen und zwischen den Ortschaften Mill Run und Ohiopyle sowie von dem Bach Bear Run durchflossenen Areal entstehen sollte. Für das Gebäude engagierte Kaufman den ebenfalls aus den USA stammenden bekannten Architekten Frank Lloyd Wright, mit dem der Unternehmer bis zu seinem Tod eine enge Freundschaft verband. Kennen lernte er diesen über seinen Sohn, der zu dieser Zeit zu Wrights Studenten gehörte. Im Laufe der jahrzehntelangen Zusammenarbeit entwarf der Architekt nicht nur zahlreiche Gebäude für Kaufmann, sondern gestaltete auch Büroräume für diesen.
Eine Besonderheit des Gebäudes besteht vor allem durch die Übernahme der Formsprache des sogenannten „Internationalen Stils“, der die minimalistische und funktionalistische Bauweise der europäischen modernen Architektur der 1920er und frühen 1930er betitelt, der wenig später aber auch in weiten Teilen der restlichen Welt genutzt wurde. Das inmitten der Natur gelegene Wohnhaus wird aufgrund der Einbindung in die natürlichen Gegebenheiten auch als Beispiel für gelungene organische Architektur gesehen. Der Grund liegt nicht zuletzt in den bis dahin vielleicht eher ungewöhnlichen Vorgaben des Bauherrs: So wollte Wright ursprünglich die Felsen des Baubereiches auf das Niveau des Bodenbelags abtragen lassen. Da dieser Teil aber einen der Lieblingsplätze der Kaufmanns zum Sonnenbaden darstellte, bestand Kaufmann darauf, die Steine unversehrt in das Gebäude zu integrieren.
Eine weitere Besonderheit ist dem kleinen Bach mit seinem Wasserfall zuzuschreiben, auf den sich Kaufmann einen Ausblick wünschte. Nach einer genauen Vermessung des Bauplatzes, bei der neben allen Bäumen auch die zutage tretenden Felsen einbezogen wurden, schlug Wright jedoch vor, das Gebäude genau über dem Wasserfall zu errichten. Obwohl dieser jederzeit im Gebäude zu hören ist, ist dieser nur von außen zu erkennen. Durch die breiten Fensterflächen und die umlaufenden Balkone und Terrassen soll zudem die Nähe zur Natur unterstrichen werden. Der Haupteingang des Gebäudes ist dabei relativ klein und unscheinbar in einer Ecke untergebracht. Die vom Architekten vorgesehene Schauseite liegt dem Eingang gegenüber und ist diejenige, die auch auf den bekannten Fotos gezeigt wird: flussaufwärts gesehen, mit dem Wasserfall im Vordergrund. Neben dem Hauptgebäude, welches den Wohnbereich für die Kaufmann-Familie beinhaltet, beherbergt das Gebäude noch ein Gästehaus mit Garage und einer Wohnung für Bedienstete.
Der Bau des Haupthauses zog sich von 1935 bis 1937, die Fertigstellung erfolgte jedoch erst 1939. Ein Grund waren Probleme in der Statik, was vor allem die auskragenden Balkone betraf. Besonders bei den Umsetzungen vor dem Wohnraum und im ersten Geschoss fielen bereits während der Bauzeit empfindliche Absenkungen auf. Bei den im Jahre 2002 abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten wurde herausgefunden, dass die ursprünglichen statischen Berechnungen unzureichend und die Verstärkung dermaßen unterdimensioniert angelegt war, dass die Balkone nicht einmal ihr eigenes Gewicht hätten tragen können. Der Bauunternehmer, selbst ein studierter Ingenieur, stellte daher eigene Berechnungen an und empfahl, den Betonstahl zu verstärken – was jedoch von Wright zurückgewiesen wurde. Trotzdem verdoppelte der Bauunternehmer unbemerkt die Menge an Bewehrungsstahl, was die Absenkungen zwar nicht komplett verhinderte, aller Wahrscheinlichkeit nach aber den Bau vor seinem Einsturz bewahrte. Bei der beschriebenen Restaurierung wurden daher temporäre Stützen eingezogen und nach dem punktuellen Entfernen des Bodens der Bewehrungsstahl verstärkt.
Nachdem das Fallingwater zwischen 1937 und 1963 von der Familie Kaufmann hauptsächlich als Wochenend- und Feriendomizil genutzt wurde, fungiert die Architekturikone seit 1964 als Museum, das seither von rund vier Millionen Besuchern besichtigt wurde. Im Mai 1966 wurde das Gebäude mit dem Status eines National Historic Landmark in den Vereinigten Staaten eingestuft, die vom Innenministerium als besonders bedeutend angesehen werden. Im Juli 1974 erfolgte dann die Aufnahme in das National Register of Historic Places, eine offizielle Liste der Kulturdenkmale in den Vereinigten Staaten.
Das Fallingwater ist jedoch nicht das einzige von Kaufmann in Auftrag gegebene Gebäude, welches es zu weltweiter Bekanntheit geschafft hat: Das im kalifornischen Palm Springs befindliche und von Richard Neutra entworfene Kaufmann Desert House ging ebenfalls als bedeutendes Bauwerk des 20. Jahrhunderts in die Architekturgeschichte ein.
Das Modell
Das Set des weltbekannten Hauses erreicht den hiesigen Baumeister nach einer Zahlung von rund 70 Euro. Nach dem Öffnen erwarten diesen 24 Tüten, welche, neben den freiliegenden Grundplatten, die restlichen von insgesamt 1.220 Teilen enthalten. Wie bereits von einigen Sets bekannt, ist auch der für seine Architektur-Modelle bekannte chinesische Hersteller dazu übergegangen, den Aufbau in verschiedene Abschnitte zu unterteilen. Das mag bei solch einem, für Wange Verhältnisse, noch eher kleinen Set nicht unbedingt nötig sein, aber spätestens bei den wirklich großen Modellen ist der Baumeister alleine mit dem Sortieren der Steine längere Zeit beschäftigt – da ergibt eine Unterteilung mehr als Sinn. Und auch beim vorliegenden Set besitzt diese Vorgehensweise ihren Vorteil, sodass unter anderem mehr Platz auf dem Bautisch bleibt. Den Shantou-Style scheint Wange damit endgültig zu den Akten gelegt zu haben. Die Beschriftungen, die zeigen sollen, welche Tüten zu welchem Bauabschnitt gehören, fallen jedoch unterschiedlich aus: Mal sind diese groß und erkennbar auf die Tüte gedruckt, mal verstecken sich diese in einem kleinen Kasten in einer Ecke am Rand.
Der dänische Marktführer hatte bereits 2010 eine Umsetzung des Fallingwaters (21005) veröffentlicht, welche mit 815 Teilen deutlich kleiner und weniger detailliert ausgefallen ist, preislich mit einem UVP von 89,99 Euro dennoch deutlich über dem Set von Wange lag.
Die Anleitung
Wie von Wange gewohnt, ist auch die Anleitung des vorliegenden Testkandidaten im nahezu DIN-A4-Format gehalten, wird im Querformat gelesen, aber nach oben umgeblättert. Diese Vorgehensweise mag für diejenigen, welche zum ersten Mal ein Set von Wange aufbauen, zunächst etwas seltsam erscheinen, die Vorteile zeigen sich jedoch recht schnell: So lässt sich die Anleitung besser auf dem Bautisch platzieren, als bei dem herkömmlichen Falz an der linken Seite.
Die Bauanleitung umfasst 118 Seiten, von denen die insgesamt 93 Bauschritte lediglich 95 Seiten in Anspruch nehmen. Der Rest wird für eine kurze Vorstellung des Originals, die Funktionsweise des mitgelieferten Teiletrenners, die Abmessungen wichtiger Teile, dem Farbschema der verwendeten Steine sowie weiteren Tipps für das entspannte Bauen verwendet. Eine Teileübersicht darf natürlich ebenfalls nicht fehlen.
Erneut folgt Wange bei der Darstellung der einzelnen Bauschritte dem Prinzip der Reduktion. Das bedeutet, dass nur die neu hinzukommenden Teile in ihren Farben angezeigt werden, die bereits gebauten Segmente werden dagegen deutlich abgeschwächt und in Weiß dargestellt.
Verständlich, aber fordernd
Wie nicht anders zu erwarten, ist auch die vorliegende Anleitung verständlich aufgebaut. An vielen Stellen werden dem Baumeister zudem Hilfestellungen gegeben, damit es während des Aufbaus nicht zu Unklarheiten kommt. So werden größere Segmente in Zwischenbauschritte ausgegliedert, welche in einem separaten Kasten angezeigt werden. Graue und rote Pfeile weisen zudem die genaue Positionen aus, an denen diese Segmente oder auch neue Steine geklemmt werden sollen. Die neu hinzukommenden Teile werden übersichtlich in einem Kasten am oberen Rand einer jeden Seite dargestellt. Größere Teile werden in dieser zusätzlich mit ihren Noppenabmessungen angezeigt, womit einem Verbauen mit falschen Teilen vorgesorgt wird.
An die isometrische Perspektive, bei welcher die drei Raumachsen in einem Winkel von meist 120° zueinander angeordnet sind, müssen sich Neulinge jedoch erst einmal gewöhnen, denn diese bieten sowohl Vor- wie auch Nachteile. In manchen Situationen können Positionen für neue Steine besser, manchmal aber auch schlechter erkannt werden – vor allem dann, wenn sie durch andere Bauteile verdeckt werden. Wange behält die Ausrichtung des Modells in der Darstellung weitestgehend bei, gedreht wird nur selten, wobei dieses den Aufbau jedoch häufig deutlich vereinfachen würde. So muss die Konzentration über den gesamten Bauverlauf hochgehalten werden.
Normalerweise ist Wange dafür berüchtigt, gerne eine hohe Anzahl von Steinen in einem Bauschritt im Modell unterzubringen, die gerne auch einmal 50 überschreiten kann. Selbst die 100er-Marke ist schon mehrfach „geknackt“ worden. Beim vorliegenden Set hält sich der Hersteller jedoch zurück, im Durchschnitt dürften an die 20 Bauteile in einem Schritt zur Verwendung kommen.
Der Aufbau
Der Aufbau beginnt zunächst mit dem Sortieren der Steine für den ersten Bauabschnitt. Nachdem mit den, für Wange typischen, an den Seiten abgeflachten Grundplatten die Grundfläche für das Modell gefertigt wurde, geht es an das Fundament des Hauses. Um auch den Wasserfall, der von dem unter dem Haus fließenden Bach gespeist wird, zumindest andeuten zu können, muss das Gebäude über ein Podest angehoben werden. Damit wird direkt nach dem Aufklemmen der das Wasser andeutenden hellblauen Fliesen in den nächsten Bauschritten begonnen. Dafür werden über vier Bauschritte hinweg mehrere drei Einheiten hohe Steine verschiedener Ausführungen so auf den Grundplatten positioniert, um darauf eine Einheit hohe und 12 × 24 Noppen große schwarze Platte daraufzuklemmen.
Ist diese auf den Steinen richtig ausgerichtet, werden erst Slopes in verschiedenen Größen im linken Bereich des Bauwerkes angebracht, um die ersten Teile der Felsen anzudeuten, auf denen das Haus im Original gebaut wurde. Ist dies getan, werden vor und neben besagter Platte verschiedene größere Steine in Größen von 2 × 4 bis 2 × 10 sowie 1 × 6 und 1 × 8 Noppen aufgeklemmt, um damit das Fundament für das spätere Haus zu schaffen.
Anschließend kommt durch Fliesen noch etwas Grünfläche hinzu, ebenso wird der kleine Wasserfall an die vorher bereits gesetzten blauen Fliesen für das Wasser angesetzt. Zuletzt werden noch die seitlichen grünen Felsen geklemmt, wobei hier genau hingeschaut werden sollte. Damit der Außenbereich des Modells realistischer erscheint, greift Wange hierfür auf verschieden gestaltete Felsenteile in unterschiedlichen Breiten zurück. Deren Kannten sind in der Bauanleitung jedoch nicht wirklich zu erkennen, eine Unterscheidung darüber ist somit schwierig. Hier muss also auf die genaue Gestaltung der Fertigteile geachtet werden.
Grundsteinlegung
Nach rund 45 Minuten ist der erste Abschnitt bereits erledigt und es geht mit dem Bau der ersten Grundmauern in die zweite Runde. Dafür wird zunächst der unter dem Haus fließende Bach weiter ausgefüllt, bevor mit verschiedenen zwei Einheiten hohen Steinen nach Manier des ersten Bauabschnittes erneut eine kleine Empore geschaffen wird. Davor werden anschließend verschiedene Steine mit Mauergestaltung gebaut, wobei Wange hier, wie in anderen Modellen, darunter der Triumphbogen von Paris (5223) (Review), zeigt, wie bei Steinen Kunststoff und somit Geld gespart werden kann: Es wird einfach eine Wand weggelassen. Während auf den 1 × 4 und 1 × 2 Noppen großen Steinen mit einer Höheneinheit auf der einen Seite das bekannte Steinmuster und auf der Rückseite diagonale Einkerbungen eingebracht werden, besitzen die 1 × 4 Steine mit zwei Höheneinheiten nur auf einer Seite ein Muster – das der normalen Steine.
Darüber hinaus hätten die Designer ruhig für einen stabileren Untergrund sorgen können. Da Wange für eine ordentliche Klemmkraft bekannt ist, müssen die neuen Steine entsprechend fest aufgedrückt werden. Die in den letzten Bauschritten gefertigte Empore gibt an einigen Stellen jedoch deutlich nach, sodass es bei manchen Steinen schwer wird, diese wirklich festzuklemmen. Ob sich dieser Umstand auf die Stabilität des Gebäudes auswirkt, wird der weitere Bauverlauf zeigen.
Anschließend wird ein erster Teil von dem gebaut, was später einmal die Treppe darstellen wird. Danach werden genauso weitere Grundmauern hochgezogen, genauso wie zwischendurch immer weiter an den Felsen am Rand gearbeitet wird. Zum Schluss wird zudem ein Teil des Gebauten mit grauen Fliesen abgedeckt. Nach rund 60 Minuten sollte dann auch dieser Abschnitt fertiggestellt sein.
Ein Haus entsteht
Im nächsten Bauabschnitt nimmt das Gebäude immer mehr Form an. So werden in diesem nicht nur die Mauern weitergebaut und bereits die erste Etage errichtet, auch die Terrassen kommen hinzu. Gleichermaßen, weil an vielen verschiedenen Stellen gebaut wird, werden die Schwachstellen der Darstellungsform der Anleitung offenbar – wer nicht genau aufpasst, wo jeder Stein oder jedes Segment hingesetzt werden soll, verbaut sich schnell und am Ende passt es an der einen oder anderen Stelle nicht. Ebenso wird spätestens in diesen Bauschritten deutlich, dass es sich bei dem Bauwerk um ein Vitrinenmodell handelt, welches an einigen Stellen etwas fragil umgesetzt ist. So würde die untere große Terrasse keiner großen Belastung standhalten. Für die angedachte Verwendung reicht die Umsetzung jedoch mehr als aus.
Danach geht es im folgenden Abschnitt, zumindest was das Haus selbst angeht, auf die Zielgerade. Prinzipiell wird der Aufbau hier genauso wie in den Bauschritten davor weitergeführt – es werden Mauern weiter hochgezogen, Terrassen geformt und Stück für Stück erhält das Gebäude seine finale Form. Doch auch hier wird teilweise deutlich, wie fragil das Bauwerk an manchen Stellen ist, egal ob Plates überstehen und dadurch leicht abfallen oder diese sich beim Aufsetzen anderer Steine durchbiegen. Hier hätte Wange, wie bereits beschrieben, doch etwas mehr Steine zur Stützung einfließen lassen sollen – so sehr hätte der Mehraufwand den Preis am Ende auch nicht erhöht.
Auf ins Grüne
Im letzten Bauabschnitt werden dann die das Modell umgebenden Felsen weitergebaut, bevor der Baumeister zum Floristen wird und die sich über die Felsen erstreckende Vegetation aufbaut. Für Klemmer, welche eher einen „dynamischen“ Baustil bevorzugen, könnten die nächsten Schritte bis zur Vollendung etwas langweilig erscheinen, auf der anderen Seite sorgen gerade diese Segmente für ein realistischeres Erscheinungsbild.
Zu guter Letzt werden noch das obligatorische Namensschild und die Eckketten angebracht und schon ist das Modell nach rund fünf Stunden Bauzeit bereit, seinen Platz in einem Regal oder einer Vitrine einzunehmen.
Qualität der Steine
Normalerweise ist Wange für seine gute Steinequalität bekannt, beim vorliegenden Set fällt diese aber in manchen Bereichen hinter dem Gewohnten zurück. Die Klemmkraft ist dabei nach wie vor über jeden Verdacht erhaben, gleiches gilt für die Farbgleichheit, welche in weiten Teilen überzeugen kann. Gegenüber dem Marktführer weichen einige Farben jedoch ab, was ebenfalls bekannt ist.
Die Minuspunkte fängt sich der chinesische Hersteller durch die Oberflächenbeschaffenheit ein, welche nicht immer gut ausfällt. So weisen viele Steine sichtbare Schlieren oder auch Kratzer auf. Das ist in dieser Form auch die Redaktion von Just Bricks so nicht gewohnt. Ebenso sind einige Fliesen von, wenn auch nur kleinen, aber deutlich erkennbarenVerunreinigungen betroffen. Diese Aussage stellt aber nur eine Momentaufnahme dar, andere Sets aus einer eventuell anderen Charge müssen diese Kritikpunkte nicht zwangsweise aufweisen.
Überzeugen kann Wange dagegen bei den zahlreichen transparenten Teilen, welche klar und nicht verunreinigt sind.
Auffällig sind zudem die an teilweise ungewöhnlichen Stellen vorhandenen Gusspunkte. So ist diese zum Beispiel bei den 1 × 1 Bricks seitlich zu finden, wo sie natürlich gerade bei dunkleren Farben sofort zu sehen ist. Die Position erschwert zudem ein Verdecken beim Aufbau.
Fazit
Äußerlich zeigt Wange mit dem Fallingwater erneut, warum sich der chinesische Hersteller innerhalb weniger Jahre so einen großen Anklang bei Architektur-Fans innerhalb der Klemmbausteinszene erarbeitet hat. Das Set sieht von der Konstruktion her schön aus, weiß beim Bauen Spaß zu machen und trifft das Vorbild bis auf wenige Abweichungen recht gut. Zu diesen gehört unter Anderem, dass beim Original der Bach unter dem Haus verläuft und in einen ersten größeren Wasserfall unter der großen Terrasse mündet, dessen Wasser ein deutliches Stück tiefer als im Modell aufgefangen wird und in einem kleineren Wasserfall weiterfließt, der beim Original wiederum etwas weiter vom Gebäude entfernt ist.
Generell ist der Aufbau fordernd, aber auch für Baumeister, welche ihre ersten Schritte in dem Bereich unternehmen, durchaus umsetzbar. Zu den Stolpersteinen gehört auch die Bauanleitung, welche den Aufbau durch die isometrische Anzeige nicht unbedingt einfach gestaltet. Dennoch scheint Wange auch hier etwas auf Entschärfung zu setzen, was unter anderem die geringere Anzahl der pro Bauschritt neu hinzukommenden Teile zeigt.
Punkteabzug gibt es jedoch bei der Qualität der gelieferten Steine. Die Klemmkraft und Farbgleichheit wissen auch dieses Mal zu überzeugen, weniger dagegen die Oberflächenbeschaffenheit vieler Steine, welche sichtbare Schlieren und auch Kratzer aufweisen. Auf ein Regal oder in eine Vitrine gestellt sind diese ab einer gewissen Entfernung zwar nicht mehr unbedingt zu erkennen, aber dennoch dürften Klemmer von Wange in dieser Hinsicht eine andere Qualität gewohnt sein.
Anmerkung zum Review
Das Fallingwater (5232) von Wange wurde Just Bricks freundlicherweise von Barweer für diesen Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand ebenfalls nicht.
>> Das Fallingwater (5232) von Wange bei Barweer
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Wange 5232 – Fallingwater im Review – Slideshow
Wange 5232 - Fallingwater im Review
- erneut schön ausgearbeitete Umsetzung des Originals
- für Anfänger fordernder, aber umsetzbarer Aufbau
- abwechslungsreicher Aufbau
- einige Steine weisen sichtbare Schlieren und Kratzer auf
- Modell an manchen Stellen etwas fragil